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Brustkrebs - Was mir geholfen hat

Brustkrebs - Was mir geholfen hat

Titel: Brustkrebs - Was mir geholfen hat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulrike Brandt-Schwarze
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was Sie in dieser Situation vermutlich am meisten brauchen. Gönnen Sie sich Ruhe und viel frische Luft. Auch das hilft dem Körper im Kampf gegen den Krebs, es signalisiert ihm Ihre ungebrochene Zuneigung.
    Es ist Zeit für Vertrauen – nicht nur zu den Ärzten und der modernen Medizin. Vor allem Vertrauen zu sich selbst. Und zum Leben.
Körperpflege
    Durch eine Chemotherapie wird die Haut am ganzen Körper oft trocken und empfindlich. Sie kann jucken und spannen, was aber eine Weile nach der letzten Behandlung wieder zurückgeht. Die Ärzte empfehlen in dieser Zeit meist pH-neutrale Produkte, die keine Parfümstoffe und keinen Alkohol enthalten. Wenn Sie es vertragen, können Sie sich aber auch nach dem Duschen mit einer reichhaltigen Lotion (zum Beispiel mit Aloe vera) oder einem hochwertigen Körperöl eincremen.
    Achten Sie in jedem Fall auf besondere Hygiene:
Keine angebrochenen Tuben, Tiegel, Flaschen verwenden.
Handtücher und Waschlappen häufig wechseln.
Brust und Narbe
    Tipps zur Narbenpflege finden Sie im Kapitel »Meine Brust«, →  S. 87 , zur Pflege der gereizten Haut nach einer Bestrahlung im Kapitel »Die Strahlentherapie«, →  S. 57 ).
    TIPP
    Ernährung
    Sie können etwas für Ihre Haut tun, indem Sie sich gesund ernähren (siehe →  S. 154 ) und viel, viel trinken.
Intimpflege
    In der Scheide ( Vagina ) einer gesunden Frau herrscht ein ausgeglichenes Milieu, in dem bestimmte Bakterien gedeihen, vor allem nützliche und lebensnotwen – dige Milchsäurebakterien, während andere, meist schädliche Keime hier jedoch nicht überleben. Die Scheidenflora benötigt einen pH-Wert von unter 4,5, das ist nach der pH-Wert-Skala (→  S. 79 ) relativ sauer.
    Dieser natürliche Säureschutzmantel kann durch geschwächte Abwehrkräfte (Chemotherapie), Medikamente (zum Beispiel Antibiotika), mangelnde oder falsche Intimpflege (zum Beispiel alkalische Seife oder Duschgels, Scheidenspülungen, Intimsprays) zerstört werden. Je höher der pH-Wert steigt, desto anfälliger wird die Scheide für Pilze und schädliche Bakterien.
Benutzen Sie lauwarmes Wasser und eine milde, pH-neutrale Intimwaschlotion. Den Intimbereich mit der Hand oder mit Einmal-Waschlappen aus Papier waschen. Frotteewaschlappen jeden Tag wechseln – sie sind ein Paradies für Keime.
Slips aus Baumwolle sind besser als solche aus Synthetik, weil bei diesen leicht ein Wärmestau entsteht, in dem Krankheitserreger gedeihen. Das gilt auch für zu enge Hosen.
Mund und Zähne
    Viele Frauen bekommen während einer Chemotherapie Probleme mit einer entzündeten Mundschleimhaut. (Wie man das verhindern oder zumindest die Reizungen lindern kann, siehe →  S. 71 ).
    wichtig
    Eine Entzündung oder einen Belag im Mund sollten Sie unbedingt einem Arzt zeigen.
    Aber auch bei einem wunden Mund ist die Mund- und Zahnreinigung in dieser Zeit sehr wichtig, um die Zähne langfristig nicht zu gefährden. Benutzen Sie:
eine weiche Zahnbürste
eine milde Zahnpasta
ein alkoholfreies Mundwasser (Sie können den Mund auch mit Salbei- oder Kamillelösungen ausspülen)
    Die Beschwerden im Bereich des Mundes klingen fast immer bald nach Ende der Behandlung ab.
    Die Lippen werden oft trocken und spröde. Zur Lippenpflege eignen sich fetthaltige, aber paraffinfreie (sonst gibt’s Mitesser) Lippencremes oder Lippenpflegestifte. Abends kann man auch ein bisschen Honig auf die Lippen streichen.
    Bei aufgesprungenen Lippen die Hautfetzchen vor dem Auftragen der Pflege sanft mit einer weichen Zahnbürste ablösen.
Nägel
    Bei manchen Chemotherapien können die Finger- und Fußnägel weich und brüchig werden oder sich entzünden. Deshalb sollten Sie in dieser Zeit vorsichtshalber auf Nagellack verzichten.
    Viele Frauen (darunter ich) haben gute Erfahrungen mit Gelnägeln gemacht. Es gibt verschiedene Möglichkeiten der Fingernagelmodellage. Lassen Sie sich in einem professionellen Nagelstudio beraten!
Gesichtspflege
    Auch die Gesichtshaut wird während der Chemotherapie dünner und empfindlicher. Abdrücke – zum Beispiel von einer Falte im Kopfkissen – bleiben länger sichtbar, Falten werden vorübergehend tiefer, vielleicht kommen auch – ebenfalls vorübergehend – ein paar hinzu. Einige Zeit nach Abschluss der Behandlung polstert sich die Haut wieder auf und diese Erscheinungen gehen zurück.
    Ihre Haut braucht jetzt viel und gute Pflege. Sprechen Sie mit einer Kosmetikerin oder mit einer versierten Parfümeriefachverkäuferin. Da die Krankheit, die Sie

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