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Bujold, Lois McMaster - Die magischen Messer 2

Bujold, Lois McMaster - Die magischen Messer 2

Titel: Bujold, Lois McMaster - Die magischen Messer 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der magische Dolch
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diesen Ort hier ebe n falls leid. Mit dem Loch in deinem Bein kannst du allerdings nirgendwohin gehen. Und es ist Hoharies Entscheidung, wann du wi e der reiten kannst. «
    »Fragt mich das morgen nochmal «, sagte Hoharie. »Das Bein ist wirklich nicht das Schlimmste daran. «
    »Was ist mit dem Arm los, Hoharie? «, fragte Dag zögernd. Se i ne Stimme klang immer noch wie etwas, was quakend tief in einem Sumpf hockte. »Es ist ein wenig beunruhigend, dass er sich gar nicht bewegen will. Weckt irgendwie ein paar Erinn e rungen, auf die ich e i gentlich sehr gut verzichten kann. «
    Hoharie verzog das Gesicht. »Kann ich verstehen. « Als Othan den neuen Verband verknotete und sich aufsetzte, fügte sie r u hig hinzu: »Zeit, mich mal einen Blick darauf werfen zu lassen. Du musst dich öffnen, Dag. «
    »Ja «, seufzte er. Er klang überhaupt nicht begeistert, befand Fawn. Aber mit einem abwesenden Ausdruck auf dem Gesicht lehnte er sich gegen seine Sattel - Rücken stütze zurück. Eine R e gung spielte um seinen Mund, die mehr war als ein Zucken. Mari zischte, Hoh a rie schürzte die Lippen, und Othan, der ohne sichtbare Beunruhigung blutendes Fleisch genäht hatte, schien plötzlich übel zu werden.
    »Na, das ist ja ein noch größeres Durcheinander als bei Utau, und das hielt ich schon für bemerkenswert «, räu m te Hoharie ein. »Lass mal sehen, was ich da tun kann. «
    »Du kannst keine Essenzverstärkung vornehmen, nach allem, was du selbst gerade durchgemacht hast! «, wandte Dag ein.
    »Ich hab noch genug Kraft für eine übrig «, gab sie z u rück, und ihr Gesicht nahm einen entschlossenen Au s druck an. »Ich hab ’ s für dich aufgespart. Dachte mir …«
    Fawn zupfte an Mari und flüsterte eindringlich: »Was ist los? Was spürt ihr alle? « … was ich nicht spüre?
    »Seine Essenz ist die ganze linke Seite hinab von Au s zehrung gezeichnet wie von großen, tiefen Schra m men «, flüsterte Mari zurück. »Aber diese hässlichen, schwarzen Übelspritzer, die ich zuvor gefühlt habe, scheinen jetzt fort zu sein – das ist ein wir k lich gutes Zeichen, nehme ich an. Die Essenz des linken Arms hängt allerdings in Fetzen herunter. Hoharie wickelt sie nun ganz fest in eine geformte Essenzverstärkung – ooh, das ist schlau. Ich glaube, so kann die Essenz leichter wieder zusa m menwachsen, während sie heilt. «
    Hoharie stieß in einem langen Seufzer den Atem aus. Ihr R ü cken beugte sich. Mit in sich gekehrtem Blick starrte Dag auf seinen linken Arm, der sich kurz und ruckartig bewegte. »Be s ser «, murmelte er in freudiger Überraschung.
    »Zeit «, sagte Hoharie und klang so, als hätte sie sich zu Dag in seinem Sumpf gesellt. Dag warf ihr einen tr o ckenen Blick zu, als wolle er sagen: Na, wer übertreibt es jetzt? Sie ignorierte ihn und fuhr fort: »Mit der Zeit wird alles wieder in Ordnung ko m men, während deine Essenz langsam heilt. Langsam, hast du verstanden, Dag? «
    Dag seufzte bedauernd. »Ja …« Seine Stimme wurde noch le i ser. »Die Geisterhand. Sie ist weg, nicht? Für immer. Wie die andere. «
    Ein wenig ungehalten erwiderte Hoharie: »Mit gutem Gewinn eingetauscht, würde ich sagen, aber nicht unb e dingt für immer fort. Ich weiß, wie sehr sie dich beunruhigt hat, Dag. Aber ich wünschte mir, du würdest diese Hand nicht so sehr als irgendeine makabre Form der Zauberei ansehen! Es war eine Essenzpr o jektion, eine ganz einfache … nun gut, jedenfalls eine Essen z projektion. Wenn deine Essenz die Auszehrung geheilt hat, sollte die Hand mit dem ganzen Rest wieder zurückkommen. Zumindest denke ich mir das, also mach dir nicht so viele Geda n ken. «
    »Oh «, meinte Dag und wirkte aufgemuntert. Fawn hätte ihn schlagen können für die Art, wie er ihr eben jetzt zuzwinkerte, weil es sie fast laut zum Auflachen brachte und sie sich nie g e traut hätte, all diesen ernsthaften See n läufern den Grund dafür zu erklären.
    Hoharie setzte sich auf und rieb sich die Stirn mit der Rückseite des Handgelenks. Othan, der sie die ganze Zeit im Auge behielt, reichte ihr einen sauberen Lappen, und sie wiederholte die Ge s te damit. Dann sagte sie: »Jetzt bin ich an der Reihe, ein paar Fragen zu stellen. Ich muss wissen, ob ein vergleichbares Pro b lem erneut durch eine ähnliche Handlung gelöst werden kann. Denn wenn das der Fall ist, muss ich es für das Zelt der Wei s heit niederschreiben und es vielleicht auch an die anderen Pr o vinzen weitergeben. «
    »Ich hoffe, dass es nie

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