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Bullet Catcher 1: Alex

Bullet Catcher 1: Alex

Titel: Bullet Catcher 1: Alex Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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haben meine Frage nicht beantwortet. Haben Sie Ihre Freundin angerufen?«
    »Ich habe keine Freundin«, sagte er und stieg aus, als sich die Fahrstuhltüren öffneten.
    »Sie schlafen nicht mit Ihrer Chefin?«
    Das brachte ihr ein kurzes, herzliches Lachen ein. »Eher würde ich es mit einer Schwarzen Witwe treiben und mich danach auffressen lassen. Käme ungefähr aufs Gleiche raus.«
    Ehe sie das Thema weiterverfolgen konnte, waren sie beim Wachdienst angelangt, und Alex umgab sofort eine Aura von selbstsicherer Autorität. Der Wachdienstleiter sprach mit ihm Spanisch, aber Alex antwortete ihr zuliebe auf Englisch.
    Trotz des Sprachwirrwarrs verstand Jazz, dass es ein Problem gab.
    »Heißt das, es gibt keine Aufzeichnung?«, fragte Alex nach einer atemlos in Spanisch vorgetragenen Erklärung des Mannes.
    »Wir wissen auch nicht, wie das geschehen konnte.« Es fiel dem Mann offenbar schwer zuzugeben, dass die Sicherheitsvorkehrungen der Del Mar Towers unterdurchschnittlich waren. Er schüttelte den Kopf und zeigte an der Wand auf einen leeren Bildschirm in einer Reihe von Videomonitoren. »Die Kamera im siebenunddreißigsten Stock ist gestern ausgefallen.«
    »Mal sehen, was Sie noch haben«, sagte Alex mit kaum verhüllter Verachtung. »Fahren Sie das Band zurück bis zur letzten Aufzeichnung.«
    Der junge Mann am Kontrollpult drückte ein paar Knöpfe und behielt dabei Alex im Blick. »Die Aufnahmen reichen bis gestern Nachmittag«, sagte er und zeigte auf ein Standbild des Flurs. Die eingeblendete digitale Anzeige stand auf 15:40 des gestrigen Tages.
    Zu der Zeit waren sie noch in der Wohnung gewesen, erinnerte sich Jazz. Hatten Mails zurückverfolgt, Leute angerufen und Hintergrundmaterial über diejenigen in Jessicas Adressbuch zusammengetragen, deren Namen sie nicht kannten. Sie hatten nach jemandem mit den Initialen DR gesucht, der möglicherweise mit Jessica verabredet gewesen war.
    Und zur gleichen Zeit war auf dem Flur ein Mann aus dem Fahrstuhl getreten, der eine Jeansjacke trug und eine Baseball-Kappe ins Gesicht gezogen hatte.
    Eine Jeansjacke? Gestern mussten beinahe dreißig Grad geherrscht haben. Er war schlank und trug eine Sonnenbrille, ein völlig unauffälliger Mann, den man schnell vergessen konnte. Es war ihm gelungen, sein Gesicht vor der Kamera zu verbergen, zur Tür der Nachbarwohnung zu gehen, einmal zu klopfen und dann aus dem Sichtfeld der Kamera zu verschwinden.
    Danach wurde das Bild schwarz. Erst jemandem von der Nachtschicht war der Ausfall aufgefallen.
    »Fast zwölf Stunden lang hat niemand die Aufzeichnungen aus dem siebenunddreißigsten Stock kontrolliert?« Alex klang schwer verärgert.
    Der Ältere der beiden Männer zuckte die Achseln und sagte etwas auf Spanisch.
    Alex schloss die Augen, sein Kiefer mahlte. »Die Sieben-Uhr-Schicht ist nicht aufgetaucht«, erklärte er Jazz. »Sämtliche Kameras im Gebäude sind gestern Abend unbeobachtet gewesen.«
    »Was ist mit dem Portier? Hat der nicht auch Monitore.«
    »Auf denen sieht er nur die Eingangstüren, und diese Bilder werden nicht aufgezeichnet«, erklärte der Mann am Steuerungspult. »Die Aufnahmen aus den Fluren kann man nur hier hinten sehen; die Bänder dienen zur Sicherheit, falls uns etwas entgeht.«
    »Kann ich das Video noch einmal sehen?«, fragte Jazz.
    Die beiden Wachmänner gingen hinaus auf den Flur und debattierten auf Spanisch, während Alex und Jazz sich die Aufnahmen noch einmal ansahen. Jazz beugte sich weit über das Pult, um die Körpersprache des Mannes genau zu verfolgen. Der Kerl war gut. Er musste gewusst haben, wo sich die Kamera befand, denn er hielt den Kopf immer so, dass das Objektiv sein Gesicht nicht einfangen konnte. Er war nicht besonders groß, unter ein Meter achtzig. Haare waren weder auf dem Kragen zu sehen, noch lugten sie unter der Kappe hervor. Die Sonnenbrille hatte große Gläser, war aber kein Designerstück. Die Baseball-Kappe war schlicht blau.
    Alex war hinter Jazz getreten. Er hatte die Hände auf das Pult gelegt und sah ihr über die Schulter, war ihr so nahe, dass sich ihre Körper fast berührten. »Er ist aus dem Sichtfeld der Kamera verschwunden, den Flur hinuntergegangen und hat die Kamera außer Betrieb gesetzt«, sagte er leise.
    »Das können wir nicht wissen«, antwortete Jazz. »Jemand könnte ihn auch in Nummer 3702 hereingelassen haben, nachdem die Kamera ausgefallen war.«
    Sein Mund war ganz nahe an ihrem Ohr. »Machen Sie sich nichts vor, Jazz! Der Kerl hat die

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