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Buchanan - 06 - Schattentanz

Buchanan - 06 - Schattentanz

Titel: Buchanan - 06 - Schattentanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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Gelassenheit, die Ruhe zu bewahren.
    »Weißt du, wer es ist?«
    »Professor MacKenna«, sagte Jordan. Sie senkte die Stimme. »Ich habe ihn auf Dylans Hochzeitsempfang kennengelernt. Gestern Abend habe ich mit ihm gegessen. Nein, das stimmt nicht. Vorgestern Abend. Ich fand ihn widerwärtig. Er hat das Essen in sich hineingeschlungen wie ein Raubtier. Es ist furchtbar, so über einen Toten zu reden, oder? Aber da war er ja noch nicht tot …«
    Sie merkte, dass sie Unsinn plapperte und brach ab. Ein Minivan bog auf den Parkplatz ein und parkte in der Nähe des Eingangs. Eine Frau stieg aus, blickte blinzelnd zu Jordan und ging dann hinein.
    »Ich muss hier weg«, flüsterte Jordan. »Ich muss ihn loswerden. Richtig? Ich meine, es stimmt doch, dass mir jemand einen Mord anhängen will.«
    »Jordan, wo bist du im Augenblick?«
    »Auf dem Parkplatz eines Supermarkts in Serenity, Texas. Der Ort ist so klein, dass du ihn kaum auf der Karte findest. Er liegt etwa sechzig Kilometer westlich von Bourbon, Texas. Vielleicht sollte ich die Leiche dort hinbringen und sie an einer einsamen Stelle …«
    »Du wirst gar nichts in der Art tun. Du rufst jetzt bei der Polizei an, und das tue ich ebenfalls«, erklärte er ihr. »Und ich schicke dir zwei FBI-Agenten. Sie werden in ungefähr einer Stunde da sein. Und Phoenix ist nicht so weit weg. Nick und ich kommen auch, so schnell wir können.«
    »Mir will jemand was anhängen, oder? Oh Gott, ich höre Sirenen. Sie kommen mich holen, oder?«
    »Jordan, leg auf und ruf die Polizei an, bevor der Streifenwagen da ist. Wenn du verhaftet wirst, verlang einen Anwalt und sag kein Wort mehr, verstanden?«
    Das Heulen der Sirenen kam immer näher, während die Notrufzentrale Jordans Anruf entgegennahm. Sie erklärte rasch ihre Lage und gab ihren Namen und den Ort an, an dem sie sich befand. Der Mann am anderen Ende der Leitung wies sie an zu bleiben, wo sie war, als eine graue Limousine auf den Parkplatz einbog.
    »Der Wagen des Sheriffs ist gerade gekommen.«
    »Der Sheriff?« Der Mann wirkte überrascht.
    »Ja«, sagte Jordan, »das steht jedenfalls auf der Tür. Sie können die Sirenen sicher hören.«
    Die nächste Frage des Operators verstand Jordan nicht. Das Auto kam dicht vor ihr mit quietschenden Bremsen zum Stehen, und ein Mann sprang auf der Beifahrerseite heraus. Er trug keine Uniform.
    Mit furchterregendem Gesichtsausdruck kam er auf sie zugerannt. Sie sah etwas auf sich zufliegen und drehte sich instinktiv zur Seite, aber sie wurde trotzdem an der rechten Wange getroffen und ging zu Boden.

9
    In dem Streit ging es um Zuständigkeiten. Jordan hörte laute Stimmen und schlug die Augen auf. Ein Sanitäter drückte ihr eine Eispackung auf die Wange. Benommen versuchte sie, sie wegzuschieben.
    »Was ist passiert?«, flüsterte sie und versuchte, sich aufzusetzen. Der Asphalt brannte heiß an ihrem Arm.
    Einer der Sanitäter, ein junger Mann in blauer Uniform, nahm sie am Arm, um ihr zu helfen. Ihr war schwindlig, und sie stützte sich dankbar auf ihn.
    »Sie sind niedergeschlagen worden«, antwortete er. »Als Barry und ich eintrafen, waren die Dickey-Brüder hier. Wir haben gehört, wie Sheriff Randy seinen Bruder J. D. anschrie, weil J. D. aus dem Auto gesprungen ist und Sie angefallen hat. Als er mich über den Parkplatz laufen sah, hat er allerdings aufgehört zu schreien. Jetzt streiten er und sein Bruder mit Serenitys Polizeichefin.«
    »Worüber streiten sie denn?«, erkundigte sich Jordan. Ihr Kopf pochte, und ihr Kiefer fühlte sich an, als sei er aus den Gelenken gesprungen.
    »J. D. behauptet, Sie hätten Widerstand geleistet, sodass er Sheriff Randy dabei helfen musste, Ihnen Handschellen anzulegen.«
    Langsam wurde Jordans Kopf wieder klarer. »Das stimmt nicht.«
    »Ich weiß«, flüsterte der Sanitäter, damit ihn die Dickeys nicht hörten. »Barry und ich haben Ihren Notruf gehört, und wir sind so schnell wie möglich gekommen. Unsere Klinik ist nur drei Blocks entfernt. Wir wussten, dass Ihnen etwas passiert ist, weil Sie in der einen Minute ganz klar geredet haben, und in der nächsten haben wir so etwas wie einen leisen Schrei gehört. Wissen Sie, was ich meine?«
    »Er hat mir das Handy aus der Hand geschlagen.«
    »Er hat es völlig zertrümmert. Sie werden sich leider ein neues kaufen müssen. Im Moment streiten sie sich allerdings nicht wegen Ihres Handys. Sheriff Randy sagt, Sie seien von seinem Bezirk aus losgefahren. Im Moment befinden Sie sich in

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