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Bullet Catcher 1: Alex

Bullet Catcher 1: Alex

Titel: Bullet Catcher 1: Alex Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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klug Sie sind.«
    Sie fuhr mit der Zunge über die trockenen Lippen und atmete tief ein. »Miles.« Sie sagte es langsam und rieb sich mit der Hand die Schläfe. »Tut mir leid, diese Drogen haben mein Gedächtnis ausgelöscht.«
    Was sich gut im Autopsiebericht machen würde. »Nach unten, Jessica.« Er sah die andere Frau an, sie hatte sich in der Ecke zusammengekauert. »Kimball Parrish erwartet uns schon.« In einer Blutlache.
    Er zog die zitternde Frau am Ärmel ihres Sweatshirts hoch und schubste sie zur Treppe. »Los jetzt!«
    Dann packte er die Moderatorin am Arm, holte sie aus dem Bad und drückte ihr den Pistolenlauf in den Rücken. Er hatte nicht viel Zeit, bald würden Lucys Männer auftauchen, oder Romero und Jessicas Schwester hätten endgültig genug vom Warten. Um ein Blutbad zu inszenieren, sollte es aber reichen. Das Ganze würde in den Medien wie eine Bombe einschlagen, alle Zutaten für einen Knüller waren beisammen: Berühmtheiten, Mord und Selbstmord – Eifersucht und Pornografie, Sex und Gewalt.
    Zusätzliche Werbeeinnahmen durch die höheren Einschaltquoten waren allerdings nur ein angenehmer Nebeneffekt des Ganzen.
    Er warf der Moderatorin einen Seitenblick zu, während sie zum provisorischen Studio von Parrish hinuntergingen. Der einzige Hinweis darauf, dass sie eine Pistole im Rücken hatte, waren die flache Atmung und der angespannte Mund.
    Für den Sender war es wirklich jammerschade, diese coole, talentierte Frau zu verlieren.
    Aber mit einem hatte Kimball Parrish recht gehabt: Ihr Ehrgeiz war ihr zum Verhängnis geworden. Sie hätte den Mund halten sollen, als sie die Verbindung zwischen Adroit und Climax Film entdeckt hatte – hätte die Informationen einfach unter den Tisch fallen lassen sollen, die sie aus allen möglichen Ecken zusammengetragen hatte. Aber hinter diesem perfekten Kameragesicht verbarg sich eine journalistische Spürnase, deshalb hatte er sie auch ermutigt weiterzumachen. Wenn die schmutzige Seite von Adroit ans Licht gekommen wäre, hätte ihm das Parrish endlich vom Hals geschafft.
    Das wäre eine elegantere Lösung gewesen als das, wozu er nun gezwungen war. Es war alles anders gekommen als geplant, aber er war flexibel; sein Erfolg beruhte auf der Fähigkeit, im laufenden Prozess neue Wege einzuschlagen.
    Als sie am Fuß der Treppe angekommen waren, befahl er Denise, die Tür zur unteren Wohnung zu öffnen. Beim Anblick von Parrishs Leiche schrie sie leise auf.
    »Klappe!«, sagte er zu der Frau, die schluchzte und sich krümmte.
    Die Moderatorin sah den Toten an, sie war noch eine Spur blasser geworden. »Warum haben Sie das getan?« Ihre Stimme zitterte, aber ihre Augen sprühten Feuer.
    »Keine Fragen.« Er sah die beiden Frauen an. »Seid still, sonst blüht euch das Gleiche!«
    Denise holte hörbar Atem, hielt sich die Hand vor den Bauch und ließ sich auf die Knie fallen. »Bitte, töten Sie mich nicht! Bitte nicht! Und sie auch nicht! Sie ist noch nicht mal –« Die Frau brach ab und starrte die Moderatorin an. »Sie hat doch nichts Falsches getan«, sagte sie mit schwacher Stimme.
    »Beeilen wir uns«, sagte er. »Jessica.« Er richtete die Pistole auf sie. »Stellen Sie sich da rüber, genau gegenüber von Parrish.«
    Sie bewegte sich nicht.
    Er zielte mit der Beretta auf ihr Gesicht. »Los doch!«
    »Erst will ich wissen, warum.«
    »Weil Sie Ihre Position einnehmen müssen, genau wie im Studio«, sagte er.
    Noch immer machte sie keinerlei Anstalten, sich zu bewegen. »Warum haben Sie ihn umgebracht?«
    Miles legte den Kopf schief und sah ihr in die Augen. »Ich musste den ursprünglichen Plan ein wenig abändern. Eigentlich schade, denn er war wirklich brillant. Ich war begeistert, als Sie mit einer versteckten Kamera im Studio in Hialeah unterwegs waren. Hätte Ihnen womöglich auch den Job bei Metro-Net verschafft, auf den Sie so scharf waren, und Kimball Parrish hätte Yellowstone keine Bauchschmerzen mehr bereitet. Aber er hat herausgefunden, was Sie gemacht haben, und wollte Sie auf eigene Faust loswerden.«
    »Und hat sich ein Alibi verschafft, indem er einen Bodyguard anheuerte.«
    Miles nickte. »Das war sehr schlau. Er hat sogar mich um eine Empfehlung gebeten. Und ich habe ihn zu Lucy Sharpe geschickt.«
    Sie riss die Augen auf. »Ist Miss Sharpe auch darin verwickelt?«
    »Lieber Gott, nein!« Er lachte. »Sie hatte nur den Auftrag, jemanden in Parrishs Nähe einzuschleusen, um ihn zu beobachten.« Er hatte einen Maulwurf gebraucht,

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