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Bullet Catcher 1: Alex

Bullet Catcher 1: Alex

Titel: Bullet Catcher 1: Alex Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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knirschte mit den Zähnen. Komm schon! Am Heck hing nur ein schwacher Mercury. Wenn der jetzt ausfiel, waren sie im Arsch.
    Doch beim zweiten Versuch sprang der Motor stotternd an, und Alex legte den Rückwärtsgang ein. Der Regen und die Bewegungen des Bootes weckten Jessica, sie zog den Regenumhang fester um sich, ihre Zähne klapperten.
    Sobald er vom Steg frei war, hielt Alex hart steuerbord. »Festhalten!«, schrie er gegen den ohrenbetäubenden Lärm an. Jessica riss erschrocken die Augen auf und griff nach der Reling. Alex schob den Gashebel nach vorn, und der Bug hob sich aus dem Wasser, aber Jessica ließ die Reling nicht los. Der Regen lief Alex über das Gesicht, mit einer Hand steuerte er, und mit der anderen wischte er sich immer wieder über die Augen. Jessica hing mit hochgezogenen Schultern an der Reling.
    Tut mir leid, Süße. Es wird noch härter, aber bald ist das Schlimmste überstanden.
    Das kleine Boot wurde von den Wellen hin und her geworfen, kämpfte sich durch die sonst so ruhige Bucht. Alex konnte nichts weiter tun, als konzentriert geradeaus zu steuern. Er konnte und durfte nicht daran denken, was Jazz vielleicht gerade in diesem Moment zustieß.
    Nach nicht einmal zehn Minuten hörte er in der Ferne den Bell Jet Ranger. Er nahm den Gang raus und ging zum Bug, um Max ein Zeichen zu geben. Immer noch hing eine dichte Wolkendecke über ihnen, und der Wind drückte das Boot nach Steuerbord. Die Bedingungen waren nicht ideal, aber Max würde es schaffen.
    Max musste es schaffen.
    Als der Hubschrauber durch die Wolken brach, kniete Alex sich neben Jessica, die schon wieder das Bewusstsein verloren hatte.
    »Jessica?«
    Ihre Lider flatterten, und sie versuchte, den Kopf zu heben. Er musste sie auf die Übergabe vorbereiten.
    »Sind Sie schon einmal in einem Hubschrauber geflogen?« Dumme Frage, sie war schließlich eine Journalistin. »Da kommt nämlich einer, um sie abzuholen.«
    »Lassen Sie mich nicht allein …«
    »Ich muss zu Jazz.«
    »Jazz …« Sie kniff die Augen zusammen. »Ist sie da?«
    »Sie hat sie gefunden.« Er legte die Hand über dem rutschigen Umhang auf ihre Schulter. »Sie hat nicht eher Ruhe gegeben, bis wir sie aufgespürt hatten.«
    Der Hauch eines Lächelns zeigte sich auf ihren Lippen.
    Es wurde noch stürmischer, als der Hubschrauber näher kam. Das Motorengeräusch und das Pfeifen der Rotorblätter machten eine weitere Unterhaltung unmöglich. Alex drehte den Kopf, zog Jessica hoch und zeigte auf den Hubschrauber. »Da ist Ihre Mitfahrgelegenheit.«
    Der starke Sog der Rotorblätter brachte das Boot ins Schlingern, sie fielen zu Boden. Aufspritzendes Wasser machte Alex fast blind, aber er richtete sich auf und brachte Jessica in die richtige Position für die Übernahme.
    Max stellte die Nase des Hubschraubers an der Steuerbordseite in den Wind. Dan schob die Tür auf und kniete sich hin, dann streckte er den Arm aus und lehnte sich weit über die Kufen.
    Alex drückte Jessica an den Rand des Bootes. »Heben Sie die Arme, damit er sie hochziehen kann.«
    »Alles in Ordnung, Schätzchen«, rief Dan. »Nur keine Angst.«
    Doch Jessica sah Alex an. »Passen Sie gut auf sie auf«, bat sie ihn heiser. »Ich liebe sie.«
    Seine Hand lag schwer auf ihrer Schulter. Ich ebenfalls. »Ihr wird nichts geschehen. Versprochen.«
    Dans starke Hände griffen nach Jessicas ausgestreckten Armen. Das Boot wurde von einer Welle hochgehoben, und Dan zog Jessica in den Hubschrauber.
    Alex wartete nicht, bis sich die Seitentür des Helikopters geschlossen hatte. Er stellte sich ans Steuer, schob den Gashebel nach vorn und raste zurück nach Sunset Key.
    Alle Farbe wich aus dem Gesicht der Moderatorin, als sie auf die Beretta starrte, dann sah sie ihm in die Augen. Der silberblaue Blick war leer, als würde sie ihn nicht wiedererkennen. Vielleicht war das auch wirklich der Fall, nach dem, was Parrish mit ihr angestellt hatte. Ob ihr wirklich klar war, dass sie nur noch wenige Minuten zu leben hatte? Falls ja, verbarg sie ihre Panik jedenfalls gut.
    Natürlich. Sie war ein Profi. Sah die Waffe so ungerührt an wie eine Kamera. Er wies mit der Hand zur Treppe. »Wir gehen nach unten.«
    Sie bewegte sich nicht von der Stelle. »Warum tun Sie das?«
    »Gerade noch habe ich gedacht, was für ein kluges Köpfchen Sie sind, Jessica.« Er schüttelte den Kopf und schnalzte mit der Zunge. »Spielen Sie jetzt nicht die Dumme. Sie haben mir doch in unseren heimlichen Gesprächen deutlich gezeigt, wie

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