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Bujold, Lois McMaster - Die magischen Messer 2

Bujold, Lois McMaster - Die magischen Messer 2

Titel: Bujold, Lois McMaster - Die magischen Messer 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der magische Dolch
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Gelegenheit zu bekommen, den Tod zu teilen. Sie brachte sein Messer zurück, um es umwidmen zu lassen. «
    »Oh. « Ja, das musste ja hin und wieder vorkommen. Sie fragte sich, wie Dar das anstellte, ein altes Messer zu nehmen und es an das Herz eines anderen zu binden. Sie wünschte, er und sie hätten Freunde sein können und sie könnte ihn danach fragen. Oder sogar Verwandte.
    Denk jetzt nicht daran. Sie schluckte und streckte den linken Arm aus. »Bevor Dag nach Feuchtwalde aufgebrochen ist, fra g te ich ihn, ob er vielleicht etwas tun kann, damit ich ihn durch mein Eheband genauso fühle wie er mich auch. Und das hat er gemacht. « Sie betete, dass Dar nicht fragen würde, wie Dag das angestellt ha t te. »Letzte Nacht, ungefähr zwei Stunden nach Mitternacht, wurde ich wach. Da waren diese Schmerzen, me i nen ganzen Arm entlang. Sarri wachte ungefähr zur se l ben Zeit auf, aber sie wusste nur, dass Razi und Utau noch lebten. Das Gleiche gilt für Mari, meint Cattagus. Ich fürchtete, dass … ich glaube, Dag ist verletzt. Kannst du das feststellen? Irgendwie mehr herausfinden? «
    Dars Gesicht war nicht sonderlich aufschlussreich, aber Fawn glaubte, ein Aufblitzen der Sorge in seinen Augen wahrzune h men. Auf jeden Fall putzte er sie nicht herunter, sondern fasste sie nur am Arm und ließ die Finger dorthinauf und hinunter wandern . Seine Lippen bewegten sich, wurden schmal. Er schüttelte den Kopf, a n scheinend nicht ratlos, sondern in einer Art Verbitterung. »Götter, Dag «, murmelte er. »Was hast du jetzt wieder angestellt? «
    »Nun? «, fragte Fawn besorgt.
    Dar ließ den Arm los. Sie zog ihn wieder fest an den Körper. »Nun … ja. Ich denke, Dag ist vermutlich verletzt worden. Nein, ich kann nicht genau sagen wie schlimm. «
    Von seinem ausdruckslosen Tonfall gekränkt, sagte Fawn: »Kümmert es dich gar nicht? «
    Dar machte eine abwehrende Geste mit den Händen. »Was soll ich sagen? Es wäre nicht das erste Mal, dass er zurück nach Hause getragen wird. Ich habe das schon zu oft mit ihm durc h gemacht. Ich gebe zu, die Tatsache, dass er Truppführer ist, ist ein bisschen …«
    »Besorgnis erregend? «
    »Wenn du es so ausdrücken willst. Ich kann nicht begre i fen, was Fairbolt … ach. Aber du meintest ja, dass die Ü b rigen in Ordnung sind. Also werden sie für ihn sorgen. Die Patrouille kümmert sich um ihre Angehör i gen. «
    »Wenn er nicht vermisst ist oder von den anderen getrennt wu r de oder etwas anderes. « Fawn konnte sich hundert Möglichke i ten vorstellen, eine schrecklicher als die andere. »Er ist mein Mann. Wenn er verletzt ist, sol l te ich mich um ihn kümmern. «
    »Und was hast du vor? Springst du auf dein Pferd und reitest in ein Kriegsgebiet? Um dich in den Wäldern zu verirren, in einem Sumpf oder Fluss zu ertrinken, vom ersten Wolf oder Übel – verschlungen zu werden, dem du über den Weg läufst? Wenn ich darüber nachdenke, sollte ich vielleicht Omba dein Pferd satteln lassen und dir beim Aufsteigen helfen. Das würde sicher einige Probleme meines Bruders lösen. «
    Und es war äußerst ärgerlich, dass genau solche panischen G e danken den ganzen Morgen über durch ihren Verstand gerast waren. Fawn blickte verärgert drein. »Vielleicht würde ich mich auch nicht verirren. Dag hat mein Band so eingerichtet, dass ich genau sagen kann, wo er ist. Jedenfalls in welcher Richtung «, fügte sie g e wissenhaft hinzu.
    Dar kniff die Augen zusammen und blickte sie einen langen, schweigenden, beunruhigenden Moment an. Die Falten auf se i ner Stirn vertieften sich. »Es hat nichts mit deinem Eheband zu tun. Dag hat ein wenig von deiner Essenz der seinen unterwo r fen. « Er schien noch mehr sagen zu wollen, verstummte aber.
    Zweifel standen in seinem Gesicht. Nach kurzem Z ö gern fuhr er fort: »Ich hatte ja keine Ahnung, dass er … Es ist eine mächtige Essenzmanipulation, das gebe ich zu, aber nicht von guter Art. «
    »Ich verstehe nicht. «
    »Natürlich nicht. «
    Fawn biss die Zähne zusammen. »Das bedeutet, dass du mir mehr erklären musst. «
    »Muss ich das? « Wieder trat der spöttische Ausdruck auf sein Gesicht.
    »Ja «, erwiderte Fawn entschlossen.
    Sie war ein wenig überrascht, als er mit einem Schu l terzucken nachgab. »Es ist die Magie der Übel. Sie ist den Seenläufern aus gutem Grund verboten. Übel knec h ten Landleute durch ihre Essenz. Deshalb sind Landleute auf Patrouille auch ebenso nutzlos wie Hunde – ein Übel, das mächtig genug ist,

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