Bullet Catcher 1: Alex
Sicherheit hat sie es aus denselben Gründen getan wie alle anderen, die sich das Zeug anschauen«, sagte er trocken. »Vielleicht hat es der Mann mit dem goldenen Herzen nicht gebracht.«
Jazz hob den Arm und schob sich ein Kissen unter den Nacken. »Jessica Adams braucht keine Pornos zur Stimulation. Sie kann sich vor Angeboten kaum retten, glauben Sie mir.«
Er sah zu, wie sie es sich gemütlich machte, die Umrisse ihrer blanken Brüste waren deutlich unter dem T-Shirt zu erkennen, als sie sich bewegte, und ihr Slip blitzte unter dem Baumwollstoff auf. Unmöglich. Das war einfach zu viel.
»Dann viel Vergnügen bei Ihrer kleinen Porno-Party, querida. « Er tippte sich mit dem Zeigefinger leicht an die Stirn, salutierte betont lässig. »Mein Bedarf an Stimulation ist für heute gedeckt.«
Er ließ die Tür zum Schlafzimmer offen, in der nächsten Dreiviertelstunde drangen das Wimmern des Saxophons und Fetzen der unterirdisch schlechten Dialoge an seine Ohren. Schweißgebadet vor Verlangen lag er mit hinter dem Kopf verschränkten Händen auf dem Bett, starrte an die Decke und konzentrierte sich auf die Frage, wo Jessica Adams, allseits bekannte Moderatorin und heimlicher Pornofan, wohl stecken mochte.
War sie tatsächlich heute Abend hier gewesen? Um die Geschirrspülmaschine anzustellen? Er ging jede Einzelheit wieder und wieder durch und blendete die Geräusche aus dem anderen Zimmer aus.
Bis das Keuchen und Stöhnen eines weiblichen Orgasmus alle Gedanken aus seinem Kopf verdrängten. Die Musik steigerte sich im Einklang mit den heftigen Atemzügen zu einem Crescendo, und sein Schwanz wurde unangenehm hart.
Obwohl es in jeder Hinsicht gegen die Regeln seiner Ausbildung verstieß, stand er auf, um die Tür zu schließen. Doch er konnte nicht widerstehen und warf noch einen Blick ins Wohnzimmer. Jazz lag auf dem Bauch, das Kissen war auf den Boden gefallen, ein Arm hing herunter, die Fernbedienung war ihren Fingern entglitten.
Hatte dieser Tag nicht genauso angefangen … mit einem unfreiwilligen Ständer und einem Blick auf die schlafende Jazz? Er nahm eine Decke aus dem Schrank und deckte sie zu, schob sie ein wenig in die Mitte des Sofas, damit sie nicht herunterfiel. Sie atmete aus und drehte sich um, wachte aber nicht auf.
Sie schlief mit der gleichen Intensität, mit der sie wach war, als sei sie stets mit ganzer Seele bei der Sache. Lächelnd schob er das Kissen wieder unter ihren Kopf, ließ bewundernd den Blick auf ihrem schlanken Hals und den gut trainierten Schultermuskeln ruhen.
Zu einem anderen Zeitpunkt und an einem anderen Ort hätte er nichts lieber getan, als herauszufinden, ob sie beim Sex die gleiche Leidenschaft und Heftigkeit an den Tag legte wie bei allen anderen Dingen. Aber nicht jetzt und nicht hier.
Er nahm die Fernbedienung, richtete sie auf den Fernseher … und erstarrte, als er das Gesicht auf dem Bildschirm sah. Er blinzelte einmal, seine Augen mussten ihm einen Streich spielen.
Jazz?
Die Kamera fuhr näher heran, und sie lachte, warf den Kopf in den Nacken und bot dem Betrachter den langen, schlanken Hals dar, den er gerade noch bewundert hatte. Dann zeigte die Kamera ihren Körper vom Hals abwärts, und ein gut gebauter Schauspieler leckte ausgiebig ihre Brüste.
Die Kamera schwenkte zurück auf ihr Gesicht, sie warf den Kopf mit geschlossenen Augen hin und her. Als das Bild noch näher heranzoomte, fiel Alex’ Blick auf einen Schönheitsfleck links unter ihrem Kinn.
Er sah zu Jazz, beugte sich nahe genug heran, um ihren gleichmäßigen Atem auf seinem Gesicht zu spüren. Kein Muttermal, nicht einmal so etwas wie eine Sommersprosse. Auf dem Bildschirm hatte die Kamera inzwischen den Fokus auf die Stelle gerichtet, wo die Körper der Darsteller sich miteinander verbanden, eine Großaufnahme der dem Höhepunkt zustrebenden Geschlechtsorgane füllte das Bild aus.
Der gute Zwilling hatte also vor der Kamera nicht nur den Spätfilm angekündigt.
Es widerstrebte ihm zutiefst, Jazz aufzuwecken. Musste sie unbedingt erfahren, dass ihre bewunderte Schwester ein schmutziges Doppelleben führte? Die Illusionen eines ganzen Lebens würden zerstört werden, und ein Fall von klassischer Heldenverehrung würde den Bach runtergehen.
Andererseits, vielleicht war das die Lösung des Rätsels, wo Jessica sich befand – sie drehte schmutzige Filme. War das nicht eine Möglichkeit?
»Querida« , flüsterte er. »Wach auf! Ich habe Jessica gefunden.«
Sofort schlug sie die Augen
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