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Brown Sandra

Brown Sandra

Titel: Brown Sandra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ein Hauch von Skandal
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zumindest was Debra betraf. Debras moralische Grundsätze waren unumstößlich, und dennoch war sie ein außergewöhnlich sinnliches Wesen. Sie kam aus einer großen, lebhaften Familie und hatte gelernt, Zuneigung ohne falsche Scham oder Schüchternheit auszudrücken.

    Und jetzt wartete Dillon sehnsüchtig auf ein Stückchen dieser ungezügelten, selbstlosen Liebe. Schon der Gedanke daran erregte ihn. Die Hose des geliehenen Smokings spannte sich bedenklich. Er stand auf und ging über den weichen Teppich hinüber zum Fenster, von dem aus man einen phantastischen Ausblick auf Atlanta City hatte. Die Abenddämmerung brach herein, überall flackerten Lichter auf. Zufrieden seufzte er und dehnte seinen breiten Brustkorb. Gott, das Leben konnte so großartig sein. Seines war es. Nun gut, der Anfang war ein bißchen rauh gewesen, doch jetzt wurde er dafür entschädigt.

    Dillon hörte, wie die Badezimmertür geöffnet wurde, und fuhr herum. Debra stand in einem Meer goldenen Lichts. Ihr blondes Haar glänzte wie ein Heiligenschein. Als sie auf Dillon zukam, zeichneten sich ihre schwingenden Brüste verlockend unter dem elfenbeinfarbigen Seidennachthemd ab. Bei jedem ihrer Schritte schmiegte sich der aufregende Stoff in die Mulde zwischen ihren Schenkeln.

    Er zog Debra an sich und küßte sie mit ungalanter Heftigkeit, drängte mit der Zunge zwischen ihre halb geöffneten Lippen – und schmeckte Mundwasser.
    »Was ist?« fragte Debra leise, als sie spürte, wie sich seine Lippen zu einem Lächeln verzogen.
»Hast du gegurgelt?«
    » Ja, ich geb’s zu, hab’ ich getan. Nachdem ich mir die Zähne geputzt habe. Und zwar nachdem ich aus der Badewanne kam.«
»Du hast gebadet?« fragte er und knabberte an ihrem schmalen Nacken.
»Ich dachte mir, für eine Braut gehört es sich zu baden, bevor sie sich ihrem Ehemann hingibt.«
»Willst du, daß ich dusche?«
»Nein.« Sie seufzte und neigte den Kopf zur Seite, damit Dillon leichter an ihren Hals kam. »Ich will, daß du genau da weitermachst, wo du gerade angefangen hast.«
Er lachte. »Das wollen wir doch mal prüfen.«
Seine Hände wanderten hinunter zu ihren Brüsten. Er rieb sie zart mit den Knöcheln, bis ihre Brustwarzen steif waren. »Aha, hab’ ich’s doch gewußt.« Er nahm Debra in die Arme, preßte sie an sich und küßte sie leidenschaftlich. Als er schließlich den Kopf wieder hob, sagte er: »Ich liebe dich, Debra.«
Er hatte sie vom Moment ihrer ersten Begegnung an geliebt. Sie hatten sich zu Beginn des Herbstsemesters an der Georgia Tech University kennengelernt. Sie hatten sich beide für den Kurs in Altenglisch eingeschrieben. Für Dillon war es ein Wahlfach, für Debra, die in Sprachen ihren Abschluß machen wollte, war der Kurs Pflicht.
Nachdem er die ersten Worte aus dem Mund des betulichen Professors gehört hatte, kam Dillon zu dem Schluß, daß er ganz dringend den Kurs wechseln sollte. Er glaubte nicht, ein ganzes Semester lang, drei Stunden in der Woche, die nasale Aussprache des Professors ertragen zu können.
Dann stürmte Debra, fünf Minuten zu spät, in den Hörsaal. Ihr blondes Haar war zerzaust und ihre Wangen gerötet. Sie entschuldigte sich noch ganz außer Atem, weil sie die Treppen hinaufgerannt war.
Dillon verliebte sich auf der Stelle in sie. Und er wollte auf der Stelle mit ihr schlafen.
Nach dem Kurs boxte er sich seinen Weg durch die anderen Studenten zu jenem Wesen, das seine Pläne, das Wahlfach zu wechseln, durchkreuzt hatte. »Hi«, sagte er und lief neben Debra Newberry her. Er hatte gehört, wie sie dem verärgerten Professor ihren Namen genannt hatte.
Sie schaute hoch und sah Dillon an, mit Augen blau wie die Karibik. »Hi.«
»Gehörst du zu irgendwem?«
Sie waren bei der Treppe angekommen. Debra hielt an und drehte sich zu ihm um. »Bitte?« Er zog sie nach hinten, damit die anderen nicht über sie stolperten, und wiederholte seine Frage. »Ich gehöre nur mir«, antwortete sie selbstbewußt.
»Kein fester Freund, kein Ehemann, kein Verlobter?«
»Nein. Ich weiß auch gar nicht, was dich das angehen könnte …«
»Darauf wollte ich ja gerade kommen. Würdest du gern mit mir ins Bett gehen?«
»Keine Ahnung. Würde ich das gerne?«
Sie hätte ihn ignorieren und einfach weitergehen können. Sie hätte wütend werden und ihm eine Ohrfeige geben können. Sie hätte ihm einen Vortrag über Sexismus halten können. Statt dessen hatte sie genauso reagiert, wie er gehofft hatte– kein bißchen schockiert oder sprachlos. Sie

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