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Bruchlandung

Bruchlandung

Titel: Bruchlandung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthias P. Gibert
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dazugehörigen Zündvorrichtungen gemacht.«
    »Wie, du warst noch bei Heini? Wie bist du denn darauf gekommen?«
    »Ich wollte wissen, ob es tatsächlich möglich wäre, solch einen Sprengsatz über Monate oder gar Jahre hinweg zu konservieren, und nach Heinis Meinung ist das durchaus drin.«
    »Scheiße.«
    »Ja, ganz schön große Scheiße. Und ich mache drei Kreuze, wenn Maria nachher glücklich und gesund unseren nichtsnutzigen Flughafen hinter sich gelassen hat und auf dem Weg nach Teneriffa ist.«
    »Stimmt, sie fliegt ja heute. Machst du dir Sorgen?«
    Lenz zog die Schultern hoch.
    »Bisschen ja, bisschen nein. Sie ist ja nicht so bekannt und berühmt, dass es jemand auf sie abgesehen haben könnte, und das gilt hoffentlich auch für den Rest der Passagiere.«
    »Wird schon gut …«
    Der Oberkommissar unterbrach seinen Satz, weil das Telefon auf dem Schreibtisch klingelte. Er nahm den Hörer in die Hand und meldete sich.
    »Ja, klar, der ist hier«, hörte Lenz ihn sagen und streckte in vorauseilender Erwartung den Arm nach vorn.
    »Ja, Lenz.«
    »Hier ist Herbert.«
    »Herbert?«
    »Ja, Herbert Schiller, dein Boss. Wir sind seit gestern Abend per Du, oder hast du das schon vergessen?«
    »Nein, nein«, log Lenz. »Ich konnte nur deine Stimme nicht so richtig einordnen. Was gibts denn?«
    »Ich hatte gerade einen Anruf von unserem allseits beliebten Polizeipräsidenten. Er hat mich ultimativ aufgefordert, bei Androhung übelster disziplinarischer Unannehmlichkeiten übrigens, dir jegliche Ermittlungen bei der Flughafenbetreibergesellschaft zu untersagen. Und das hat er auch deshalb gemacht, weil ihn selbst kurz zuvor der Innenminister am Telefon ziemlich zur Sau gemacht hat, nach seiner Darstellung zumindest.«
    »Das klingt nicht gut.«
    »Du sagst es. Allerdings kommt der gute Herr Röder wohl nicht selbst auf diese Idee, sondern wurde von der Geschäftsführerin darauf angesetzt. Habt ihr der gestern Abend wirklich so sehr zugesetzt, wie sie es, nach Bartholdys Aussage, dargestellt hat?«
    »Ach was, die war eher scheiße zu uns als wir zu ihr.«
    »Wie auch immer, ihr müsst ein bisschen vorsichtiger sein im Umgang mit ihr. Lasst die blöde Kuh einfach in Ruhe und holt euch die für euch relevanten Informationen woanders.«
    Er machte eine kurze Pause.
    »Ich weiß, Paul, dass das viel verlangt ist, aber wie wir gestern schon besprochen haben: Es riecht nach Ärger, und wir wollen ihn auf gar keinen Fall abkriegen.«
    »Das heißt aber nicht, dass wir aufhören sollen zu ermitteln?«
    »Auf gar keinen Fall. Ihr bleibt weiter am Ball und seht zu, dass ihr weiter kommt in der Sache.«
    »Das machen wir. Du kriegst spätestens heute Abend einen Zwischenbericht.«
    »Gut. Dann viel Glück.«
    Das Gespräch brach ab, und Lenz reichte seinem Mitarbeiter den Hörer.
    »Wir sind von Madame Meyer in Wiesbaden angeschwärzt worden, aber das stand ja zu erwarten.«
    Er klärte Hain über den Teil des Telefonats auf, den der nicht hatte hören können.
    »Unser Herbie hat wirklich Eier in der Hose, das muss man ihm lassen. Und ich hätte ihn definitiv nicht so eingeschätzt.«
    »Ja, so kann man sich täuschen. Geht mir übrigens genauso.«
    »Dann würde ich sagen, dass …«
    Wieder wurde er vom Klingeln des Telefons unterbrochen, nahm das Gespräch an, und hörte ein paar Sekunden lang zu.
    »Das ist gut, RW, vielen Dank. Wir sehen uns später.«
    Damit flog der Hörer wieder zurück auf seine angestammte Position.
    »RW hat schon herausgefunden, dass Theo Stark wirklich die besagten 35.000 Euro am 17. September 2012 auf sein Baukonto eingezahlt hat und damit gerade noch die Kündigung des Hypothekarkredits durch seine Bank abwenden konnte.«
    »Hattest du ihn darauf angesetzt?«
    »Gleich als ich kam, ja.«
    »Gute Arbeit.«
    »Ich danke dir.«
    »Also haben wir das jetzt auch wasserdicht.«
    »Jepp.«
    »Dann gehen wir jetzt los und …«
    Der Hauptkommissar schlug sich gegen die Stirn.
    »Das geht ja nicht, weil wir auf diesen Herr Dr. Irgendwas warten müssen. Wie hieß der Kerl noch?«
    »Brumm. Dr. Volker Brumm.«
    »Ja, von mir aus. Ich gehe jetzt wirklich mal kurz bei Uwe vorbei, und du rufst durch, wenn er da ist.«
    Hain bedachte seinen Boss mit einem angesäuerten Gesicht.
    »Ja, mach nur. Vielleicht …«
    Es klopfte an der Tür, was dem jungen Oberkommissar ein schelmisches Grinsen ins Gesicht zauberte.
    »Ja bitte!«, rief er ebenso laut wie generös.
    Die Tür wurde geöffnet, und ein

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