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Buchanan - 06 - Schattentanz

Buchanan - 06 - Schattentanz

Titel: Buchanan - 06 - Schattentanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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alle verfügbaren Daten analysieren und ausrechnen, wie groß die Erfolgsaussichten statistisch gesehen sind.«
    Die beiden Männer amüsierten sich königlich und hätten sicher weitergemacht, wenn nicht ihr Arbeitgeber, Dr. Peter Morganstern, sich zu ihnen gesellt hätte. Er hielt einen Teller mit zwei Stücken Hochzeitskuchen in der Hand.
    Morganstern war ein guter Freund der Familie geworden und selbstverständlich auch zur Hochzeit eingeladen. Jordan mochte und bewunderte ihn sehr. Er war ein großartiger Gerichtspsychiater, der eine Spezialeinheit innerhalb des FBI leitete. Intern wurde sie das »Fundbüro« genannt. Ihr Bruder Nick und Noah arbeiteten für Morganstern. Zu ihren Aufgaben gehörte es, vermisste und missbrauchte Kinder wiederzufinden, und Jordan fand, sie arbeiteten erfolgreich.
    »Ihr drei scheint euch prächtig zu amüsieren.«
    »Wie halten Sie es nur aus, mit den beiden zu arbeiten?«, fragte Jordan.
    »Es gibt schon Momente, da glaube ich, den Verstand zu verlieren. Vor allem wegen dem da«, antwortete er und wies mit dem Kopf auf Noah.
    »Sir, es tut mir leid, dass Sie und Ihre Frau am gleichen Tisch wie meine Tante Iris sitzen«, warf Nick ein. »Hat Sie schon herausgefunden, dass Sie Arzt sind?«
    »Leider ja.«
    »Iris ist ein schrecklicher Hypochonder«, erklärte er Noah.
    »Warum sitzt dann ausgerechnet der Doktor neben ihr?«, fragte Noah.
    Alle schauten zu dem Tisch, an dem Tante Iris saß.
    »Die Wahrscheinlichkeit lag bei eins zu hundertsiebenundneunzigtausendsiebenhundert«, antwortete Jordan unwillkürlich.
    Erstaunt fragte Morganstern: »Ist das die exakte Zahl oder nur eine Vermutung?«
    »Die exakte Zahl auf der Basis von sechshundert Gästen«, erwiderte Jordan. »Mit Vermutungen gebe ich mich nicht ab.«
    »Ist sie immer so?«, staunte Noah.
    »Meistens«, antwortete Nick.
    »Nur weil ich Sinn für mathematische …«
    »Aber keinen gesunden Menschenverstand«, warf Nick ein.
    »Sie könnte ich in meinem Team gut gebrauchen«, sagte Morganstern. »Wenn Sie etwas Neues machen möchten, kommen Sie zu mir.«
    »Nein«, sagte Nick mit Nachdruck.
    »Auf gar keinen Fall«, erklärte Noah.
    Der Arzt zwinkerte Jordan verschwörerisch zu. »Ich würde sie nicht direkt auf einen Fall ansetzen. Sie bräuchte ja erst ein ausgiebiges Training, wie ihr beide.« Nachdenklich schwieg er einen Moment. »Bei Jordan habe ich ein gutes Gefühl«, fuhr er dann fort. »Sie wäre sicherlich eine Bereicherung für die Einheit.«
    »Sir, verstößt es nicht gegen die Regeln, wenn zwei Mitglieder der gleichen Familie zusammenarbeiten?«
    »Eine solche Regel kenne ich nicht«, erwiderte Morganstern. »Ich würde sie allerdings nicht auf die Akademie schicken, sondern sie selbst ausbilden.«
    Noah blickte ihn entsetzt an. »Sir, ich halte das für keine gute Idee«, sagte er. Nick nickte heftig.
    Empört wandte sich Jordan an Noah. »Hör mal, Mister, das ist immer noch meine Entscheidung.« Dann wandte sie sich an Morganstern. »Müsste ich dann eine Waffe tragen?«, fragte sie ihn.
    »Eine Pistole kommt nicht infrage«, erklärte Nick.
    »Du bist viel zu grobmotorisch und außerdem blind wie eine Fledermaus«, warf Noah ein. »Du würdest dich am Ende noch selbst erschießen.«
    Sie lächelte Morganstern an. »Es war reizend, mit Ihnen zu plaudern. Wenn Sie mich jetzt entschuldigen wollen, ich möchte gerne von diesen zwei Kretins wegkommen.«
    Noah packte sie am Arm. »Komm. Tanz mit mir.«
    Da er sie bereits in Richtung Tanzfläche zog, hatte es wohl keinen Zweck zu widersprechen. Die Braut hatte ihre Schwester zu einem Lied überredet. Isabel hatte eine wundervolle Stimme, und als sie Kates Lieblingsballade zu singen begann, wurde es still im Saal. Jung und alt, alle lauschten ihr wie hypnotisiert.
    Noah zog Jordan in die Arme und drückte sie eng an sich. Sie musste zugeben, dass das keineswegs unangenehm war. Ihr gefiel es, wie sich sein harter Körper an sie presste. Auch seinen Duft mochte sie. Sie fand ihn sehr männlich und sexy.
    Er blickte sie nicht an, als er fragte: »Du würdest nicht wirklich in Betracht ziehen, für den Doktor zu arbeiten, stimmt’s?«
    Er klang tatsächlich ein bisschen besorgt, und sie konnte es nicht lassen, ihn ein wenig zu provozieren. »Nur, wenn ich dann mit dir zusammenarbeiten dürfte.«
    Lächelnd schüttelte er den Kopf. »Auf gar keinen Fall. Und du meinst das doch nicht ernst, oder?«
    »Nein, natürlich nicht«, gab sie zu. »Ich würde nie auf die

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