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Bujold, Lois McMaster - Die magischen Messer 2

Bujold, Lois McMaster - Die magischen Messer 2

Titel: Bujold, Lois McMaster - Die magischen Messer 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der magische Dolch
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recht austauschbar als K o seworte benutzt. Vielleicht war es der Ton der Stimme, der den Unterschied machte. Was auch immer es war, schließlich war Dar derjenige, der nachgab. Er entschuldigte sich nicht, wec h selte aber das Thema: »Fairbolt wird platzen. «
    »Bei Fairbolt war ich schon. Ich hab ihn in einem Stück zurüc k gelassen. Mari auch. «
    »Du kannst mir nicht erzählen, dass er erfreut über diese G e schichte ist! «
    »Das will ich gar nicht. Aber er war auch nicht dumm. « Sollte das eine weitere Warnung sein? Vie l leicht, denn Dar brachte keine weiteren Einwände vor, sondern beschränkte sich auf eine entmutigte Geste. Dag fuhr fort: »Omba meint, Mari hat gestern Abend nochmal unter vier Augen mit dir gesprochen, nachdem sie bei den anderen war. «
    »Was war das für ein Krawall! Mama malt sich stä n dig aus, wie du tot in einem Graben liegst – nicht, dass sie dann und wann nicht beinahe Recht damit behalten hätte, und wenn auch nur zufällig. Aber von Mari erwarte ich so etwas nicht. «
    »Hat sie dir erzählt, was mit meiner Mittlerklinge g e schehen ist? «
    »Ja. Und ich habe nicht mal die Hälfte davon g e glaubt. «
    »Welche Hälfte? «
    »Nun, das herauszufinden ist das eigentliche Problem, nicht wahr? « Dar blickte auf. »Hast du sie mitgebracht? «
    »Deshalb sind wir hier. «
    Bei Dars Werkhütte? Oder am Hickory-See im Allg e meinen? Genaue Angaben schien er offen zu lassen.
    »Hast du Mama schon gesehen? «
    »Das kommt als Nächstes. «
    »Dann nehme ich an «, seufzte Dar, »dass ich es mir am besten hier anschaue. Bevor der richtige Lärm a n fängt. «
    »Das hab ich mir auch gedacht. «
    Dar deutete in Richtung Eingangstreppe. Fawn nahm dort n e ben Dag Platz und drückte sich Trost suchend an ihn, während Dar sich auf einem dicken Baumstumpf in der Nähe niederließ.
    »Gib Dar das Messer «, sagte Dag. Auf ihren besorgten Blick hin drückte er einen beruhigenden Kuss auf ihren Kopf. Dar verzog bei diesem Anblick das Gesicht, als stiege ihm ein übler Geruch in die Nase. Fawn runzelte die Stirn, nestelte aber ein weiteres Mal die Scheide unter dem Hemd hervor. Sie hätte sie lieber Dag gegeben, d a mit dieser sie an seinen Bruder weiterreichte, aber das ging nicht. Widerwillig streckte sie sie Dar entgegen, der sie beinahe ebenso widerwillig annahm.
    Dar zog das Messer nicht sofort aus der Scheide, so n dern ließ es eine Weile auf seinem Schoß ruhen. Er atmete tief ein, als mü s se er zunächst zur Ruhe kommen. Sein Gesicht wirkte mit e i nem Mal beinahe ausdruckslos. Da das hauptsächlich den Teil seines Gesichtsausdrucks b e traf, der mürrisch und missbilligend wirkte, empfand Fawn es insgesamt als Verbesserung. Was ü b rig blieb, wirkte emotionslos und distanziert.
    Dars Vorgehen glich sehr dem der anderen Seenläufer: Er barg das Messer in den Armen, hielt es an die Lippen, aber auch an Wange und Stirn, mit offenen und geschlo s senen Augen. Er brauchte ziemlich lange dafür.
    Endlich blickte er auf und forderte Dag mit tonloser Stimme auf, noch einmal zu berichten, was genau in der Höhle des Übels geschehen war – mit einer genauen Schätzung der Zeit, die jedes einzelne Ereignis dort in Anspruch genommen hatte. Fawn stellte er keine Frage. Er saß noch ein wenig länger da, dann verschwand der entrückte Ausdruck, und er blickte wieder auf.
    »Also, was fängst du damit an? «, fragte Dag. »Was ist passiert? «
    »Dag, du kann nicht erwarten, dass ich die vertraulichsten Z u sammenhänge meiner Kunst in Gegenwart eines Bauernmä d chens erörtere. «
    »Nein. Ich erwarte, dass du sie – ohne Auslassungen! – in G e genwart der Mutter des Spenders erörterst. «
    Dar verzog das Gesicht, startete aber einen Gegena n griff, indem er sich überraschenderweise zum ersten Mal direkt an Fawn wandte: »Ja, und wie wurdest du übe r haupt schwanger? «
    Musste sie die ganze dumme Geschichte mit dem dä m lichen Sunny noch einmal gestehen? Sie blickte Dag fl e hentlich an, der kaum merklich den Kopf schüttelte. Sie nahm ihren Mut z u sammen und entgegnete kühl: »Auf die übliche Weise, nehme ich an. «
    Dar knurrte, ging der Angelegenheit aber nicht weiter nach. Stattdessen beklagte er sich bei Dag: »Sie wird es nicht verst e hen. «
    »Dann wirst du ja auch keine Geheimnisse verraten, oder? E r klär es von Anfang an. Sie weiß bereits, was E s senz ist. «
    »Das bezweifle ich stark «, widersprach Dar verdrie ß lich.
    Dag berührte mit der geschienten

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