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Buddhas Anleitung für eine glückliche Partnerschaft

Buddhas Anleitung für eine glückliche Partnerschaft

Titel: Buddhas Anleitung für eine glückliche Partnerschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gräfe und Unzer <München>
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aus, die uns schier ausrasten lassen. Diese explosionsartigen Ausbrüche und Eifersuchtsattacken quälen nicht nur uns selbst, sondern ziehen auch alle anderen Menschen im näheren Umfeld stark in Mitleidenschaft. Somit liegt, wie der bekannte tibetische Meditationsmeister Sogyal Rinpoche meinte, sogar eine Tragikomik in unserem krankhaften Festhalten: Es ist nicht nur vergeblich, sondern es beschert uns genau den Schmerz, den wir um jeden Preis vermeiden wollen.
    Hat uns die Eifersucht im Griff, verzerrt sich die Wirklichkeit, und alles erscheint als Bedrohung. Selbst ständig eingeforderte Liebesbeweise und Beschwichtigungen des Partners, dass wir sein Ein und Alles sind und dass er uns wirklich liebt, lassen die Eifersucht nicht verschwinden. In Tagträumen werden vermeintliche Rivalen hart bekämpft oder der Hass auch in der Realität an möglichen Nebenbuhlern ausagiert – die Palette reicht vom verkratzten Auto bis hin zu nächtlichem Telefonterror. Mit Vernunft ist dem in einer akuten Phase nicht beizukommen, denn hat die Panik bereits von uns Besitz ergriffen, blockiert sie jegliches klare Denken. Doch was können wir tun, um mit diesem quälenden Gefühlscocktail umgehen zu lernen?
Selbstliebe kultivieren
    Ist die innere Haltung uns selbst gegenüber nicht von Liebe und Wertschätzung geprägt, werden wir immer wieder in die Falle der Eifersucht tappen und ihr hilflos ausgeliefert sein. Buddha lehrte uns, dass der Weg des Glücks auf Freiheit basiert – Freiheit im Sinne einer inneren Unabhängigkeit gegenüber äußeren Bedingungen. Solange wir immer jemanden um uns brauchen, der uns sagt, wie toll und liebenswert wir sind, sind wir abhängig und nie wirklich glücklich. Werden wir gelobt und offen bewundert, sind wir zwar für kurze Zeit zufrieden, doch unser Minderwertigkeitsgefühl lauert weiter unter der Oberfläche und wartet nur darauf, dass wir wieder einen Dämpfer bekommen. Werden wir getadelt, beschimpft oder gar verlassen, bricht alles Unglück und alle Verzweiflung über uns herein, denn nun haben wir ja die Bestätigung, nicht liebenswert zu sein, und fallen vielleicht sogar in Depressionen.
    Unser Glück und unser Leid liegen somit in der Hand unseres Umfelds, von dem wir komplett abhängig sind. Finden wir die Quelle des Glücks und der Liebe jedoch in uns selbst, indem wir eine ausgeglichene, wertschätzende und liebevolle Beziehung zu uns selbst aufbauen, sind wir wahrhaft frei.
    Selbstliebe ist in der westlichen Welt sehr negativ besetzt und wird meist mit Egoismus und Selbstverliebtheit gleichgesetzt. Doch wir brauchen eine gesunde Beziehung zu uns selbst, damit eine tragfähige Beziehung zum Partner möglich wird und wir ihn nicht nur unter dem Deckmäntelchen der Liebe vor unseren Karren der Eigenbestätigung spannen. Also besteht der erste Schritt im Umgang mit der Eifersucht darin, eine liebevolle Beziehung zu uns selbst zu entwickeln.
    Die eigene Buddhanatur entdecken
    Jeder von uns besitzt seit dem Anfang aller Zeiten eine ureigene Gutheit, unsere Buddhanatur( siehe auch [→] ). Diese blitzt immer dann hervor, wenn unsere permanenten Selbstgespräche für einen Moment verstummen. Das passiert in Augenblicken der Selbstvergessenheit, in denen wir unser Ego für einen Moment vernachlässigen. Vielleicht gehen wir spazieren und sehen einen wunderbaren abendlichen Sommerhimmel, der mit farbigen Wolkenfäden überzogen ist. Oder wir betrachten unser schlafendes Kind, wie wonnig und still es daliegt, das kleine große Wunder des Lebens.
    In diesem Moment öffnet sich etwas in uns. Wir erleben einen intensiven Kontakt, ein Einssein mit dem, was uns umgibt, und spüren eine tiefe, einfache Zuneigung und Herzensverbundenheit. Die Trennung des Ich und Du, des Außen und Innen hebt sich für einen Moment auf, und unsere Herzensqualitäten von Liebe, Verbundenheit und Wärme werden spontan fühlbar.
    Unsere Buddhanatur kommt auch zum Vorschein, wenn wir vom Schmerz eines anderen berührt werden und aus Mitgefühl heraus dieser Person wünschen, dass sie frei von ihrem Leiden sein möge. Diese innere Qualität der Herzensberührbarkeit und die Fähigkeit zu liebender Güte hat jeder. Es ist die ureigenste Qualität unseres Geistes, die von Natur aus immer da ist, unabhängig von äußeren Gegebenheiten. Eine liebevolle Beziehung zu sich selbst aufzubauen, bedeutet also, in Kontakt mit dieser Offenheit des Herzens, mit unserer ureigenen guten Buddhanatur zu kommen und sich mit allen Schwächen

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