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Brustkrebs - Was mir geholfen hat

Brustkrebs - Was mir geholfen hat

Titel: Brustkrebs - Was mir geholfen hat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulrike Brandt-Schwarze
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Weise genau diese Stoffe unserem Körpernützen, brauchen Sie nicht unbedingt nachzulesen (obwohl es spannend ist). Wichtig ist es zu wissen, welche Nahrungsmittel gesünder sind als andere und wie man mit ihnen umgeht.
    Allerdings können wir uns heute ja nicht mehr unkritisch darauf verlassen, dass die gesunden Nahrungsmittel auch wirklich gesund und schadstofffrei sind. Darüber, wie man sich im Angebotsdschungel besser zurechtfinden und gute von schlechteren Lebensmitteln unterscheiden kann, geht es in dem Buch »Wo die glücklichen Hühner wohnen. Vom richtigen und vom falschen Essen« von Martina Meuth und Bernd Neuner-Duttenhofer. (Wussten Sie, dass vor manchen Bäckereien künstlicher Backduft versprüht wird, um uns hineinzulocken, und dass es eine spezielle Beleuchtung für Fleischtheken gibt, die das Fleisch frischer und appetitliche r aussehen lässt?)
Sport während der Krebstherapie
    »Du musst Dich jetzt schonen.« »Du darfst Dich nicht anstrengen.« Mit solchen wohlmeinenden Sätzen werden auch Frauen, die vor ihrer Erkrankung sportlich aktiv waren, von Familie und Freunden manchmal regelrecht »ausgebremst«.
    Noch vor einigen Jahren entsprach das auch den Empfehlungen der Schulmedizin:
    Fahrradergometer für das Kreislauftraining.
    Armzug mit geringem Gewicht – wegen des Lymphödems.
    An Brustkrebs erkrankte Frauen sollten sich schonen und sich nicht anstrengen. Doch das führt zu einem verhängnisvollen Kreislauf: Wenn man sich nur wenig bewegt, sinkt die Leistungsfähigkeit des Körpers und man wird schneller müde und erschöpft. Das steigert nicht gerade die Lust auf Sport, die Leistungsfähigkeit sinkt weiter, die Erschöpfung wächst usw. All das wirkt sich natürlich auch auf das allgemeine Befinden und auf die Lebensqualität aus.
    Wenn Sie aktiv sind, durchbrechen Sie diesen Teufelskreis. Ärzte und Sportwissenschaftler betonen heute, dass körperliche Bewegung allgemein das Krebsrisiko ebenso senkt wie die Gefahr, erneut zu erkranken.
    Ein Beispiel dafür ist die inzwischen über 70-jährige Hawaiianerin Ruth Heidrich, die mit 47 Jahren Brustkrebs bekam und daraufhin begann, für den Ironman-Triathlon zu trainieren, einen unglaublich harten Wettbewerb mit 3,8 Kilometern Schwimmen, 180 Kilometern Radfahren und 42,2 Kilometern Laufen. Ihre Erfahrungen schildert sie in dem Buch »Der Lauf meines Lebens. Im Kampf gegen den Brustkrebs zur Ironwoman«. Heute gewinnt Ruth Heidrich sämtliche Laufwettbewerbe in ihrer Altersklasse.
Bewegung tut gut
    Sport während der Krebstherapie hilft auch, die Nebenwirkungen zu verringern. Besonders die andauernde Müdigkeit und Erschöpfung (Fatigue , siehe auch →  S. 84 ) gehen zurück. Wenn Sie sich regelmäßig bewegen, unterstützen Sie nicht nur Ihren Körper im Kampf gegen den Krebs, sondern kommen auch seelisch besser zurecht:
Sport setzt Botenstoffe im Gehirn frei, die im Volksmund »Glückshormone« heißen, und davon können Sie ja jede Menge gebrauchen.
Sport hilft gegen Angst und Depressionen.
Sport treiben – besonders in der Gruppe – heißt auch: am »normalen Leben« teilzunehmen und sich weniger durch die Krankheit ausgegrenzt zu fühlen.
    Ob Sie allein oder in der Gruppe trainieren wollen, hängt von Ihnen ab – beides hat Vor- und Nachteile. Allein kann man zum Beispiel seinem eigenen Rhythmus folgen und besser abschalten. Andererseits lässt man einen verabredeten Sporttermin nicht so leicht ausfallen. Mir gefällt eine Mischung am besten: das Krafttraining an den Geräten allein, Gymnastik, Tai-Chi oder Laufen in der Gruppe.
    (Zu den Themen Sport nach der Operation, während der Chemotherapie oder der Bestrahlung, Sport und Prothesen, Sport und Lymphödem, Sport und Antikörper- bzw. Antihormontherapie siehe die entsprechenden Kapitel. Weiterführende Literatur finden Sie im Anhang.)
Erst zum Arzt
    Auch wenn Ihnen das alles einleuchtet, stürzen Sie sich bitte nicht auf eigene Faust in sportliche Aktivitäten, vor allem nicht, wenn Sie vorher keinen oder nur sehr wenig Sport getrieben haben. Sprechen Sie unbedingt zuerst mit Ihrem Arzt! Er kennt Ihre Krankengeschichte und kann Ihr aktuelles Leistungsvermögen beurteilen.
    Welche Sportangebote es in Ihrer Nähe gibt, erfahren Sie unter anderem im Internet, für Nordrhein-Westfalen zum Beispiel unter »→  www.wir-im-sport.de «. Unter »Service « klicken Sie dann auf »Vereinsangebote Rehabilitationssport«. Anschließend können Sie Ihren Wohnort und »Krebsnachsorge «

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