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Bujold, Lois McMaster - Die magischen Messer 2

Bujold, Lois McMaster - Die magischen Messer 2

Titel: Bujold, Lois McMaster - Die magischen Messer 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der magische Dolch
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aus der Essenzverknotung befreit worden waren und noch auf einem Pferd sitzen konnten, wu r den zu zweit auf einem Tier fortgeführt, wo sie sich gegenseitig aufrecht halten konnten. Der Rest wurde getragen.
    Dag wurde mit den Füßen voran auf einem Brett nach Osten geschleppt. Sauns Gesicht schwebte mit einem verrückten Gri n sen an ihm vorüber und verschwand in den Schatten. Er hörte M a ris Stimme, die sich lautstark darüber beklagte, dass sie den aufr e gendsten Teil ve r passt hatte. Dag hielt während der ganzen Meile über Fawns Hand fest und weigerte sich, sie wieder loszula s sen.
     
    Bis zum Sonnenaufgang kam das Lager nicht wieder zur Ruhe. Fawn erwachte gegen Mittag, unter Dags ausg e strecktem Arm gefangen. Sie lag einfach noch eine Weile da und genoss die liebliche Last und seine langsamen Atemzüge, die ihre Locken erzittern ließen. Schließlich schob sie sich sanft unter dem Arm hervor, setzte sich auf und blickte sich um. Sie nahm es als Maß für Dags E r schöpfung, dass ihre Bewegungen ihn nicht weckten wie sonst immer.
    Die Decken lagen unter einer Art offenem Zelt ausg e breitet, dass aus den umliegenden Baumschößlingen g e bildet war. Man hatte diese zusammengebogen, festg e bunden und eine Decke als Dach darüber gebreitet. Sie befanden sich ein wenig auße r halb des Lagers, das sich am höheren Ufer eines kleinen Flüs s chens erstreckte, im Schatten grüner, nicht von der Auszehrung betroffener Bäume. Ungefähr zwanzig oder fünfundzwanzig Streifenreiter schienen sich dort zu bewegen; manche brac h ten Wasser zu den Pferdekoppeln, andere kümmerten sich um Kochfeuer, wieder andere drängten sich an D e ckenlager heran und fütterten erschöpft wirkende Leute, die trotz allem hartn ä ckig versuchten, sich aufzurichten.
    Schließlich erwachte Dag ebenfalls, und dann war Fawn an der Reihe, seine Schultern gegen die Sattelt a schen hochzulegen. Glücklich fütterte sie ihn. Er konnte sowohl kauen als auch schlucken, ohne sich zu verschl u cken, und nach einer Weile hatte er sich weit genug e r holt, um die Stücke von Wasserkürbis und gebratenem Rotwild mit der rechten Hand anzunehmen und selbst zu essen. Seine Finger zitterten allerdings immer noch zu sehr, um selbst den Wasserbecher an die Lippen zu fü h ren, ohne etwas zu verschütten.
    Dags linker Arm bewegte sich jedoch überhaupt nicht, was noch beunruhigender war. Außerdem fürchtete Fawn, dass die Bandage um sein linkes Bein noch Schlimmeres verbarg als nur die Messerwunde. Seine Augen waren verkniffen und blutunte r laufen, eher glasig als leuchtend, aber sie genoss dennoch ihren goldenen Schimmer und die Art, wie sie sie anlächelten, als wollten sie nie mehr damit aufhören.
    Alles in allem war Fawn froh, als Hoharie vorbeikam, selbst wenn Othan ihr folgte. Begleitet und gestützt wurde sie von Mari, deren allgemeine Erleichterung sich umwölkte, als ihr Blick auf Dag fiel. Die Heilerin wirkte erschöpft, aber nicht a n nähernd so mitgenommen wie Dag, vielleicht weil sie am kü r zesten in der Falle gefa n gen gewesen war. Jedenfalls schien sie geistig wieder ganz auf der Höhe zu sein.
    Othan wickelte das Bein aus, und Hoharie erklärte die sauberen Stiche, mit denen der dem Muskelverlauf folgende Schnitt ve r näht worden war, für gute Arbeit. Fe r ner verkündete sie, dass die Rötung nur so schlimm war wie zu erwarten und keine A n zeichen für eine Infektion vorlagen. Später würden sie noch eine Essenzmanipulat i on vornehmen, um Verwachsungen zu vermeiden. Othan wirkte mehr als erleichtert, die Wunde mit dem üblichen Streifenreiter - Verbandsmaterial wieder neu ve r binden zu können.
    Währenddessen berichtete Mari: »Bevor du drei Mal fragst, Dag: Jeder ist lebend aus der Essenzverknotung herausgeko m men. «
    Dankbar kniff Dag die Augen zusammen. »Ich war mir schon ziemlich sicher. Wird Artin durchhalten? Sein Herz hat dabei Schaden genommen, hatte ich das G e fühl. «
    »Ja, aber sein Sohn kümmert sich gut um ihn. Sämtliche Feuchtwalde-Leute könnten schon morgen von ihren Verwan d ten fortgebracht werden, zumindest bis ins nächste Lager. Da werden sie sich besser erholen als hier im Wald. «
    Dag nickte.
    »Sobald sie weg sind, dürften unsere Leute auch b e gierig darauf sein, wieder nach Hause zu kommen. Bryn und Ornig sind schon auf den Beinen, und ich denke, Mallora wird auch nicht lange hinter ihnen zurückble i ben. Die Jugend, nicht? Ich weiß nicht, wie ’ s mit dir aussieht, aber ich bin

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