Buehne frei Prinzessin
Bandmitglieder momentan viel zu sehr damit beschäftigt sind, zu studieren bzw. einen Entzug zu machen, um zu proben.)
4. Seth aus »O. C., California«
5. Harry Potter. Obwohl er noch ziemlich jung ist, wird er von Film zu Film knuffiger.
6. Jesse Bradford aus »Swimfan«
7. Chad Michael Murray aus »Cinderella Story«. Oooh la la.
8. Samanthas superknuffiger Freund aus »Sex and the City«, besonders in der Folge, in der er sich ihr zuliebe den Kopf rasiert. (Shameeka konnte leider nicht mitstimmen, weil ihr Vater ihr verbietet, die Serie zu schauen.)
9. Trent Ford aus »How to Deal – Wer braucht schon Liebe?«
10. Ramon Riveras
11. Hellboy (Auch wenn Mia die Einzige ist, die Hellboy knuffig findet, weil sie eine Schwäche für zweidimensionale Helden hat.)
Samstag, 5. September, im Central Park
Ich bin so müde. Wieso bin ich bloß auf die Idee gekommen, die Mädels einzuladen? Und wieso haben wir bis 3:00 Uhr morgens Karaoke gesungen??? Oder genauer gesagt: Wieso hab ich mich von Lilly dazu überreden lassen, mir heute ein Fußballspiel der Albert-Einstein-Schule anzuschauen????
Ich langweile mich zu Tode. Ich fand Sport ja schon immer langweilig – Gott weiß, wie oft Mrs Potts mir schon zugebrüllt hat: »Mensch, Mia! Komm in die Pötte!«, wenn der Ball direkt an mir vorbeiflog.
Aber Ballspiele anzugucken ist noch viel, viel langweiliger, als Ballspiele zu spielen. Beim Spielen hat man wenigstens dieses handflächenschweißtreibende, herzklopfenerzeugende Panikerlebnis des: O Gott, fliegt dieser Ball da etwa direkt auf mich zu? Oh nein! Ja, er fliegt wirklich direkt auf mich zu.Was mache ich nur? Wenn ich versuche, ihn zu fangen, erwische ich ihn garantiert nicht, und alle hassen mich, aber wenn ich nicht einmal versuche, ihn zu fangen, hassen sie mich auch.
Wenn man Ballspiele anguckt, hat man nichts davon. Man hat nur... LANGEWEILE. Quälende, endlos scheinende Langeweile.
Als Lilly wollte, dass ich den Samstag für sie freihalte, wusste ich nicht, dass sie vorhatte, zu einer Schulveranstaltung zu gehen. Wie hätte ich denn auch ahnen können, dass sie am WOCHENENDE etwas für die Schule machen will (abgesehen von den Hausaufgaben natürlich)?
Aber Lilly sagt, es sei wichtig, dass ich mich vor der Wahl am Montag noch bei so vielen schulischen Veranstaltungen wie möglich blicken lasse. Sie rammt mir die ganze Zeit den Ellbogen in die Rippen und keift: »Hör endlich auf, Tagebuch zu schreiben, und misch dich unter die Leute.«
Ich hab aber irgendwie große Zweifel daran, dass es sonderlich viel bringt, wenn ich mich unter die Zuschauer dieses Schulfußballspiels mische. Weil es so gut wie sicher ist, dass alle, die hier sind, sowieso für Lana stimmen. Und es ist auch klar, warum!!! Man muss sie sich nur mal anschauen, wie sie da unten auf dem Spielfeld von den anderen Cheerleadern in die Luft geschleudert wird. Sie ist absolut PERFEKT. Äußerlich jedenfalls. Ich weiß, dass es innerlich anders aussieht, weil ihr Herz kohlpechrabenschwarz ist. Aber äußerlich – na ja, sie hat so ein perfektes Lächeln mit perfekten, absolut geraden Zähnen und perfekt glatte, gebräunte Beine ohne Rasiernarben und glänzendes Lipgloss, an dem ihre Haare nie kleben bleiben – ich meine, hallo? Wieso sollte irgendwer für mich stimmen, der auch für Lana stimmen kann?
Lilly hat gesagt, ich soll nicht dumm sein – eine Wahl zur Schulsprecherin sei weder eine Misswahl noch ein Beliebtheitswettbewerb. Ach ja? Darf ich dann bitte fragen, wieso sie nicht selbst antritt? Und wieso ich hier sein muss? Die Leute, die das Spiel anschauen, gehören alle zur Sportler- und Cheerleader-Fraktion. Und von denen wird wohl kaum jemand für mich stimmen.
Lilly hat gerade gesagt, dass sie garantiert nicht für mich stimmen, wenn ich nicht endlich mein Tagebuch zuklappe und mich ein bisschen mit ihnen unterhalte. ICH SOLL MICH MIT IHNEN UNTERHALTEN!! MIT LEUTEN AUS DER PERFEKTEN, BELIEBTEN IN-CLIQUE!
Die haben Glück, wenn ich nicht auf sie KOTZE.
Samstag, 5. September, 15 Uhr, Ray’s Pizzeria
Mannomann, das war ja wohl die volle Zeitvergeudung.
Auch wenn Lilly das bestreitet und behauptet, der Nachmittag sei im Gegenteil extrem INFORMATIV gewesen. Was immer das heißen mag. Außerdem, wie will sie das überhaupt beurteilen, wenn sie die ganze Zeit bloß hinter Dr. und Mrs Weinberger und den Eltern von Trisha auf der Tribüne saß.
Soweit ich es beobachtet habe, hat sie gar nicht auf das Spiel geachtet. ICH war
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