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Brustkrebs - Was mir geholfen hat

Brustkrebs - Was mir geholfen hat

Titel: Brustkrebs - Was mir geholfen hat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulrike Brandt-Schwarze
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(Budget) nicht überschreiten. Dabei haben nicht alle Ärzte das gleiche Budget zur Verfügung (bei Fachärzten ist es zum Beispiel höher als bei Hausärzten).
    Wenn ein Arzt sein Budget überzieht, muss er das der Krankenkasse mit viel Schreiberei zu erklären versuchen. Das kann so weit gehen, dass er seine Leistungen nicht bezahlt bekommt.
    Auf Krebs spezialisierte Frauenärzte (gynäkologische Onkologen), haben ein höheres Budget, das heißt, sie können mehr Geld für ihre Patientinnen ausgeben, ohne in Vorleistung treten und das Geld später zurückfordern zu müssen (Adressen siehe Anhang).
Kompressionsstrumpf für den Arm
    Ein Kompressionsstrumpf ist ein flach gestrickter Strumpf, den man täglich – manchmalauch nachts – tragen muss. Die Maschen sind grob gestrickt, damit sie sich nicht in die Hautfalten legen und die empfindliche Haut reizen. Die Strümpfe bekommen Sie in Sanitätshäusern und Apotheken. Es gibt sie in Weiß und in (halbwegs) Hautfarben. Aus ärztlicher Sicht soll ein Kompressionsstrumpf möglichst eng anliegen und den Arm zusammendrücken, um das Gewebe bei der Entstauung zu unterstützen und das über die Lymphdrainage erreichte Abschwellen aufrechtzuerhalten.
    Kompressionsstrümpfe sind (kostspielige) medizinische Hilfsmittel, bei denen die Krankenkassen einen großen Anteil übernehmen. Nachdem Ihr Arzt Ihnen eine »Wechselversorgung aus hygienischen Gründen« verschrieben hat, erhalten Sie die Kostenzusage für zwei Armstrümpfe. Nach einem halben Jahr stehen Ihnen zwei weitere zu. Die Zuzahlung scheint nach Sanitätshäusern und Apotheken unterschiedlich auszufallen. Am besten vorher die Preise vergleichen.
    Lymphödeme am Arm sind individuell sehr unterschiedlich ausgeprägt. Deshalb gibt es verschiedene Größen, Längen, Druckvarianten (Kompressionsklassen) und Ausführungen von Armstrümpfen. Empfehlenswert ist ein flach gestrickter Kompressionsstrumpf, der nach Ihren Maßen angefertigt wird. Er gewährleistet den für Sie optimalen Druckverlauf und legt sich, ohne einzuschneiden, glatt über Hautfalten.
    TIPP
    Armstrumpf
    An heißen Tagen den angezogenen Armstrumpf zum Kühlen anfeuchten. Das geht zum Beispiel mit Wasser aus dem Kühlschrank, das in eine Blumenspritze gefüllt ist.
Anziehen
    Das Anziehen des Armstrumpfes nach der »Bedienungsanleitung« ist Übungssache. Viele Frauen benutzen dazu Gummihandschuhe oder Baumwollhandschuhe mit Noppen (Gärtnereibedarf), zum einen, um ihre Fingerkuppen zu schonen, zum anderen, um das Strumpfgewebe vor Beschädigungen durch Schmuck oder Fingernägel zu schützen. Wenn es gar nicht anders geht: Es gibt auch eine Anziehhilfe für Armstrümpfe.
Waschen
    Die Hersteller empfehlen, die Kompressionsstrümpfe mit einem milden Waschmittel (keinen Weichspüler verwenden) bei 30 °C zu waschen. Wie beim Wollpullover auf ein Handtuch legen, dieses zusammenrollen und ausdrücken. Dann den Strumpf locker zum Trocknen aufhängen. Achtung: Eventuelle lose Fäden nicht abschneiden, sonst gibt es Laufmaschen oder Löcher.
Wie pflege ich meine Haut?
    Die Haut im Bereich eines Lymphödems ist empfindlich. Besonders, wenn Sie einen Kompressionsstrumpf tragen, trocknet die Haut leicht aus und juckt. Außerdem neigtsie zu Entzündungen und Infektionen. Eine regelmäßige und geeignete Hautpflege in Abstimmung mit Ihrem Arzt kann die Beschwerden lindern oder sogar vermeiden.
    INFO
    Die ph-Wert-Skala
    Der pH-Wert ist eine Maßeinheit aus der Chemie, die auch für unseren Körper eine Rolle spielt. Die pH-Wert-Skala reicht von 0–14 und ist folgendermaßen eingeteilt:
unter 7: sauer
exakt 7: neutral
über 7: alkalisch (basisch)
    Das Blut im gesunden menschlichen Organismus hat zum Beispiel einen pH-Wert zwischen 7,35 und 7,45, ist also leicht alkalisch. Auf der Haut findet sich ein pH-Wert von 5,5, d. h. er liegt im sauren Bereich.
    Folgende Tipps haben sich als hilfreich erwiesen:
Keine Seife (diese zerstört den Säureschutzmantel der Haut), sondern eine milde, pH-neutrale Waschlotion benutzen (siehe Infokasten).
Dann den Arm sanft mit einem milden, unparfümierten Produkt eincremen. In der Apotheke gibt es zum Beispiel Cremes auf Melkfettbasis, Salben, die Harnsäure (Urea) und Zusätze von natürlichen hautverwandten Ölen und Fetten (Aloe vera, Mandel-, Erdnuss-, Karottenöl usw.) enthalten, oder spezielle Gels, die kühlen und den Juckreiz mildern.
Am besten abends duschen und eincremen, damit alles über Nacht gut einziehen kann. Manche

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