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Brustkrebs - Was mir geholfen hat

Brustkrebs - Was mir geholfen hat

Titel: Brustkrebs - Was mir geholfen hat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulrike Brandt-Schwarze
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und ihre Behandlungen – Operation, Chemound/oder Strahlentherapie, eventuell auch eine Antihormontherapie – belasten den ganzen Körper und haben manchmal jahrelange Auswirkungen. Mehr oder weniger stark beeinträchtigen sie die Lebensqualität. Manchmal hat man das Gefühl, den Teufel mit dem Beelzebub auszutreiben. Denken Sie immer daran: Alle Therapien haben ein einziges Ziel – dass Sie leben!
Mögliche Nebenwirkungen – und was Sie dagegen tun können
    Welche Nebenwirkungen bei der Chemo –, Strahlen – oder Antikörpertherapie eintreten, hängt vor allem von der Art und Dosierung Ihrer Medikamente ab (zu den Nebenwirkungen der Antihormontherapie siehe →  S. 50 ). Dennoch reagiert jede Frau ganz unterschiedlich darauf. Einige haben eine Reihe von Beschwerden, andere weniger.
Haarausfall
    Den Verlust der Haare können die meisten Frauen am schwersten ertragen. Deshalb habe ich diesem Thema ein ausführliches eigenes Kapitel (siehe »Hair!«, →  S. 119 ) gewidmet.
Übelkeit
    Manche Frauen reagieren sofort im Anschluss an die Behandlung mit Übelkeit Einige haben kaum damit zu kämpfen. Ich gehörte zur zweiten Kategorie und wusste genau: Am Mittwoch Chemo – danach sah ich immer etwas fahl und aufgequollen aus, was sich in den nächsten Tagen aber wieder gab – am Samstag und Sonntag Übelkeit. Mit MCP-Tropfen und dem homöopathischen Mittel Nux Vomica (andere Frauen kommen mit anderen Medikamenten gut zurecht, lassen Sie sich beraten und probieren Sie es aus!), bin ich erfolgreich dagegen angegangen, sodass es einigermaßen erträglich war (ich musste nie erbrechen).
    wichtig
    Achten Sie darauf, dass Sie immer genügend Medikamente gegen Übelkeit zu Hause haben. Lieber auf Vorrat verschreiben lassen! Viele haben auch gute Erfahrungen mit Akupunktur – vor der Behandlung – gemacht.
    Das Ganze hat, jedenfalls nach meiner Erfahrung, auch etwas mit der Psyche zu tun. Mehr als einmal schwand meine Übelkeit, sobald Familie oder Freunde mir eine Abwechslung verschafften. Einmal war mir besonders schlecht, doch ich ließ mich von meiner Tochter zu einem Ausflug überreden, der in einem Gänseessen mit Rotkohl und Klößen endete. Danach war mir erst recht übel, aber das hatte einen erfreulichen Grund und war rasch überstanden.
    Wenn Sie wenig Appetit haben oder sich übergeben müssen – viel trinken, um einer Entwässerung vorzubeugen. (Test: Ziehen Sie zwischen Daumen und Zeigefinger einer Hand auf dem anderen Handrücken eine kleine Hautfalte hoch. Wenn diese stehen bleibt, trinken Sie entschieden zu wenig!)
    Was Sie noch gegen Übelkeit tun können:
Gönnen Sie sich Ruhe und machen Sie Entspannungsübungen.
Sorgen Sie für frische Luft: spazieren gehen, die Räume zu Hause gut durchlüften und die Raumluft befeuchten (Wasserverdunster an den Heizkörper hängen, Raumluftbefeuchter aufstellen).
Essen Sie lieber mehrere kleine Portionen (leichter Speisen) über den Tag verteilt (für Tipps zur Ernährung siehe auch →  S. 154 ).
Lutschen Sie Ingwerbonbons oder trinken Sie Ingwertee (wer es mag).
Essen Sie überhaupt nur, wann und wo rauf Sie Appetit haben.
    TIPP
    Ablenkung
    Besorgen Sie sich ein paar DVDs von Filmen, die Sie immer schon sehen wollten oder besonders mögen – zum Ablenken und Aufmuntern, wenn Sie sich mal nicht so gut fühlen.
Entzündung der Mundschleimhaut, pelzige Zunge und metallischer Geschmack
    Alle drei Begleiterscheinungen der Chemotherapie konnte ich mit Mitteln des Ayurveda positiv beeinflussen. Laut dieser alten, aus Indien stammenden Heilkunst lagern sich auch bei gesunden Menschen Schlacken und Giftstoffe (Ama) als Belag auf der Zunge ab.
    Entfernen Sie den Belag vorsichtig (»normalerweise« geschieht das mit einem Zungenschaber oder einem Esslöffel; in der Chemozeit besser spezielle Zahnbürsten mit weichen Gumminoppen oder ein Mulltuch nehmen).
    Gurgeln Sie mit Sesamöl (oder mit einem anderen hochwertigen Öl, dessen Geschmack Sie mögen). Ca. zehn Minuten im Mund hin- und herbewegen, durch die Zähne ziehen und gurgeln. Am Ende ist das Öl weißlich geworden, weil es Luftbläschen aufgenommen und Ama, also die Schlacken und Giftstoffe, gespeichert hat.
    Als wichtiges Mittel zur Verflüssigung von Ama empfiehlt der Ayurveda, stündlicheine Tasse heißes Ingwerwasser zu trinken (Wasser mit einigen Scheiben einer frischen Ingwerwurzel ca. zehn Minuten kochen lassen und in eine Thermoskanne füllen; immer wieder in kleinen Schlucken trinken). Es beugt

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