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Brut des Teufels

Brut des Teufels

Titel: Brut des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Leather
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lüge.«
    » Und sie sagte, dass deine Schwester der Teufel holt?«
    Nightingale nickte. » Und als ich noch einmal dort war, standen dieselben Worte auf ihrer Badezimmerwand. Zumindest kam es mir so vor. Vielleicht habe ich es mir nur eingebildet.«
    » Warum hast du mir nicht früher davon erzählt?«
    » Das konnte ich nicht«, erklärte er. » Nicht zusätzlich zu allem anderen, was passiert ist. Und im tiefsten Inneren habe ich mich auch gefragt, ob das alles nicht nur eine Sinnestäuschung war.« Er holte tief Luft. » Und Alfie Tyler hat dieselben Worte geschrieben, bevor er sich getötet hat.«
    » Woher weißt du das denn? Du sagtest doch, du hättest draußen vor dem Tor gestanden.«
    » Chalmers hat mir ein Tatortfoto gezeigt.«
    » Und Tyler hat… was? Wie hat er es geschrieben? Hat er einen Abschiedsbrief hinterlassen?«
    Nightingale verzog verlegen das Gesicht. » Lass es einfach auf sich beruhen, Jenny.«
    » Ich kann es nicht einfach auf sich beruhen lassen. Ich bin in die Sache verwickelt. Chalmers hat mich verhört, schon vergessen?«
    » Okay, er hat es auf seinen Schlafzimmerspiegel geschrieben. Mit Kot– Scheiße.«
    » Ich weiß, was Kot ist«, erwiderte sie. » Damit hat er also auf den Spiegel geschrieben?«
    Nightingale nickte. » Das hat Chalmers gesagt. Und er hat mir zum Beleg Fotos gezeigt.«
    » Warum sollte Tyler so was tun, Jack? Wusste er überhaupt, dass du eine Schwester hast?«
    » Ich glaube, das habe ich bei meiner ersten Begegnung mit ihm erwähnt. Aber es war damals neu für ihn. Gosling hatte ihm nie erzählt, dass er Kinder hatte.« Er zuckte mit den Schultern. » Natürlich kann Alfie da auch gelogen haben.«
    » Aber wenn er die Wahrheit gesagt hat, warum sollte er schreiben, dass der Teufel deine Schwester holt?«
    » Da fragst du den Falschen, Jenny. Ich habe keine Ahnung, was hier abläuft. Ich denke ständig, dass das vielleicht Sinnestäuschungen sind. Dass ich mir Dinge einbilde.«
    » Ein Tatort-Foto ist keine Sinnestäuschung, oder?« Sie zeigte mit dem Daumen auf den Kellereingang. » Und was da unten passiert ist, haben wir uns auch nicht eingebildet. Etwas hat den Zeiger bewegt, denn ich bin mir sicher, dass keiner von uns es getan hat.«
    » Ich weiß«, erwiderte er. » Und was immer es war, ist immer noch dort unten.« Er holte tief Luft. » Wir müssen zurückgehen, Jenny.«
    » Kommt nicht in Frage.«
    » Wenn wir einen Geist hierhergeholt haben, wird er bleiben, bis wir ihn zurückschicken.«
    » Schließ einfach die Tür ab und mauere sie zu«, sagte sie. » Wir sollten hier verschwinden. Sofort.«
    Nightingale legte ihr wieder die Hände auf die Schultern und sah ihr in die Augen. » Wir müssen das tun, Jenny.« Sie versuchte wegzuschauen, und er schüttelte sie leicht. » Da gibt es kein Wenn oder Aber. Wir haben ein Tor geöffnet, und wir müssen es wieder schließen. Sonst kann man nicht sagen, was sonst noch da hindurchkommt.«
    » Genau das ist der Grund, warum ich da nicht wieder runtergehe.«
    » Wir müssen beide gehen, Kid«, sagte Nightingale. » Wir haben es geöffnet und müssen es auch wieder schließen.«
    » Jack, bitte…« Sie war den Tränen nahe.
    » Ich würde dich nicht darum bitten, wenn es nicht wichtig wäre«, sagte Nightingale. » Glaub mir, wenn wir da nicht runtergehen und zu Ende bringen, was wir angefangen haben, öffnen wir eine Welt des Schmerzes.« Er drückte ihre Schultern. » Ich bin bei dir«, sagte er.
    Sie zwang sich zu einem Lächeln. » Das soll wohl eine Beruhigung sein, oder?«
    » Gutes Mädchen«, sagte Nightingale.
    » Du bist mir etwas schuldig«, meinte sie.
    » Ich weiß.«
    » Du bist mir enorm was schuldig.«
    Er legte ihr einen Arm um die Schultern und führte sie zum Keller.

26
    » Die Kerzen werden wir auf gar keinen Fall anstecken«, sagte sie mit noch immer zittriger Stimme.
    » Das Licht bleibt an«, versprach Nightingale.
    » Sollten wir nicht einen Priester holen, um einen Exorzismus vorzunehmen oder so?«
    » Es ist ja niemand besessen«, entgegnete Nightingale. » Ich weiß, was zu tun ist.«
    » Woher denn?«
    » Ich habe ein Buch gelesen.«
    Als sie unten bei der Treppe ankamen, führte Nightingale Jenny zum Tisch und setzte sie auf einen Stuhl.
    Das Ouija-Brett lag vor einem mit Schädeln gefüllten Schaukasten auf dem Boden. Nightingale hob es auf und brachte es zum Tisch. Als er es hinstellte, rückte Jenny davon weg.
    » Es kann dir nichts tun«, sagte Nightingale. Ein kalter Wind

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