Brunftzeit
Sie sich sicher sein. Sollten Sie diejenige sein, die darin nur die Möglichkeit für schnellen Sex sieht, hören Sie auf, Ihren Freund auszunutzen. Es ist einfach nicht fair.
Wenn sich ein Date mit einem Freund allerdings zu etwas Ernsthaftem entwickelt, kann daraus eine wunderbare Beziehung werden. Und für diesen Preis sollten Sie das Risiko eingehen.
Zusammenfassend fällt auf, dass zwei der vier von mir beschriebenen möglichen Szenarien nicht ausschließlich negativ ausgingen. Was heißt das für uns? Es heißt, dass ich in der Einleitung zu diesem Kapitel absolut recht hatte: Manchmal funktioniert es, Freundschaft in mehr zu verwandeln, manchmal aber auch nicht.
Wenn Sie allerdings meine eigene Story von Dem Fatalen Fehler aus Kapitel zwei hinzuziehen, verschiebt sich das Ganze eher in die Richtung, dass es nicht funktioniert. Das aber trifft, wie ich bereits sagte, auf fast alle Dating-Arten zu.
Schlusswort
Zu der Zeit, als ich meine Kolumne schrieb, wurde ich manchmal von Lesern bezüglich konkreter Ratschläge für ihre Dates angemailt. Irgendwann beschloss ich, mich einmal eine Woche lang als Dating-Berater zur Verfügung zu stellen, um zu sehen, ob sich interessantes Material böte. Ich erhielt Dutzende Zuschriften mit allen möglichen Fragen (ein armer Kerl bat sogar um juristische Hilfestellung, wie er seine ihm entfremdete Frau und sein Kind daran hindern könne, ohne ihn auf die andere Seite der Weltkugel zu ziehen). Doch die mit Abstand häufigste Frage – etwa 80 Prozent der gesamten Ausbeute – lautete folgendermaßen: »Lieber Humfrey, es gibt da jemanden, den ich sehr nett finde, allerdings weiß ich nicht, ob es auf Gegenseitigkeit beruht. Was soll ich tun?«
Wenn man alle Beispiele zusammenzählt, die ich in diesem Kapitel aufgezählt und bei allen möglichen Gelegenheiten erlebt habe, komme ich zu dem Schluss, dass man der betreffenden Person sagen sollte, was man empfindet (es sei denn, sie ist verheiratet, hat einen Haufen Kinder oder sogar beides).
Mein Argument lautet: Haben Sie keine Angst vor dem Risiko. Natürlich kann es in die Hose gehen. Vielleicht bricht es Ihnen das Herz, wenn ein Mann, den Sie seit Jahren aus der Ferne anhimmeln, Ihnen einen Korb gibt. Aber ist das nicht allemal besser, als in dauernder Unsicherheit zu leben? Ist es nicht vernünftiger, alles zu versuchen und Schiffbruch zu erleiden, als gar nichts zu tun?
Oh ja, das ist es!
Seien Sie mutig, und kämpfen Sie um das, was Ihnen am Herzen liegt. Wenn es funktioniert und Sie und Ihr Freund sich auf eine lange, glückliche Beziehung freuen dürfen, ist das doch die schönste Belohnung und das Risiko allemal wert.
Sollte es nicht klappen, haben Sie es wenigstens versucht. Lassen Sie sich nicht in die Schublade mit der Art von Menschen einordnen, die sich aus Angst vor Misserfolg nichts trauen. Das ist nämlich kein Leben. Nicht im Bereich der Liebe und auch nicht anderswo.
Warnung (Schlusswort Teil zwei)
Was ich eben gesagt habe, bedeutet nicht, dass man durch die Weltgeschichte laufen und jedem Mann, der auch nur im Ansatz infrage kommt, seine unsterbliche Liebe gestehen sollte. Sie erinnern sich vielleicht, dass nichts zu tun auch eine gute Taktik ist. Entscheiden Sie mit Hilfe Ihrer Vernunft, was angemessen ist.
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Rat eines Singles
Wählen Sie die Freunde, mit denen Sie sich auf ein sexuelles Techtelmechtel einlassen, sehr sorgfältig aus.
Behandeln Sie Ihre Freunde nicht schlecht.
Seien Sie immer ehrlich.
Seien Sie mutig, und nehmen Sie Risiken in Kauf – der potenzielle Lohn ist beeindruckend.
Wenn es nicht funktioniert, setzen Sie alles daran, die Freundschaft zu retten.
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IX
Warum einer Fantasie nachjagen? Mr. Right ist der Falsche
‒ Warum Traummänner nie die Erwartungen erfüllen
‒ Warum Männer sich immer anders darstellen, als sie wirklich sind
‒ Warum ein richtiger Mann nicht vorgibt, jemand zu sein, der er nicht ist
‒ Woran man eine Fälschung erkennt
Die Lektüre des nächsten Absatzes vermittelt vielleicht den – falschen – Eindruck, ich wüsste nicht, dass es in diesem Buch um das Thema Dating geht. Ich kann Sie nur bitten, Geduld mit mir zu haben, denn es ist durchaus nicht so, dass ich den Verstand verloren habe. Dahinter steckt eine bestimmte Absicht. Die irgendwann auch hervortritt.
Als ich vor vier Jahren mein Unternehmen gründete, bot sich mir eine außergewöhnliche Gelegenheit. Ein Geschäftsführer brauchte meine Hilfe und bot mir im Gegenzug eine
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