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Bujold, Lois McMaster - Die magischen Messer 2

Bujold, Lois McMaster - Die magischen Messer 2

Titel: Bujold, Lois McMaster - Die magischen Messer 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der magische Dolch
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r weise teilen können. Wir schicken ein paar Freiwillige aus, um den Feuchtwald e - Leuten beim Aufräumen zu helfen, und die Übrigen kö n nen wir vielleicht schon morgen früh nach Hause schicken. « Damit Oleana nicht wegen Fairbolts leer geräu m ter Stecktafel bei nächster Gelegenheit vor einem ähnl i chen außer Kontrolle geratenen Übelkrieg stand.
    Diese unnatürliche Essenzverknotung war beunruh i gend, und auf einen Haufen ohnehin schon nervöser Streifenreiter musste eine solche Unruhe ansteckend wi r ken. Dag wusste kaum noch, ob sein eigenes Missbehagen auf die Formwirker zurückzufü h ren war oder von ihren hilflosen Pflegern ausging. »Verdammt nochmal, ich wünschte, wir hätten Hoharie hier. Sie arbeitet stä n dig mit der Essenz von Leuten. Sie hätte vielleicht einen Einfall. «
    Genauso gut konnte er sich wohl wünschen, dass dieser Schwarm Truthahngeier sich herabsenkte, ihn ergriff und nach Hause flog. Dag seufzte und ließ den Blick über seine erschöp f ten und übernächtigten Kameraden schwe i fen. »Jeder, der mit mir bei der getarnten Streife war, hat jetzt dienstfrei. Reitet weiter zum Lager – besorgt euch Essen, Schlaf, wascht euch – was auch i m mer ihr wollt. Utau, du stehst auf der Krankenliste, bis ich etwas anderes sage. « Wo man gerade von Heilern sprach …
    Utau raffte sich weit genug auf, um zu knurren: »Das gefällt mir! Wenn das Übel mich erwischt hat, so hat es dich noch viel schlimmer erwischt. Ich weiß, wie ich mich fühle. Warum läufst du immer noch herum? «
    Eine Frage, über die Dag gerade jetzt nicht weiter nachdenken wollte, selbst wenn er seinen Verstand noch beisammen gehabt hätte. Ihm fiel ein, dass Utau außer ihm der einzige Streifenre i ter gewesen war, der gestern – wenn auch unfreiwillig sein Es s enzgespür geöffnet hatte, in jenen verwirrten und erschrecke n den Augenblicken, als Dag und das Übel gegeneinander ang e treten waren. Was hatte er wahrgenommen? Offensichtlich nicht Dags katastrophalen Versuch, dem Übel selbst seine E s senz zu entreißen. »Dann bis Razi was anderes sagt «, versuchte Dag abzulenken. Razi grinste und sal u tierte anerkennend. Utau schnaubte. Dag fügte hinzu: »Und ich werde mich bald genug hier in eine Decke ro l len. «
    »Auf diesem ausgezehrten Boden? «, merkte Saun skeptisch an.
    »Ich will keine Meile weg sein, wenn sich plötzlich was ä n dert. «
    Mari zupfte Saun am Ärmel und murmelte: »Wenn dieser Bu r sche sich tatsächlich mal freiwillig hinlegt, dann diskutier mit ihm nicht noch die Einzelheiten. « Sie hob bedeutungsschwer den Kopf in seine Richtung, und Sauns Augen weiteten sich, als er verstand. Er trat zu Dirla hinüber.
    »Ich hatte letzte Nacht mehr Schlaf als du, Mari «, wandte Dag ein.
    »Dag, ich weiß nicht, was du hattest, nachdem du let z te Nacht zusammengebrochen bist. Aber es war bestimmt kein Schlaf. Schläfer lassen sich beispielsweise wecken. «
    »Moment mal, was bedeutet das alles? «, fragte Obio.
    Utau stützte sich auf den Sattelbaum und blickte ein wenig spö t tisch auf Dag herab. »Ein Übel hat mir gestern beinahe die E s senz fortgerissen. Dag sprang dazwischen und bot ihm stattde s sen die seine an. «
    Obios Augenbrauen wanderten empor. »Und hat es deine E s senz erwischt? «, fragte er Dag.
    »Ein klein wenig davon «, gab Dag zu.
    »Ist das nicht so, wie ein klein wenig tot zu sein? «
    »Anscheinend. «
    Obio lächelte unsicher, und Dag fragte sich, wie le i chenhaft er wohl in diesem Moment aussah. Jedenfalls bot er keinen schönen Anblick, so viel war sicher. Würde er Fünkchens Augen noch i m mer entzücken? Ganz b e stimmt.
    Plötzlich hatte er ein lebhaftes Bild vor Augen, von der Err e gung, die in ihrem Gesicht aufstieg, wenn dies alles vorbei war und er zurück zu ihrem Lagerplatz kam. Würde sie ihre Han d arbeiten fallen lassen und in seine Arme eilen? Das war der er s te aufmunternde Gedanke, der ihm seit Stunden gekommen war. Seit Tagen.
    Dag fragte sich, ob er wohl schon im Stehen einschlief, als plötzlich eine Stimme seine Vision durchstieß und wie Wasser zwischen den Händen davon rinnen ließ. Er weinte fast, um den Traum zurückzuholen. Stattdessen nahm er sich zusammen, a t mete tief durch und hörte zu.
    »… kann jetzt Boten mit der Neuigkeit auf den Weg schicken «, sagte Obio. »Ich würde Fairbolt gern erwischen, bevor er weit e re Verstärkung aussendet. «
    »Ja, natürlich «, murmelte Dag.
    Dirla hatte sich eben noch

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