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Brustkrebs - Was mir geholfen hat

Brustkrebs - Was mir geholfen hat

Titel: Brustkrebs - Was mir geholfen hat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulrike Brandt-Schwarze
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Bestrahlungsraum werden Sie von einer medizinisch-technischen Radiologieassistentin empfangen. Sie führt Sie zueinem Gerät, das von der Seite aussieht wie ein riesiger gekrümmter Zeigefinger, etwa wie diese roten luftgefüllten Dinger, an denen beim Biathlon oder Skilanglauf die Zwischenzeiten genommen werden. Der sogenannte Linearbeschleuniger ist um eine Achse drehbar, sodass aus jedem möglichen Winkel bestrahlt werden kann. Die Strahlenquelle befindet sich in der »Fingerkuppe«. Darunter steht eine Liege, auf der Sie sich nun ausstrecken; dabei legen Sie die Arme nach oben in gepolsterte Halterungen. Manchmal ist es unangenehm, beide Arme ganz nach oben zu nehmen. Wenn Lymphknoten entfernt wurden, kann die Narbe in der Achselhöhle, aber auch die Narbe von der Brustoperation schmerzen.
    TIPP
    Umschlagtuch
    Nehmen Sie einen breiten Schal oder ein Umschlagtuch mit. Zwischen der Umkleidekabine und dem Bestrahlungsraum liegt oft noch ein Gang, in dem sich Ärzte, Schwestern oder andere Patienten aufhalten. Ein großes Tuch ist angenehmer, als seinen freien Oberkörper mit Pulloverärmeln zu bedecken, und es wärmt, falls man sich noch ein paar Minuten in der Umkleidekabine aufhalten muss.
    Die Assistentin, die Ihnen hilft, sich auf der Liege zu platzieren, und die Strahlenquelle ausrichtet, freut sich genauso über ein freundliches Wort wie Sie selbst. Sprechen Sie übers Wetter, erzählen Sie von Ihrem Haustier oder Ihren Wochenendplänen – so ein Small-Talk kann dazu beitragen, dass Sie sich ein bisschen entspannen. Sie können natürlich auch Fragen zum Bestrahlungsgerät oder zur Behandlung stellen – alles ist besser, als zu verstummen und sich allein zu fühlen. Das sind Sie ohnehin nicht, denn auch wenn die Assistentin – aus Gründen des Strahlenschutzes – den Raum verlassen hat, werden Sie per Videokamera auf einem Monitor beobachtet. Außerdem gibt es eine Sprechanlage. Sie brauchen also keine Angst zu haben, es ist sofort jemand da, wenn etwas sein sollte. Bitten Sie auch darum, einen Blick auf den Monitor werfen zu dürfen – wenn gerade kein anderer Patient da ist. Das beruhigt.
    Es besteht kein Grund für Platzangst – zwischen Ihnen und der »Fingerkuppe« liegt ein beträchtlicher Abstand!
    Die Bestrahlung selbst dauert nur wenige Minuten, in denen Sie still liegen bleiben müssen. Es tut nicht weh. Und daran, dass eine Riesenmaschine ihre Arme über einem schwenkt, hat man sich bei all den Untersuchungen inzwischen fast gewöhnt …
    wichtig
    Bitten Sie um ein Kissen, wenn die Narben zu sehr spannen; das entlastet.
Wie pflege ich meine Haut?
    Mit steigender Anzahl der Bestrahlungen wird die Haut natürlich immer mehr strapaziert, vor allem, wenn sich Ihr Radio-Onkologe gegen Ende der Behandlung für eine Extraportion Strahlen entscheidet. Ein Boost (Verstärkung) bestrahlt gezielt das ursprüngliche Tumorbett.
    Haut reagiert unterschiedlich auf die Bestrahlung. Bei vielen Frauen rötet sie sich nach einer Weile und spannt wie bei einem Sonnenbrand. Manchmal kommt es auch zu entzündlichen Hautreaktionen. Sprechen Sie in solchen Fällen Ihren Arzt an – er hat Erfahrung mit bestrahlter Haut und wird Sie beraten.
    wichtig
    Ohne individuelle Markierung keine optimale Bestrahlung! Achten Sie beim Waschen darauf, die Markierungen nicht abzureiben. Wenn sie lediglich verblassen, was sie unweigerlich tun, werden sie beim nächsten Termin einfach nachgezogen.
    Ein weicher, bequemer BH, der nicht einschneidet, und anschmiegsame Hemdchen schonen die bestrahlte Haut. (Achtung: Die Markierung kann abfärben!)
    Salz- und Chlorwasser sind während der Strahlentherapie und noch ein paar Wochen darüber hinaus tabu. Auch Seife und parfümhaltige Duschgels können die bestrahlte Haut zusätzlich reizen. Ob klares Wasser an die bestrahlten Stellen darf oder nicht, darüber herrscht Uneinigkeit. Da Feuchtigkeit bekanntermaßen wie ein Brennglas wirken kann, plädiere ich für die trockene Lösung. Es kostet zwar ein paar Verrenkungen unter der Dusche, und ein paar Spritzer sind auch nicht zu vermeiden (einfach sanft abtupfen), aber es ist durchaus möglich, den kritischen Bereich auszusparen und sich dennoch hygienisch sauber zu fühlen. Und damit ist man auf der sicheren Seite.
    Auch bei der Frage nach der Pflege der bestrahlten Haut gehen die Meinungen auseinander. Manche Ärzte empfehlen naturbelassene Öle, Salben oder Aloe-vera-Lotionen, andere ziehen Puder vor. Ich selbst habe gute Erfahrungen mit

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