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Brustkrebs - Was mir geholfen hat

Brustkrebs - Was mir geholfen hat

Titel: Brustkrebs - Was mir geholfen hat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulrike Brandt-Schwarze
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einem Tag auf den anderen. (Oft sind zwei oder drei Reinigungen im Service inbegriffen – fragen Sie nach!)
    Es gibt auch spezielle Waschlotionen zu kaufen, die aber in der Regel in unpraktisch großen und damit teuren Flaschen abgefüllt sind. Falls Sie Ihre Perücke selbst reinigen wollen, behandeln Sie sie wie einen kostbaren Angorapullover: also nicht wringen, sondern nur sanft baden. Und vor allen Dingen: kein heißes Wasser!
Wichtig ist das nächtliche Lüften, am besten auf einem Perückenständer. Diesen gibt’s bei Ihrem Friseur, oft kostenlos als Bonus für den Perückenkauf.
Benutzen Sie eine spezielle Haarbürste für Perücken.
Es gibt besondere Haarsprays für Perücken. Immer gut ausbürsten!
Höchstens 1-mal im Monat sollten Sie Ihre Perücken reinigen.
Make-up-Ränder im Stirn- und Schläfenbereich lassen sich mit Reinigungsbenzin entfernen. Danach gut lüften!
Tücher, Mützen und Turbane
    Eine Alternative zur Perücke sind Schlauchmützen, Tücher und Turbane. Es gibt sie bei den meisten Friseuren, die Perücken ver kaufen. Eine große Auswahl bietet das Internet (Adressen siehe Anhang); Schlauchmützen findet man auch in Sportgeschäften.
    Solche Kopfbedeckungen stehen aber nicht allen Frauen. Außerdem sind sie bei uns – im Gegensatz zu den wunderschönen geschlungenen Turbanen beispielsweise afrikanischer Frauen – eher unüblich und deshalb ein Hinweis auf die Haarlosigkeit. Sicher werden Sie vor allem in den wärmeren Monaten bald überall Ihre mit Tüchern oder Mützen geschmückten Schicksalsschwestern erkennen. Wer das unbedingt vermeiden will, der ist mit einer Perücke besser bedient. Dennoch lassen sich vor allem mit den Schlauchmützen attraktive Kopfbedeckungen gestalten, indem man einen langen, schmalen Schal zusammenzwirbelt und darüber bindet. Um den Kopf legen, an der Stirn 2-mal überkreuzen und die Enden im Nacken zu einem Knoten zusammenknuffen.
    Bei allen Mützen- und Tüchervariationen zieht man am besten eine kleine gewölbte Baumwollmütze (gibt es auch beim Friseur) unter. Das betont den Hinterkopf und macht ein schöneres Profil. Das Gleiche bewirkt auch ein Schulterpolster unter dem Tuch. Eine bis über die Ohren gezogene Baskenmütze sieht ebenfalls hübsch aus. Größere Ohrringe dazu tragen!
    TIPP
    Rutschhemmung
    Seidentücher rutschen nicht so leicht, wenn Sie darunter ein dünnes Baumwolltuch um den Knopf knoten. Sie können auch einen Frotteeturban unter dem Tuch tragen. Dieses rutscht dann nicht, und das Ganze wirkt voller.
    Probieren Sie Tücher, Mützen, Kappen, Hüte, Turbane oder Stirnbänder aus – so lange, bis Sie sich wohlfühlen. Das ist schließlich am wichtigsten!
Die Kopfhaut
    In der Zeit, in der die Haare ausfallen, ist die Kopfhaut sehr empfindlich. Nicht selten klagen Frauen über nadelstichartige Schmerzen. Es tut ihnen schon weh, den Kopf abends aufs Kissen zu legen. Auch Perücken, Mützen oder Tücher strapazieren die Kopfhaut. Hier einige Tipps, wie Sie Abhilfe schaffen können:
Reiben Sie Ihre Kopfhaut mit Sesamöl ein. Das hält sie geschmeidig. Abends einreiben, über Nacht einziehen lassen. (Eine weiche Baumwollmütze überziehen.) Die Baumwollmütze (zum Beispiel »Night cap«) hat einen weiteren Vorteil: Man braucht morgens keine Haare vom Kopfkissen zu klauben.
Wohltuend ist die sanfte Massage mit einer Babybürste aus Ziegenhaar, bei der auch lose Hautschuppen entfernt werden.
Besorgen Sie sich ein sehr mildes, duftendes Haarwasser (zum Beispiel mit Orangenblüten). Sanft einmassiert erfrischt es die Kopfhaut und der Duft tut der Seele gut.
    wichtig
    Wenn Sie Ihre bloße Kopfhaut im Sommer der Sonne aussetzen wollen, cremen Sie sie mit einem guten Sonnenschutzmittel mit hohem Lichtschutzfaktor ein.

Pflege und Kosmetik
    Vielleicht bekommen Sie an einem gewissen Punkt das Gefühl, sich durch Ihre Erkrankung fremd geworden zu sein. »Das bin nicht mehr ich!«, denken oder sagen Sie. Doch, das sind Sie! Und Ihr Körper ist kein Feind, der dafür verantwortlich ist, dass es »ausgerechnet Sie« erwischt hat. Bedenken Sie: Wie viele Jahre schon hat er Sie durchs Leben getragen, ohne dass Sie sich groß um ihn gekümmert hätten?
    Welch ungeheuerlichen Angriff auf das weibliche Selbstbewusstsein der Brustkrebs bedeutet, braucht hier nicht noch einmal betont zu werden. Aber selbst wenn einige Zellen verrückt gespielt haben, Sie sind immer noch ein Weib! Zuwendung, nicht nur von anderen, sondern vor allem von sich selbst – das ist es,

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