Brücke der brennenden Blumen
Grenze ⦠des Schme ⦠Schme ⦠Schme ⦠Schmerzes â¦
ich ⦠kann ⦠kann ⦠kann ⦠sie ⦠wirklich ⦠se ⦠se ⦠se â¦Â« Das Atmen hörte
auf. Der auf dem Hals hochgereckte Kopf des Sterbenden fiel so weit zurück, daÃ
das Genick beinahe durchbrach.
»Mannomannomann«, schüttelte Bestar den Kopf. »Wie kann ein
Schmetterlingsmensch nur so dämlich sein, in eine Bärengrube zu stürzen.«
»Das ist kein Schmetterlingsmensch. Er sieht ihnen auf den ersten
Blick ähnlich, aber ich habe schon zwei echte Schmetterlingsmänner zu Gesicht
bekommen, und von denen ging eine ganz andere Stimmung aus als von dem hier.
Das war nur ein Gauner, der sich wahrscheinlich sein Leben lang für einen
Schmetterlingsmann ausgegeben hat, um abergläubischen Greisen unwirksame
Arzneien zu Wucherpreisen aufschwatzen zu können.«
»Diese Grube muà Jahrzehnte alt sein.« Bestar lieà Hölzer und Zweige
durch seine Finger gleiten. »Das Deckgitter ist schon ganz durchgemorscht. Ein
Wunder, daà es die Tarnschicht überhaupt noch gehalten hat.«
»Laà uns deinen Freund herholen«, schlug Tjarka vor. »Der wird am
ehesten wissen, was wir jetzt tun sollen.«
Tjarka fand zu Eljazokad zurück, der dort, wo er Skergatlu
gefunden hatte, auf dem Boden saà und wartete. Beinahe widerstrebend händigte
er Bestar das Erzschwert aus. Inzwischen konnte immerhin davon ausgegangen
werden, daà sich nicht noch ein zweiter Schütze hier verborgen hielt, und sie
gingen zu dritt zur Bärenfallgrube.
Eljazokad wurde ganz bleich, als ihm klarwurde, daà er einen
prophetischen Traum gehabt hatte. Nur daà in seinem Traum er selbst in die
Grube gestürzt war, nicht Penob Scord.
»So grauenhaft das ist, aber einer von uns muà hinunter und ihn
durchsuchen. Vielleicht hat er eine Karte bei sich. Oder weitere Namen, die uns
in Verwirrung stürzen.«
»Ich mache das«, bot überraschenderweise Tjarka sich an. »Wenn das
einer der Kerle ist, die Fork in den Tod getrieben haben, werde ich es
genieÃen, noch ein wenig auf ihm herumzutrampeln.«
Behutsam seilte Bestar sie ab. Sich zwischen den tödlichen Stangen
zu bewegen, war selbst für einen kleinen, schmalen Menschen wie Tjarka alles
andere als einfach. Sie zupfte und zurrte an Scords Kluft herum und bemühte
sich dabei, nicht in Wunden und blutgetränkten Stoff zu fassen.
»Er hat nichts bei sich«, rief sie nach einer Weile hoch. »Kein
Geld. Keine Zettel. Nichts Gezeichnetes. Nicht mal eine Waffe. Nur ein Dutzend
Pfeile. Und Schmetterlingsflügel hat er auch keine auf dem Rücken. Sagte ich
doch: der Mistkerl war eine Fälschung.«
»Was für ein Tod das sein muë, sagte Eljazokad mehr zu sich selbst
als zu Bestar. »Fallen ins Nichts. Und unten wird man zerrissen wie im Maul
einer Bestie.«
»Er hat nicht viel mitbekommen«, brummte Bestar. »Er war auf der
Flucht, hat sich eher auf uns konzentriert als auf den Weg. Der Boden gibt nach
â und schon ist es aus.« Er hüstelte. »Diesmal entfällt für uns immerhin das
Grabschaufeln. Unser lieber Heckenschütze besaà die Freundlichkeit, sich seine
letzte Ruhestätte selber zu öffnen.«
Die Vision, die der Dreimagier ihm gezeigt hatte, fiel Eljazokad
wieder ein. Er selbst in weihevoller Kleidung zwischen zwei Grabhügeln stehend.
Aber es lagen nicht Glauber Gudvin und Penob Scord in diesen Gräbern. Diese
beiden waren in Löchern geendet, nicht in Hügeln.
»Wir stehen hier herum und schwatzen«, schüttelte er sich
regelrecht. »Was ist mit deinem Arm?«
»Damit?« Bestar hob sich den durchbohrten linken Unterarm vor Augen.
Er bewegte die Finger. Es schmerzte, ging aber. Keiner der Finger blieb steif.
»Das passiert mir doch jedesmal. In Terrek war es ein Speer, in Wandry ein
Bolzen. Diesmal ein Pfeil. Alles, was fliegt und keinen Lärm macht, darf
unbehelligt in mir landen. Vielleicht hätte ich früher mit Migal weniger den
Nahkampf, sondern mehr das Abwehren von Geschossen üben sollen.« Ungerührt brach
Bestar die blutverschmierte Spitze ab und zog sich dann mit einem Ruck den
Pfeil aus dem Arm. »Daà die Spitze durchkam, war gut. Sonst hätte ich den Pfeil
weiter durchtreiben müssen. Rückwärts rausziehen samt Spitze
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