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Brustkrebs - Was mir geholfen hat

Brustkrebs - Was mir geholfen hat

Titel: Brustkrebs - Was mir geholfen hat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulrike Brandt-Schwarze
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Puder gemacht (vor und nach der Bestrahlung zu Hause auf Brust und eventuell Achselhöhle auftragen). Die Haut blieb geschmeidig und trocknete nicht aus. Es gibt speziellen Puder, der besonders für bestrahlte Haut geeignet ist. Erkundigen Sie sich bei Ihren Strahlentherapeuten oder in der Apotheke.
    TIPP
    Babybürste
    Besonders schonend lässt sich der Puder mit einem weichen Ziegenhaarbürstchen auftragen, das Sie sich vielleicht schon während der Chemotherapie für die empfindliche Kopfhaut zugelegt haben.
    Einige Ärzte raten auch langfristig nach der Strahlentherapie zum völligen Verzicht auf »Wärme«. Aber gar kein Sonnenbad, keine Sonnenbank, keine Sauna ? Andere meinen: Ja, aber alles in Maßen. Was tun? Ich halte mich wie viele andere Frauen an letzteren Rat und an mein Gespür dafür, was mir guttut.
»Walking on sunshine«
    Kaum etwas tut mir so gut, wie die Augen zu schließen, mein Gesicht der Sonne entgegenzuhalten und sie bis tief in mein Herz hinein zu spüren. Sonne ist Lebensenergie pur. Dennoch wissen wir inzwischen, dass von ihr auch Gefahren ausgehen. Ausgiebige Ganzkörper-Sonnenbäder in der Mittagshitze machen in Zeiten des Ozonlochs nur noch die Wenigsten. Über die bekannten Ratschläge hinaus – Cremes mit hohem Lichtschutzfaktor verwenden, Schatten bevorzugen, viel trinken, sich bei Hitze nicht überanstrengen – gibt es für Krebspatientinnen noch ein paar Dinge zu beachten:
Die Narben sowie die bestrahlte Haut an Brust und Achsel nie der prallen Sonne aussetzen, sondern mit einem Seidentuch oder einem Baumwoll-T-Shirt schützen (Synthetik ist unangenehm, wenn man schwitzt).
Hitze kann auch ein Lymphödem fördern. Schwimmen bringt Abkühlung und regt den Lymphfluss an.

Sie dürfen müde sein!
    Ebenso wie die Chemotherapie, hemmt auch die Bestrahlung die Blutbildung im Knochenmark. Es werden weniger rote Blutkörperchen produziert, die für den Sauerstofftransport im Blut sorgen. Die Folgen sind Kopfschmerzen, ein allgemeines Unwohlsein, Müdigkeit – der »Strahlenkater« fühlt sich ähnlich an wie die Folgen einer durchzechten Nacht. Auch wenn er durch die Verfahren der modernen Radiologie weitaus schwächer ausfällt als früher, spüren doch viele Frauen, wie ihre gewohnte Energie und Antriebskraft dahinschwinden (siehe auch →  S. 84 ). Auch mit der Konzentration hapert es noch eine ganze Weile. Manche Frauen haben sogar vorübergehend Wortfindungsschwierigkeiten.
    Aber ist das ein Wunder? Ihr Körper hatte innerhalb von wenigen Monaten eine Operation und anschließend möglicherweise eine Chemotherapie zu verkraften – und nun noch die Bestrahlung! Er musste und muss ständig auf Hochtouren arbeiten, geschädigte Zellen reparieren, zerstörtes Gewebe entsorgen.
    Belohnen Sie sich und Ihren Körper für diese Höchstleistungen: mit frischer Luft, gesundem Essen und vor allem sehr, sehr viel Ruhe.
Sport und Bestrahlung
    Regelmäßige Bewegung hilft gegen »Strahlenkater«! Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über mögliche sportliche Aktivitäten. Diese sollten allerdings so wenig wie möglich schweißtreibend sein, damit die bestrahlte Haut nicht zusätzlich gereizt wird und die Markierung nicht verwischt. Wenn Sie eine helle Haut haben, die sehr empfindlich auf die Bestrahlung reagiert, verzichten Sie besser auf anstrengende körperliche Bewegung. Etwas flottere Spaziergänge bringen Sie auch in Schwung.
    Frauen, die Sport treiben, deshalb mehr schwitzen und häufiger duschen, können ihre Strahlentherapeuten um ein »Wasserpflaster« bitten. Dieses durchsichtige, hautfreundliche Pflaster wird, wenn die Haut nicht zu sehr gereizt ist, als Schutz über die Markierung geklebt.
    TIPP
    Markierung
    Die Linien der Markierung abpudern, damit man sie beim Sport – oder in einem heißen Sommer – nicht so schnell »wegschwitzt«. Eine weitere Möglichkeit sind wasserfeste Markierungsstifte, mit denen man abends – vor allem nach dem Sport – die Linien vor dem Spiegel nachzieht (erfordert etwas Übung, da spiegelverkehrt).



Veränderungen
    Die Therapie bekämpft den Krebs, aber sie hat auch körperliche und seelische »Nebenwirkungen«, mit denen Sie sich tagtäglich auseinandersetzen müssen. Manche – wie die Narbe – sind bleibend, andere – wie der mögliche Haarausfall – gehen vorüber. Was Sie in dieser Zeit ganz praktisch für sich tun können, erfahren Sie auf den nächsten Seiten.
    Alles, was Ihnen gut tut, ist das Richtige!

Mein Körper
    Eine Brustkrebserkrankung

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