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Brown, Sandra - Ein skandalöses Angebot

Brown, Sandra - Ein skandalöses Angebot

Titel: Brown, Sandra - Ein skandalöses Angebot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ein skandaloses Angebot 8762E5C5
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hielt Wort und weckte Jared, sobald Lauren die Augen aufschlug. Als ihr Mann das Schlafzimmer betrat, war
seine Frau schon wieder eingeschlafen. Und er brachte es
nicht übers Herz,sie zu wecken. Stattdessen verharrte er
mucksmäuschenstill in dem Sessel neben ihrem Bett und
bewachte ihren Schlaf.
Als sie am nächsten Morgen aufwachte, ging es Lauren
schon wesentlich besser. Ihr Gedächtnis funktionierte wieder einwandfrei, und sie realisierte das volle Ausmaß der
vergangenen Ereignisse. Sie fühlte sich gekräftigt und hatte
einen gesunden Appetit.
»Kein Wunder«, meinte Gloria, »nachdem du eine geschlagene Woche lang nur von Tee mit Honig gelebt hast.«
Rudy kam sie besuchen. Lauren weinte vor Freude, dass
er die dramatische Schießerei überlebt hatte. Alle huschten
auf einen kurzen Besuch in ihr Krankenzimmer - alle bis auf
Jared. Sie jedoch hätte sich eher die Zunge abgebissen, als
nach ihm zu fragen. Dafür war sie zu stolz. Was erwartete
sie im Übrigen auch? Er hatte sie noch jedes Mal im Stich
gelassen. Daran sollte sie sich allmählich gewöhnen.
Ihrem Schwager gehörten die Ohren langgezogen, empörte Gloria sich insgeheim. Wie konnte er in aller Herrgottsfrühe ausreiten und seine kranke Frau allein lassen? Natürlich bemerkte sie die Bekümmertheit, die sich über Laurens
Miene legte.
Um sich abzulenken, setzte Lauren sich an das Klavier,
das Jared von Coronado hatte herbringen lassen. Gloria
deutete geheimnistuerisch an, dass er noch eine weitere
Überraschung für sie habe. Mehr dürfe sie jedoch nicht verraten.
Lauren schloss die Augen, und ihre Schwägerin erkundigte sich behutsam: »Wie fühlst du dich denn so?«
»Mir geht es gut. Wirklich. Ich mach mir bloß Sorgen um
das Baby.«
»Deinem Baby fehlt nichts, das hat der Arzt mir ausdrücklich versichert. Er möchte dich in ein paar Wochen wieder
untersuchen, ob alles in Ordnung ist. Bitte glaub mir, du
hattest keine Fehlgeburt. Meinst du, ich würde dich anlügen?«
Lauren fasste Glorias Hand. »Nein, ganz bestimmt nicht.
Ich bin eben ein wenig beunruhigt.« Sie zupfte mit der anderen Hand an der Bettdecke. »Zumal dieses Kind vermutlich das Einzige ist, was mir von ihm bleibt«, murmelte sie
dumpf.
Es wurde bereits dunkel, als Jared zurückkehrte. Er führte
Charger in den Stall, wo Pepe sich um den Hengst kümmerte. Dann wusch er sich und zog sich um.
Im Haus begrüßte er flüchtig Rudy und Gloria, die mit ihren Kindern am Tisch saßen, und lief weiter in sein Schlafzimmer.
Im Raum war es dämmrig; eine kleine Nachttischlampe
spendete milchig weißes Licht. Lauren lehnte in den Kissen, die Gloria frisch bezogen hatte.
Ihre gebürsteten Haare glänzten wie das blauschwarze
Gefieder eines Raben. Sie trug ein blütenweißes Nachthemd, dessen tiefer spitzenbesetzter Ausschnitt den sanften
Schwung ihrer Brüste erahnen ließ. Ihre zart gepuderte
Haut schimmerte irisierend wie eine Perle.
Jared schloss behutsam die Tür hinter sich und glitt zu
dem Bett. Vielleicht schlief sie? Aber nein, als er näher kam,
sah er, dass sie ihn fixierte.
»Hallo, Jared.« Mehr brachte sie nicht heraus.
»Lauren.« Er musterte sie mit fragend hochgezogenen
Brauen, und sie rutschte ein wenig zur Seite, woraufhin er
sich auf den Bettrand setzte. Und hingebungsvoll ihr Gesicht betrachtete. Mit Augen voller Liebe und Zärtlichkeit.
»Ich war heute am Pecan Creek und hab das Gelände inspiziert, wo ich das Haus bauen möchte. Bei dem Tempo,
in dem Rudys Familie sich vergrößert, setzen die uns garantiert über kurz oder lang vor die Tür.« Er nahm ihre Hand
in seine. »Mag sein, dass das Haus bis zur Geburt des Babys nicht ganz fertig wird, aber immerhin hat der - oder die
- Kleine dann ein provisorisches Dach über dem Kopf. Ich
hab da so meine Vorstellungen. Wenn du einverstanden
bist, können wir umgehend loslegen.« Sie schien so perplex,
dass er hastig hinzufügte: »Das heißt, wenn dir die Gegend
und meine Baupläne zusagen.«
»Ga...Ganz bestimmt, aber willst du überhaupt, dass ich
bleibe?«, stammelte sie.
»Dass du bleibst?«, wiederholte er verständnislos. »Verdammt, wieso nicht?«
»Ich meine, du hast nie ... Der Ehevertrag und so ...«
»Lauren, Schätzchen, ich war verrückt vor Sorge um dich.
Du weißt ja gar nicht, wie viel du mir bedeutest. Wenn du
gestorben wärst und ich hätte dir nicht mehr sagen können,
dass ich dich liebe, dann wäre ich ...« Er zuckte hilflos die
Schultern. Und fuhr scheinheilig

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