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Bruno Chef de police

Bruno Chef de police

Titel: Bruno Chef de police Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Walker
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einem Weiß- und einem Rotweinglas. An der Wand dahinter hing in genau bemessenen Abständen eine Reihe alter Drucke. Pamela stellte seine Blumen in eine große Keramikvase, die auf dem Tisch stand. Wie im größeren Wohnzimmer war auch hier der Fußboden mit Terrakotta gefliest. Darauf lagen mehrere Teppichläufer in satten Rot- und Goldtönen, die im weichen Licht der Stehlampen und den zwei Kerzenleuchtern zu glühen schienen. An der Längswand zur Linken hing ein großes Ölgemälde von einer Frau mit kastanienbraunem Haar und weißen Schultern; sie trug ein Abendkleid aus früherer Zeit und sah Pamela zum Verwechseln ähnlich.
    »Meine Großmutter«, erklärte sie. »Sie stammte aus Schottland, was erklärt, weshalb ich beim Hauptgang ein wenig gepfuscht habe. Aber dazu später. Bitte setzen Sie sich, es geht gleich los.«
    Pamela brachte aus der Küche eine große weiße Terrine. »Lauch- und Kartoffelsuppe«, verkündete sie. »Dazu selbstgebackenes Brot und wiederum englischer Wein, ein Riesling von Tenterden.«
    Das lockere Brot mit seiner knusprigen Kruste passte, wie Bruno fand, vorzüglich zur gehaltvollen Suppe. Der Wein schmeckte wie ein Elsässer, und so zeigte sich Bruno abermals beeindruckt.
    »Was den nächsten Gang betrifft, muss ich, wie gesagt, einen kleinen Pfusch bekennen«, erklärte Pamela. »Der geräucherte Lachs kommt nicht aus England, sondern aus Schottland, aber Christine und ich sind der Meinung, dass dagegen nichts einzuwenden ist. Butter und Zitronen sind französischer Herkunft:, und der schwarze Pfeffer ist wer weiß woher.«
    »Ah,
saumon fumé.
Bei uns ist er normalerweise ein bisschen rötlicher.« Er probierte. »Hmm, köstlich«, sagte er und hob sein Glas.
    Pamela räumte die Teller ab und kehrte mit einem großen Tablett zurück. Darauf befanden sich vorgewärmte Teller, eine Karaffe Rotwein, zweierlei Gemüse in zugedeckten Schalen und eine dampfende Pastete mit goldgelber Kruste.
    » Voilà, der englische Klassiker -
Steak and Kidney Pie.
Die jungen Erbsen und Karotten sind hier im Garten gewachsen, und der Rotwein kommt aus dem Camel Valley in Cornwall. Früher hieß es immer, dass in England kein guter Rotwein reifen kann, aber dieser Tropfen beweist das Gegenteil. Machen Sie sich jetzt auf den herrlichsten Duft gefasst, den ich kenne. Kommen Sie, beugen Sie sich weiter vor. Ich schneide jetzt die Pastete an.«
    Bruno gehorchte, und als Pamela das erste Stück servierte, ging ein Strahlen über sein Gesicht.
»Magnifique«,
schwärmte er und betrachtete seine Portion. »Wie kommt's, dass die Füllung so dunkel ist?«
    »Das liegt am Stout«, erklärte Pamela. »Normalerweise verwende ich Guinness, aber weil es bekanntlich irisch ist, habe ich eine englische Variante gewählt. Plus Rindersteak und Nierchen, Zwiebeln und ein wenig Knoblauch.« Sie füllte die anderen Teller, während Christine Erbsen und Möhren verteilte. Dann schenkte Pamela den Wein ein und wartete gespannt auf Brunos Reaktion.
    Zuerst fischte er ein Stück Rindfleisch aus der dunklen Sauce und nickte anerkennend. Dann probierte er von den Nierchen. Ausgezeichnet. Nach einem Schluck Wein kostete er die Kruste. Vortrefflich. Zusammen mit dem Fleisch schmeckte sie ihm sogar noch besser. Die jungen Erbsen in ihren Schoten waren auf den Punkt gegart. Und auch die Möhren. Er nahm noch einen Schluck.
    Die Pastete war köstlich, herzhaft und lecker, genau so, wie eine französische Großmutter sie zubereitet hätte. Er schnupperte an seinem Wein und genoss das fruchtige Aroma, schwenkte das Glas im Kerzenschein und beobachtete die breiten Schlieren an der Innenwand.
    Er kannte bislang nur einen Rotwein, der so weit im Norden angebaut wurde, den Gamay von der Loire, und erwartete einen ähnlichen Geschmack, doch der englische Tropfen war schwerer und hatte einen angenehm kräftigen Abgang. Ein guter Wein, der ihn an einen Burgunder erinnerte und mit der Pastete bestens harmonierte.
    Er legte sein Besteck ab, nahm wieder einen Schluck aus seinem Glas und betrachtete die beiden Frauen mit feierlicher Miene.
    »Ich nehme alles zurück, was ich je über die englische Küche gesagt habe, und bekenne mich als ihr Fan, vorausgesetzt, Sie haben gekocht, Pamela. Sie müssen mir das Rezept für diese köstliche Pastete verraten. So etwas gibt's bei uns nicht. Ich würde mich gern erkenntlich zeigen und schlage vor, dass ich das nächste Mal für Sie koche.«
    »Einverstanden«, sagte Christine, und zu seiner

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