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Buchanan - 06 - Schattentanz

Buchanan - 06 - Schattentanz

Titel: Buchanan - 06 - Schattentanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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Grady County«, erklärte er. »Randy Dickey ist Sheriff in Jessup County, und es ist uns allen ein Rätsel, wie er überhaupt Sheriff geworden ist. Auf jeden Fall endet Sheriff Randys Zuständigkeit am Fuß der Brücke über den Fluss. Auf der Brücke beginnt Grady County. Wir haben auch einen Sheriff, aber er macht gerade mit Frau und Kindern Urlaub auf Hawaii. Außerdem sehen wir ihn sowieso nur alle Jubeljahre einmal, weil er im Osten in der Bezirkshauptstadt wohnt.«
    Barry, der zweite Sanitäter, hatte ihrem Gespräch zugehört. Er steckte sich einen Zahnstocher zwischen die Zähne und kam auf sie zugeschlendert.
    »Sheriff Randy kommt auch nur her, weil sein Bruder in Serenity lebt. Er geht gerne mit ihm angeln. Del, sag ihr, dass sie die Eispackung an die Wange halten soll. Ihr Auge schwillt bereits zu. Wir sollten mit ihr in die Klinik fahren und sie röntgen lassen.«
    »Nein, es ist schon okay. Ich brauche nicht geröntgt zu werden.«
    »Wir können Sie nicht zwingen, mit uns zu kommen«, sagte Del. »Wenn Sie die Behandlung ablehnen, können wir nichts machen, aber Sie sagen uns Bescheid, wenn Ihnen übel wird, ja?«
    »Ja, natürlich.«
    »Darf ich Sie etwas fragen?«, sagte Del. »Wie war es denn so, eine Leiche in Ihrem Auto zu finden? Ich hätte ja einen Herzinfarkt bekommen. Barry und ich glauben, dass Sie mit dem Mord nichts zu tun haben, denn sonst hätten Sie nicht die 911 angerufen, richtig?«
    »Sie sehen so aus, als ob Sie Schmerzen hätten«, stellte Barry fest.
    »Nein, es ist schon okay. Ich habe nur ein bisschen Kopfschmerzen, und ich möchte nichts dagegen nehmen, damit ich einen klaren Kopf behalte. Ich schwöre bei Gott …«
    »Na, na, regen Sie sich nicht so auf«, unterbrach Barry sie. »Vor allem nicht nach so einem Schlag.«
    Del winkte Barry näher heran. »Wenn Maggie Haden die Möglichkeit dazu hätte, würde sie Sie einfach Sheriff Randy und seinem Bruder überlassen.«
    Barry stimmte ihm zu. »Sie würde keinen Moment zögern«, flüsterte er.
    »Wer ist Maggie Haden?«, fragte Jordan. Sie konnte nicht sehen, was die Polizeichefin und die beiden Dickeys miteinander besprachen, weil die Sanitäter ihr die Sicht versperrten.
    »Das ist die da. Die Polizeichefin«, antwortete Del. »Sie und Sheriff Randy haben mal was miteinander gehabt. Sie wissen, wie ich das meine? Jeder in der Stadt weiß, dass sie ihm den Job zu verdanken hat.«
    »Sie hätte ihn eigentlich nicht bekommen dürfen«, grummelte Barry. »Sie war gar nicht qualifiziert dafür. Nur weil sie in Bourbon bei der Polizei war, musste sie noch lange nicht in Serenity Polizeichefin werden. Aber den Leuten ist es wahrscheinlich egal, weil hier sowieso nie etwas passiert.« Er hockte sich vor Jordan. »Sie wollte den Job unbedingt, und Randy war ihr was schuldig, weil er sie sitzen gelassen und eine andere geheiratet hat.«
    »Wie lange ist sie denn schon Polizeichefin?«, fragte Jordan.
    »Seit einem Jahr ungefähr«, erwiderte Del.
    »Na ja, eher schon zwei Jahre«, sagte Barry.
    »Lassen Sie sich von ihrem Aussehen nicht täuschen. Sie ist härter, als man glaubt. Sie kann eine echte Schlange sein.«
    Jordan blickte Del über die Schulter. Die Polizeichefin hatte hellblond gebleichte Haare und war so stark geschminkt, als wolle sie im Zirkus auftreten.
    »Polizeichefin zu sein ist hier eine große Sache. Serenity liegt ein bisschen hinter dem Mond. Die Polizeiwache hat gerade erst einen Computer bekommen, und alle Notrufe laufen über Bourbon.«
    »Es geht mir schon viel besser«, sagte Jordan. »Ich will nicht mehr auf dem Boden sitzen. Helfen Sie mir bitte auf.«
    Barry zog sie hoch, ließ sie aber nicht los. Er bestand darauf, dass sie sich auf die Stoßstange des Krankenwagens setzte. »Wenn Ihnen schwindlig wird, stützen Sie sich auf mich.«
    Überraschenderweise wurde es ihr jedoch nicht schwindlig. Nur ihre Wange schmerzte. Sie wollte gerade die Sanitäter fragen, welcher der beiden Männer denn nun J.D. war, als Barry sagte: »Hören Sie, wenn die Polizeichefin beschließt, Sie den beiden zu überlassen, dann nehmen wir Sie erst einmal mit in die Klinik zum Röntgen. Ich sage Ihnen ehrlich, mit den beiden Brüdern sollten Sie nirgendwo hingehen.«
    »Okay«, stimmte sie zu. »Sie sind sehr nett zu mir«, sagte sie. »Danke. Ich weiß, dass es verdächtig aussieht. Ich bin fremd in der Stadt …«
    »Und da ist diese Leiche in Ihrem Auto«, warf Del ein.
    »Ja«, sagte Jordan. »Aber ich bin unschuldig. Ich habe

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