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Brown, Sandra - Ein skandalöses Angebot

Brown, Sandra - Ein skandalöses Angebot

Titel: Brown, Sandra - Ein skandalöses Angebot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ein skandaloses Angebot 8762E5C5
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streichelte ihre Handfläche.
Das alles war zwar nicht unangenehm, doch fühlte sie sich
im Reich ihrer Träume besser aufgehoben.
Diese jedoch wurden zunehmend aufwühlend. Sie träumte
von Jared, aber er sah anders aus als sonst. Er stand da, seine bronzefarbene Haut schimmernd im glei ßenden Sonnenlicht. Er war nackt bis auf ein Paar Sandalen mit Lederbändern, die er um seine muskulösen Waden gebunden und
am Knie geknotet hatte. Er trug ein Schwert und einen kleinen, runden Schild. Und mutete an wie ein spartanischer
Krieger. Seine Züge waren kantig-hart. Sein erigiertes Genital pulste vor gieriger Lust. Ansonsten verharrte er bewegungslos. Sie näherte sich ihm behutsam, fast ängstlich wegen seiner grimmig-ernsten Miene.
Er war ungemein attraktiv. Sobald sie ihn jedoch berührte,
zog sie erschüttert die Hand weg. Er war nicht real, kein
Wesen aus Fleisch und Blut. Sondern in Stein gemei ßelt,
eine faszinierende Statue, die das Sonnenlicht reflektierte.
Hinter ihr ertönte ein grausiges Lachen, wobei sich Lauren sämtliche Nackenhaare aufstellten. Sie wirbelte herum
und entdeckte Olivia, deren Haare sich wie die Schlangen
der Medusa um ihren Kopf wanden. Ihr Gesicht war zu einer hässlichen, brutalen Maske verzerrt. Die junge Frau
schrie wie am Spieß, aber das Lachen aus Olivias weit aufgerissenem Mund klang lediglich lauter und schriller.
Lauren wälzte schreiend den Kopf auf dem Kissen und
schlug um sich, bemüht, der Bestie zu entfliehen, die mit
lauerndem Blick zum Sprung ansetzte.
Dann wieder tiefe Finsternis. Vergessen. Erlösung.
Es fiel ihr schwer, ihren schützenden Kokon zu verlassen,
gleichwohl nahm ein Gedanke in ihrem Kopf Gestalt an, der
sie hartnäckig verfolgte. Dort, hinter der Tür, blühte das
Leben, das sie auf dem staubigen Höhlenboden ausgehaucht hatte. Sie erinnerte sich wieder ganz genau. Sie
musste bloß die Augen öffnen und würde sich all dem gegenübersehen, was sie lieber in die Tiefen ihres Unterbewusstseins verdrängte. Ausgeschlossen. Dazu war sie noch
nicht in der Lage. Komm, sei kein Frosch, fass dir ein Herz.
Jetzt gleich. Sie riss ruckartig die Augen auf.
Und erkannte Jareds Zimmer auf Keypoint. Registrierte
das ihr vertraute Fenster und die zum Schutz vor dem strahlenden Sonnenlicht geschlossenen Vorhänge. Der riesige
Kleiderschrank bedeckte fast die gesamte Längswand.
Langsam drehte sie den Kopf. Sie entdeckte Jared, der am
Fußende in einem Sessel saß.
Er war gar nicht tot! Er lebte. Sie hätte lachen und weinen
mögen vor Freude. In ihre Erleichterung mischte sich ein
bitterer Wermutstropfen. Dann ... dann war Rudy also derjenige gewesen, den Kurt in der Höhle erschossen hatte.
Die arme Gloria! Die armen Kinder!
Mit Augen voller Liebe betrachtete sie ihren Mann. Er
schlief, seine Arme baumelten schlaff über den Lehnen des
Sessels. Lässig und entspannt. Aber sein Gesicht machte ihr
Sorgen. Mit seinen eingesunkenen Wangen sah er müde
und ausgezehrt aus. Tiefe Falten zerfurchten seine Stirn,
hatten sich um seinen sinnlichen Mund herum eingekerbt.
Dunkle Schatten malten sich unter seinen Augen. Raue
Bartstoppeln beschatteten sein Kinn, seine Kleidung war
zerknittert und staubig. Lauren juckte es in den Fingern,
ihm über die sonnengebleichten Locken zu streicheln, die
ihm weich in die Stirn fielen.
Die Tür zum Schlafzimmer glitt leise auf, und Gloria trat
mit einem Teetablett beladen über die Schwelle. Als sie sah,
dass Lauren die Augen geöffnet hatte, entfuhr ihr ein spitzer
Schrei: »Heilige Mutter Gottes! Lauren, du bist wach.«
Jared schrak völlig überrascht aus dem Sessel hoch, stolperte neben das Bett und sank auf die Knie. Besorgt tasteten seine Augen Laurens Gesicht ab. Hatte sie noch
Schmerzen? War das Fieber endlich gesunken?
»Jared?«, hauchte sie.
»Liebling.« Er hielt ihre beiden Hände fest, als wollte er
sie nie mehr loslassen. »Wie fühlst du dich?«
Liebling? Hatte er sie eben Liebling genannt? Wahrscheinlich träumte sie noch immer.
»Was glaubst du, wie sie sich fühlt, hmm?«, fragte Gloria
amüsiert, bemüht, die Spannung zu mildern, die zwischen
den beiden entstand. »Sie ist erschöpft und hungrig und hat
vermutlich immer noch starkes Kopfweh.«
Lauren blickte von einem zum anderen. »Was ist mit Rudy?«, murmelte sie mühsam. Eine einsame Träne kullerte
über ihre Wange.
»Im Gegensatz zu dir ist er kein angenehmer Patient«,
giggelte Gloria. »Statt sich auszuruhen, jammert und klagt
er

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