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Brustkrebs - Was mir geholfen hat

Brustkrebs - Was mir geholfen hat

Titel: Brustkrebs - Was mir geholfen hat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulrike Brandt-Schwarze
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der Modelle sehr groß.
Sport mit Brustprothesen
    Sie können beim Sport haftende oder nicht haftende Brustprothesen tragen. Bei Letzteren ist ein gut sitzender (am besten ein Sport-)BH wichtig. Dieser verhindert, dass die Prothese zu heftig auf- und abwippt und möglicherweise am empfindlichen Narbengewebe reibt.
    Sie können zum Schutz dieses Bereichs auch ein hautfreundliches Pflaster über der Narbe auf die Brust kleben oder das Ganze mit ein bisschen Watte abfüttern.

Meine Seele
    Bei keinem der früheren Kapitel habe ich so lange über einen Anfang nachgedacht wie bei diesem, weil es das persönlichste ist. Ich habe mich immer wieder gefragt, welche meiner Gefühle und welche Erfahrungen meiner betroffenen Freundinnen und meiner Familie für Sie hilfreich sein könnten. Schließlich habe ich das aufgeschrieben, was für mich von Bedeutung war und ist, in der Hoffnung, dass Sie sich das herausgreifen, was Sie brauchen.
Diagnose und Behandlung – die Bergetappen überstehen
    Viele seelische Aspekte sind ja schon auf den vorangegangenen Seiten berührt worden – wir bestehen eben ganzheitlich aus Seele, Geist und Körper. Das eine lässt sich nicht vom anderen trennen.
    Manche Frauen suchen wegen Beschwerden oder körperlichen Veränderungen den Arzt auf und verbringen nach den Untersuchungen eine Zeit des Wartens und der sehr belastenden Ungewissheit, bis sie erfahren, dass sie Brustkrebs haben. Viele andere aber, die sich eigentlich gesund fühlen und sich nur einer Routineuntersuchung unterzogen haben, trifft diese Diagnose wie ein Blitz aus heiterem Himmel.
    Meine ersten Gedanken, die ich im Tagebuch notiert habe, waren: »Schock, Tränen; Gespräch mit Mutter und Tochter; enge Freunde angerufen; Kokon aus vertrauten Menschen gebildet.«
»Warum ich?«
    Diese Frage stellen sich die meisten Frauen nach der Diagnose und machen sich auf die Suche nach den Gründen. Statistisch gesehen gilt zwar (Quelle: Deutsche Krebshilfe): »Jeder dritte bis vierte Mensch in Deutschland muss damit rechnen, im Laufe seines Lebens an Krebs zu erkranken.« Doch um Statistiken schert sich die Seele wenig. Auch mir fiel es zunächst nicht leicht, die Krankheit Krebs wie auch andere dunkle Seiten des Lebens – die Zerstörung von Illusionen, das Altern, Verluste, Sinnlosigkeit, schmerzliche Entscheidungen und den Tod – zu akzeptieren.
»Nicht schuldig!«
    Dafür habe ich mir – wie viele Frauen – anfangs Vorwürfe gemacht: Ich war böse auf mich und meinen Körper. Wie konnte er mir so was antun? Was hatte ich falschgemacht? Zuerst habe ich den Tumor regelrecht als Strafe dafür empfunden, dass ich – vor allem seelisch – bis vor einigen Jahren nicht gut mit mir umgegangen bin. Es war irgendwie »alter Kram«, der jetzt bei der Operation raus musste. Darin steckt die unbewusste Schuldzuweisung: Ich habe etwas falsch gemacht und bekomme nun die Quittung. Die Vorstellung, eine Krankheit sei eine Bestrafung, stammt aus biblischen Zeiten und ist offenbar auch in mir tief verwurzelt: Die Menschen verhalten sich falsch, und schon bricht die Sintflut oder die Pest über sie herein.
    Ich brauchte eine Weile, bis ich verstanden hatte, dass meine Selbstvorwürfe nicht individuell, sondern kulturell begründet waren. Erst dann konnte ich mich davon lösen.
Das Leben ist nicht fair – die Opferrolle
    Die Frage »Warum ich?« kann einen aber auch direkt in die Opferrolle bzw. -falle führen. Das persönliche Schicksal dafür verantwortlich zu machen ist schon wenig hilfreich, zum Beispiel: »Jetzt muss ich schon von Hartz IV leben, und nun auch noch das!« Geradezu verhängnisvoll aber ist der Vorwurf an andere Menschen: »Mein Mann hat mich verlassen, deshalb habe ich Krebs bekommen.« – »Meine Eltern haben mich nie geliebt, mein Chef hat mich immer runtergeputzt …« – Niemand ist schuld – ausgenommen (vielleicht) unsere moderne Lebensführung. Schuldzuweisungen an andere halten einen in der Opferrolle fest und lähmen die Lebensfreude.
Stress als Krebsauslöser?
    Das, was die meisten unter Stress verstehen, ist eigentlich »negativer« Stress, also Überforderung und seelische Belastung. Auch wenn es keinen medizinisch nachweisbaren Zusammenhang zwischen diesem Stress und Krebs gibt, eines ist doch gewiss: Negativer Stress schwächt die Immunabwehr und erhöht das Erkrankungsrisiko, aber es gibt auch einen »positiven« Stress, der zum Beispiel mit einem prallen, erfüllten Privat- und Berufsleben einhergeht. Dieser ist

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