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Bujold, Lois McMaster - Die magischen Messer 2

Bujold, Lois McMaster - Die magischen Messer 2

Titel: Bujold, Lois McMaster - Die magischen Messer 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der magische Dolch
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sehe ich «, murmelte Dag.
    Saun eilte herbei. Dag hatte angenommen, dass er sich für die Streife melden würde, die in Feuchtwalde blieb und den Flüch t lingen half, und tatsächlich hatte dieser gestern ein Angebot ausgeschlagen, zurück zum Hick o ry-See zu reiten. Stattdessen nahm er die Partnerschaft mit Dag ernst und hatte um den Dienst hier am Hain gebeten. Er schlief in dem inzwischen ve r kleinerten Lager östlich der ausgezehrten Zone, aber den Tag verbrachte er an Dags Seite. Was auch eine gute Sache gewesen wäre, wenn Saun in Anbetracht der herrschenden Hilflosi g keit nicht wie ein Floh in der Pfanne herum gehüpft wäre.
    Jetzt verkündete er: »Wir müssen irgendwas vers u chen! Dag, du meinst doch, dass diese Formwirker noch immer die Erdleute nähren. Wenn das so ist, wäre es dann nicht sinnvoll, diese Belastung zu beseitigen? «
    »Obio und Griff haben das bereits versucht «, erklärte Dag g e duldig. »Die Ergebnisse waren recht beunruh i gend, habe ich mir sagen lassen. «
    »Aber es ist niemand gestorben. Vielleicht war es nur wie einer von Hoharies Eingriffen, schmerzhaft, aber heilsam! «
    Das war ein kluger Einwand, und er lockte Dag deu t lich mehr als die Aussicht, einfach nur herumzusitzen und zuzusehen, wie diese Leute litten und zugrunde gi n gen. Meine Leute. Er war nicht ganz sicher, wie diese Formwirker zu Ehrenmitgliedern seines Trupps geworden waren, aber für ihn gehörten sie inzw i schen dazu. Seine drei bewusstlosen Streifenreiter waren bisher z u mindest noch die am wenigsten erschöpften, aber Dag konnte sehen, dass das nicht so bleiben würde.
    »Ich gebe zu «, räumte Dag zögernd ein, »dass ich selbst gern sehen würde, was passiert. « Obwohl es natürlich eine schmer z liche Frage war, wie viele aufschlus s reiche Einzelheiten er mit abgeschirmtem Essenzgespür wohl wahrnehmen konnte. »Vie l leicht … probieren wir es mit einem Erdmann. Und dann sehen wir weiter. «
    Saun bestätigte seine Worte mit einem raschen Nicken und ging sein Schwert holen. Es war dieselbe Waffe, die Saun damals bei Glashütten in Bedrängnis gebracht hatte. Mit heroischer Selbs t verleugnung hatte Dag sich des Hinweises enthalten, wie nut z los das tote Gewicht auch auf dieser Reise wieder mal gewesen war. Aber um Erdleute in ihren Löchern zu erschlagen, war das Schwert fast so gut geeignet wie ein Speer und besser als ein Messer.
    Mit der Waffe über der Schulter schritt Saun entschlo s sen durch den Hain und auf den sumpfigen Streifen zu. Nach dem Regen der letzten Nacht platschten seine Stiefel bei jedem Schritt im Schlamm. Er wurde langsamer und versuchte, einen sauberen Weg auf Büscheln von totem Gras zu suchen. Mit einem Au s druck neugierigen Ekels blickte er dabei in die Schlammlöcher hinab.
    Die unfertigen Scheusale darin waren schon widerlich genug, bereits deformiert und ohne jede Aussicht, je wieder in ihre Tiergestalt zurückkehren zu können, und z u gleich noch weit entfernt von den menschlichen Zerrg e stalten, die sie werden sollten. Unschuldig, aber verdammt. Dag runzelte die Stirn. Wenn ihre Umwandlung doch noch irgendwie gestoppt werden konnte, würden sie nun, da das Übel tot war, ihre sklavische Ergebenheit stattdessen den Seenläufer - Formwirkern schenken? Das war ein beunruhigender Gedanke, als hätte Dag nicht o h nehin schon genug davon in seinem Kopf. Umso beunruhige n der, weil er verführerisch wirkte.
    Mächtige, nicht menschliche Diener konnten für eine Vielzahl notwendiger Aufgaben eingesetzt werden. Hatten die Hexe n meister von einst solche Dinge geschaffen? Alle Übel schienen bereits mit dem Wissen um solche Schöpfungen auf die Welt zu kommen und mit dem Drang, sie in die Welt zu setzen. Das le g te nahe, dass es sich um eine alte, sehr alte Fertigkeit handelte. Aber die Erdmann - Sklaven würden vermutlich einen beständ i gen Nachschub an Essenzverstärkungen verlangen, um am L e ben zu bleiben, und damit erforderte ihr Erhalt einen tödlichen Preis.
    Dag war froh, als Saun ihn schließlich von diesen G e danken ablenkte, indem er rief: »Mit welchem soll ich anfangen? Dem Größten? «
    Mari blickte auf die Formwirkerin herab und verzog zweifelnd das Gesicht: »Das Kleinste? «, schlug sie vor.
    »Ich weiß nicht, ob das eine Rolle spielt «, rief Dag zurück. »Nimm einfach irgendeines. «
    Saun trat in Richtung des Erdlochs, packte das Schwert mit be i den Händen, spannte die Schultern, bli n zelte und schlug zu.
    Ein Brüllen und Platschen

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