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Brustkrebs - Was mir geholfen hat

Brustkrebs - Was mir geholfen hat

Titel: Brustkrebs - Was mir geholfen hat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulrike Brandt-Schwarze
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(wichtig, um den Flüssigkeitsverlust zu ersetzen; auf Kaffee und Cola besser verzichten), Rotwein
stark gewürzte oder fettige Speisen meiden
Bananen, Brühe oder Püree (enthalten Natrium und Kalium, die der Körper braucht)
stärkehaltige Nahrungsmittel wie Kartoffeln oder Reis
wenig Ballaststoffe (keine rohen Früchte, kein rohes Gemüse, kein Müsli)
dunkle Schokolade, Kakao
keine Milch und Milchprodukte (können den Durchfall verstärken)
öfter am Tag kleine Mahlzeiten
Kohletabletten
    Bei Durchfall ist eine gute Intimhygiene wichtig, eventuell mit feuchtem Toilettenpapier, das es von verschiedenen Herstellern gibt.
Intimbereich
    Die Scheidenschleimhaut wird empfindlicher. Viele Frauen klagen über eine trockene Scheidenschleimhaut, was besonders in Bezug auf die Sexualität sehr unangenehm ist (siehe dazu auch →  S. 80 ). Hilfreich sind Vaginalgels (Gleitmittel) oder eine Ringelblumensalbe.
    Scheuen Sie sich nicht, mit Ihrem Arzt (oder wenigstens Ihrer Apothekerin) über das Problem zu sprechen. Es ist zu unangenehm, um sich damit abzufinden, und Sie können etwas dagegen tun. Lassen Sie sich beraten!
    Nicht selten sind auch Infektionen der Scheide mit Pilzen und Bakterien, die sich durch Ausfluss und ein unangenehmes Jucken bemerkbar machen. Falls Sie das feststellen, gehen Sie zum Arzt. Abhilfe schaffen Salben (aus der Apotheke, müssen selbst bezahlt werden) und eine intensive Intimhygiene (siehe →  S. 127 ).
    TIPP
    Tampons
    Während der Chemo sollten Sie eventuell auf den Gebrauch von Tampons verzichten. Das Einführen und Wechseln kann bei gereizter Scheidenschleimhaut schmerzen und diese noch zusätzlich austrocknen. Hilfreich: den Finger in Joghurt tunken und ein bisschen davon in der Scheide verteilen.
    Nach einer behandelten und abgeheilten (!) Pilzinfektion können Sie zur Wiederherstellung der natürlichen Scheidenflora unterstützend vor dem Zubettgehen einen Joghurt-Tampon in die Scheide einführen (nicht erhitzter Naturjoghurt oder probiotischer Joghurt mit dem Zusatz »LA« für Lactobacillus acidophilus ). Die Milchsäurebakterien im Joghurt entsprechen denen in der Scheidenflora. Viele Frauen haben gute Erfahrungen damit gemacht – auch wenn manche Ärzte wegen möglicher Keime im Joghurt davon abraten.
Menstruation
    In der ersten Zeit funktioniert die Menstruation noch bei Frauen, die kurz vor den Wechseljahren stehen, wenn auch oft unregelmäßig. Sie hört aber spätestens nachder dritten Behandlung auf. Patientinnen mit hormonell bedingten Tumoren erhalten nach Operation, Chemotherapie und Bestrahlung zudem noch eine 5-jährige Antihormontherapie, die die Menstruation unterbindet (siehe →  S. 50 ).
    Für viele Frauen ist das Ausbleiben der Regel ein Schock, und sie verbinden damit den Gedanken der bleibenden Unfruchtbarkeit. Ob Sie nach Abschluss der Behandlung wieder Ihre Tage bekommen, hängt aber unter anderem von Ihrem Alter ab. Bei jüngeren Frauen mit nicht hormonell bedingten Tumoren stellt sich der Zyklus meist nach Ende der Bestrahlung wieder ein. Am besten sprechen Sie mit Ihrem Arzt über Ihre Befürchtungen und lassen sich Ihren speziellen Fall – sowie die eventuelle Notwendigkeit von Verhütungsmaßnahmen – erläutern.
Traurigkeit
    Die Traurigkeit ist eine von den Medizinern meist nicht erwähnte und im engeren Sinne nicht körperliche Nebenwirkung, auf die ich dennoch an dieser Stelle eingehen möchte. Manchmal fällt man in ein besonders tiefes seelisches Loch, was in dieser Situation ja nur allzu verständlich ist. Die Tränen fließen, und man ist schier untröstlich.
    Bei mir waren anfangs die Sonntage nach der Chemo solche »Regentage«. Ich wachte schon deprimiert auf, war aggressiv und unleidlich und weinte ununterbrochen. Das hörte erst auf, wenn ich gemeinsam mit Familie oder Freunden bewusst dagegen anging. Also, wann immer Sie dazu in der Lage sind: Nase putzen und mit lieben Menschen etwas Schönes unternehmen!
    Finden Sie »Ihren Chemo-Rhythmus« heraus und versuchen Sie, sich darauf einzustellen.
    Das hilft natürlich »nur« an der Oberfläche. Die Auseinandersetzung mit der Erkrankung und ihren Auswirkungen auf das ganze Leben beginnt mit der Diagnose und begleitet die Frauen über die Jahre mehr oder minder intensiv. Im Kapitel »Meine Seele« (→  S. 101 ) habe ich meine Erfahrungen und die anderer Frauen sowie Hilfs- und Beratungsmöglichkeiten zusammengestellt.
    Meine Highlights zwischen den sechs Chemozyklen bestanden zum Beispiel in

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