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Bujold, Lois McMaster - Die magischen Messer 2

Bujold, Lois McMaster - Die magischen Messer 2

Titel: Bujold, Lois McMaster - Die magischen Messer 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der magische Dolch
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ungern riski e ren, dass etwas von dem Zeug an dir hängen bleibt. Ich habe die Verm u tung, dass es « – tödlich »nicht gut ist. Warte lieber. Es ist ja nicht so, als würde ich gleich u m kippen. «
    »Es ist auch nicht so, als würdest du gleich Ringelre i hen tanzen. Das ist nicht wie … bei Utaus Essenz. Dort ähnelt es einer bl u tigen Abschürfung, sie zittert und will gar nicht mehr aufhören. Aber man kann sehen, dass es mit der Zeit wieder in Ordnung kommen wird. Das hier … nun, es übersteigt meinen Horizont. Du brauchst einen echten Heiler. «
    »Das habe ich mir auch gedacht. Ich hoffe, es taucht bald einer auf. Nun, bis dahin kann ich zumindest noch laufen. Wenn auch vermutlich nicht tanzen. « Dag zögerte. »Wenn du es nicht übe r all im Lager herumerzählst, wäre ich dir sehr verbunden. «
    Mari schnaubte. »Wenn das mit irgendeinem anderen Streife n reiter passiert wäre, wie schnell hättest du ihn dann auf die Krankenliste gesetzt? «
    »Die Privilegien des Anführers «, sagte Dag unb e stimmt. »Du kennst das ja, Patrouillenführerin. «
    »Ach ja? Und was für Privilegien sollen das sein? Das Privileg der Dummheit? Komisch, daran kann ich mich gar nicht eri n nern. «
    »Schau, wenn jemand hier auftaucht, der Ahnung hat und dem ich die Verantwortung für das ganze Durcheinander hier übe r geben kann, dann kannst du drauf we t ten, dass ich eine Stunde später unterwegs nach Osten bin. « Nur dass er wohl kaum vor dem davonreiten kon n te, was er in sich trug, nicht wahr? »Ich habe keine Ahnung, wen die Feuchtwalde - Leute entbehren können und wann, aber ich denke mal, mit Hilfe von zu Hause können wir fr ü hestens in sechs Tagen rechnen. « Er schaute sich um. Der Nachmittag wurde allmählich dunstig, mit einer bleie r nen Hitze in der Luft, die einen abendlichen Gewitterregen a n kündigte.
    Mari schaute in Richtung Hain und fragte ruhig: »Glaubst du, die Leute halten noch sechs weitere Tage durch? «
    Dag atmete tief durch und kam wieder auf die Beine. »Ich weiß es nicht, Mari. Sieht allerdings so aus, als müssten wir eine Art Zeltplane auftreiben, um sie daru n terzulegen. Wird heut Abend noch regnen, meinst du nicht? «
    »Sieht so aus «, stimmte sie ihm zu.
    Schweigend schlenderten sie zurück zum toten Hain.
    Er war sich nicht sicher, wie viel Mari ausplauderte, aber viele Leute schienen es sich an diesem Abend zum Anliegen zu m a chen, ihn zum Ausruhen zu ermahnen. Dag ließ sich überreden. Aber als er dann mit überkreu z ten Beinen auf der Decke saß und nichts weiter tun kon n te, als die gebundenen Formwirker anzustarren, stellte er fest, dass er allmählich einen Hass auf sie entwickelte.
    Ohne dieses Durcheinander hätte er mit der heutigen Streife nach Hause reiten können. Und in drei Tagen hä t te er Fünkchen in die Arme geschlossen und sie nicht mal zum Luftholen wi e der losgelassen. Zuvor war er dieses endlosen Kriegs müde g e wesen, aber das war nichts ve r glichen mit dem unterdrückten Überdruss, den er jetzt empfand. Er schlief erbärmlich.
    Spät am folgenden Nachmittag verloren zwei der älteren For m wirker die Fähigkeit zu schlucken, und einer konnte nur noch mit Mühe atmen. Als Carro, eine gute Bekannte von Mari aus Obios Patrouille, den Mann auf ihrem Schoß liegen ließ, um es ihm leichter zu machen, kniete Dag neben dem Lager nieder und verfolgte die schweren Atemzüge.
    Wenn ein Sterbender so schlecht Luft bekam, war das norm a lerweise ein Zeichen, den Tod zu teilen – und zwar bald. Aber lag dieser Mann im Sterben? Musste er es? Sein lichter werde n des Haar zeigte Spuren von Grau, aber er war kaum als alt zu bezeichnen. Bevor dieses Grauen ihn befallen hatte, hätte Dag ihn wohl als schlank, gesund und drahtig bezeichnet. Artin la u tete sein Name, den Dag lieber nicht gewusst hätte, und er war ein ausgezeichneter Schmied und eine Art Waffe n meister. Mit den eigenen tastenden Fingern konnte Dag eine ganze Leben s spanne an Erfahrung aus den leichten Schwielen an Artins Händen herauslesen.
    Mari bespritzte Gesicht und Haar der danebenliege n den Frau mit Wasser. Sie hatte gerade mehrere Minuten lang vergebens versucht, ihr die Flüssigkeit einzuflößen, während die Frau sich gewunden und geröchelt hatte. »Wenn wir ihnen bei dieser Hi t ze nicht mehr zu trinken geben können, werden sie auch nicht annähernd fünf weitere Tage durchhalten, Dag. «
    Carro nickte zu dem Mann auf ihrem Schoß. »Der hier noch kürzer. «
    »Das

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