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Brustkrebs - Was mir geholfen hat

Brustkrebs - Was mir geholfen hat

Titel: Brustkrebs - Was mir geholfen hat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulrike Brandt-Schwarze
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Entzündungen der Mundschleimhaut vor und hilft auch gegen beginnende Übelkeit.
    Statt mit alkoholhaltigem Mundwasser bei Entzündungen im Mund besser mit einer Mischung aus Kamillen- und Salbeitee spülen.
    Auch Mittel zum Mundspülen oder Einpinseln aus der Apotheke, zum Beispiel Panthenol-Lösungen, lindern Entzündungen der Mundschleimhaut.
Mundtrockenheit
    Was tun, wenn einem die Zunge wie eine Oblate am Gaumen klebt?
Viel trinken: 1,5–2 Liter Wasser, ungesüßten Kräuter- oder Früchtetee, Bouillon (es kann auch mal ein Glas Sekt, Wein oder Bier sein).
Zuckerfreien Kaugummi oder Gummibärchen (gibt’s auch zuckerfrei) lutschen. Besser als »scharfkantige« Bonbons, die die empfindliche Mundschleimhaut noch weiter reizen.
Eisstücke (zum Beispiel auch Würfel aus Tonicwasser oder Joghurt) oder gekühlte Stückchen Wassermelone lutschen.
Sogenannten künstlichen Speichel (aus der Apotheke) als Lösung oder Spray benutzen.
Weiche Gerichte mit viel Sauce essen.
    wichtig
    All diese Beschwerden machen nicht gerade Lust auf eine regelmäßige und ausgiebige Mundhygiene. Und wenn man gegen den Krebs kämpft, hat man anderes im Kopf als seine Zähne. Beide Aspekte führen dazu, dass viele Frauen zeitweise die Mundpflege nicht so wichtig nehmen – auch mir ging das so. Dabei ist sie in dieser Zeit wichtiger denn je, damit Mund, Zähne und Kiefer nicht zu sehr in Mitleidenschaft gezogen werden.
Osteoporose – wenn die Knochen brüchig werden
    Nicht wenige Frauen entwickeln durch die in der Krebsbehandlung eingesetzten Medikamente (Zytostatika und Kortison in der Chemotherapie, Antihormonbehandlung) eine Osteoporose, eine Erkrankung, die die Knochen abbaut und bruchanfällig macht.
    Seit den 1980er Jahren gibt es ein wirksames Mittel (als Tabletten, Spritze oder Infusion), um den Knochenschwund aufzuhalten, die Bisphosphonate.
    Zu den Möglichkeiten, dem Knochenabbau vorzubeugen, gehören zum Beispiel:
Bewegung (Joggen, Walken, Treppensteigen)
Kalziumkiller wie Zigaretten, Alkohol, Kaffee und Cola so weit wie möglich einschränken
kalziumreich essen: viel Gemüse, nicht zu viele Milchprodukte, getrocknete Feigen oder Aprikosen
Senken das Rückfallrisiko: Bisphosphonate
    Bisphosphonate sind nicht nur zur Behandlung von Osteoporose geeignet, sondern sie haben zudem einen krebshemmenden Effekt. Deshalb werden sie auch zur Behandlung von Knochenmetastasen eingesetzt. Neueren Forschungen zufolge senken sie darüber hinaus in beträchtlichem Maß die Gefahr, dass die Krankheit wieder ausbricht.
    Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über eine Bisphosphonat-Therapie. (Die Krankenkassen erstatten die Behandlung im Zusammenhang mit Osteoporose, in der Brustkrebstherapie nur bedingt. Fragen Sie nach!)
    Leider können die Bisphosphonate aber auch eine unangenehme Nebenwirkung haben, die nicht allen Ärzten, die sie verschreiben, bewusst ist: Ende 2003 wurde bekannt, dass sie in seltenen Fällen und in Kombination mit anderen Risikofaktoren eine Wundheilungsstörung im Kieferbereich verursachen, die in eine Kieferknochenschädigung münden kann.
    Größere zahnärztliche Behandlungen sind deshalb nicht unproblematisch und sollten unbedingt vor Beginn einer Bisphosphonat-Therapie durchgeführt werden. Wenn Sie bereits Medikamente mit diesen Wirkstoffen bekommen, eine größere Zahnbehandlung jedoch unumgänglich ist, lassen Sie sich von Ihrem Zahnarzt und Ihrem behandelnden Onkologen ausführlich beraten. Beide Mediziner sollten sich auch untereinander in Verbindung setzen. Ein Merkblatt der Universitätsklinik Bonn, das die Risiken erklärt und vorbeugende Maßnahmen empfiehlt, finden Sie im Internet (Adresse siehe Anhang).
    Was Sie selbst tun können:
Regelmäßig und gründlich Zähne putzen (weiche Zahnbürste)
Mundspüllösungen verwenden
Öfter die Zahnbürste erneuern
Mindestes alle sechs Monate zur Kontrolle den Zahnarzt aufsuchen
Verdauungsprobleme
    Manche Zytostatika verursachen in Kombination mit den Begleitmedikamenten vorübergehend Verstopfung oder Durchfall. Versuchen Sie, dem Problem zunächst auf natürliche Weise beizukommen, und nehmen Sie ohne Absprache mit Ihrem Arzt keine Medikamente gegen Verstopfung (auch keine rezeptfreien).
    Bei Verstopfung hilft oft:
die altbewährten Backpflaumen oder ballaststoff reiche Kost wie rohe Früchte, Gemüse oder Müsli (Weizenkleie!), Vollkornbrot
viel trinken: frische Fruchtsäfte (außer Apfelsaft), Kaffee, Bier
Bewegung
    Bei Durchfall hilft oft:
viel Wasser (!) trinken

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