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Brustkrebs - Was mir geholfen hat

Brustkrebs - Was mir geholfen hat

Titel: Brustkrebs - Was mir geholfen hat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulrike Brandt-Schwarze
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(nach Absprache mit dem Arzt) anfangs durch ein Wasserpflaster schützen. Voraussetzung: Die Wunde hat sich geschlossen, die Narbe ist nicht gereizt. Nach dem Schwimmen (besonders in Chlorwasser) sollten Sie die Narbe mit ein bisschen Duschgel – am wenigstens reizt unparfümiertes und pH-neutrales – immer gut abduschen, danach trockentupfen und gut mit Feuchtigkeit versorgen (Salbe, Creme etc.).
    Es dauert eine Weile, bis die Rötung der Operationsnarbe zurückgeht und sich das Gewebe drum herum wieder etwas weicher anfühlt. Bis die Narbe wirklich verheilt ist, vergeht ein Jahr.
Wiederaufbau der Brust – die Möglichkeiten
    Nach einer Brustamputation, nicht selten auch nach einer größeren brusterhaltenden Operation, stellt sich für die Frauen die seelisch bedeutsame Frage, ob sie sich für oder gegen eine Brustrekonstruktion entscheiden sollen. Sie reagieren darauf sehr unterschiedlich: Manche sind strikt dagegen, andere sind zu einem Wiederaufbau entschlossen, und das am besten sofort. Viele wollen erst einmal abwarten und sich von den Strapazen der Brustkrebs operation erholen.
    Natürlich kommt es neben den persönlichen Wünschen entscheidend auf die individuelle Situation an: Eine sofortige(primäre) Brustrekonstruktion, die schon beim Termin der Brustkrebs-Operation begonnen wird, ist von bestimmten medizinischen Voraussetzungen abhängig. Ein späterer (sekundärer) Wiederaufbau ist auch noch nach Monaten oder Jahren möglich.
    Es gibt verschiedene Techniken zur Brustrekonstruktion, die jeweils ihre Vor- und Nachteile haben. Auch ist nicht jede Methode für jede Patientin gleich gut geeignet. Informieren Sie sich vorab ausführlich. Befragen Sie nicht nur den Operateur, der den Tumor entfernt, sondern auch einen ausgewiesenen Spezialisten der plastischen Chirurgie. Und lassen Sie sich – selbst wenn es schwerfällt – Fotos zeigen, bevor Sie sich entscheiden. Informationen über Brustaufbau oder -prothesen erhalten Sie schon in der Klinik, auf Infoveranstaltungen in der Kur, in Sanitätshäusern oder Sie schauen sich im Internet um (siehe auch die Adressen und Links im Anhang).
    Nehmen Sie sich viel Zeit für die Entscheidung. In manchen Fällen kann zwar schon bei der Brustkrebsoperation mit dem Wiederaufbau begonnen werden, aber eine Rekonstruktion ist auch später – nach Monaten oder Jahren – möglich.
    Noch eines sollten Sie wissen: Manche Frauen, die anfangs fest zu einem Brustaufbau entschlossen waren, entscheiden sich nach einer Weile dagegen. Die Gründe sind zum Beispiel folgende: Sie machen ihre weibliche Attraktivität – auch dank ihres Partners – nicht an ihrer Brust fest, sondern an ihrer Ausstrahlung (siehe auch →  S. 80 ). Sie haben sich bewusst gemacht, dass ein Wiederaufbau nichts mit der Krebsbehandlung zu tun hat, und wollen sich und ihrem Körper weitere Operationen und das Risiko von Komplikationen nicht mehr zumuten.
    Daneben gibt es viele Frauen, die nach einem auf sie abgestimmten Wiederaufbau mit ihrer »neuen« Brust sehr glücklich sind. Sie haben wieder ihre vertraute Körperform und es fällt ihnen leichter, die Phase der Brustkrebserkrankung und der Behandlung als abgeschlossen zu betrachten.
    Grundsätzlich gibt es drei Methoden der Brustrekonstruktion:
mit einem Implantat (lat. implantare = einpflanzen)
mit körpereigenem Gewebe von Bauch, Rücken oder Brust
mit einer Kombination aus beiden Verfahren
    Wie diese Techniken im Einzelnen umgesetzt werden, unterscheidet sich von Klinik zu Klinik und von Operateur zu Operateur. Besprechen Sie sich ausführlich mit Ihrem plastischen Chirurgen.
Implantation eines Silikonkissens
    Die Silikonbrüste, mit denen Hollywoodstars ihre Attraktivität zu steigern versuchen, kennen wir alle und ein Implantat ist im Grunde nichts anderes.
    Bevor nach einer Brustoperation ein Silikonkissen (das mit Gel oder Kochsalzlösunggefüllt und rund oder tropfenförmig ist) implantiert werden kann, muss oft zunächst die Haut gedehnt werden. Dazu wird (gleich nach der Tumoroperation oder in einem späteren Eingriff) ein Expander (eine Art kleiner Ballon) eingesetzt, der regelmäßig über ein Ventil von außen mit einer Kochsalzlösung aufgefüllt wird. Nach einiger Zeit haben sich der Brustmuskel und die Haut so weit gedehnt, dass sie die endgültige Prothese aufnehmen können, die in einer zweiten Operation eingesetzt wird.
    Der Vorteil bei Silikonimplantaten besteht darin, dass die einzelnen Operationen meist nur eine bis zwei

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