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Bullet Catcher 1: Alex

Bullet Catcher 1: Alex

Titel: Bullet Catcher 1: Alex Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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saßen wie Tiere in der Falle. Alex fluchte und duckte sich, drückte Jazz mit der Hand auch nach unten. Die Scheinwerfer leuchteten weiter in ihre Richtung, und der Wagen kam näher.
    Alex richtete sich auf und blinzelte ins grelle Licht. Wer zum Teufel kam da?
    Er griff nach seiner Pistole und schaltete die Scheinwerfer ein, was aber keinerlei Effekt zu haben schien; der Mercedes verringerte seine Geschwindigkeit nicht und hielt schnurgerade auf sie zu.
    Alex drehte den Schlüssel um, trat aufs Gas und schlug das Lenkrad ein, um auszuweichen. Das Fenster auf der Fahrerseite des Mercedes fuhr langsam herunter.
    »Bleib unten!«, schrie Alex Jazz zu und richtete die Pistole auf den anderen Wagen.
    »Halt!«, schrie Jazz und drehte sich um, als die Fahrzeuge aneinander vorbeifuhren. »Bleib stehen! Er winkt uns zu.«
    »Jessica!« Trotz der Motoren hörte man deutlich die Stimme eines Mannes. »Sind Sie das?«
    Alex trat auf die Bremse und legte den Rückwärtsgang ein, der Fahrer des Mercedes tat das Gleiche. Eine Sekunde später standen sie Seite an Seite. Auge in Auge.
    Kunde und Bodyguard.
    »Was um alles in der Welt geht hier vor, Romero?« Kimball Parrishs dunkelblaue Augen hatten die Farbe von Gewitterwolken. »Was wollen Sie mitten in der Nacht mit ihr in diesem gottverlassenen Drogen-Drecksloch? Sie sollten sie doch beschützen.«
    Alex starrte ihn einfach nur an, ignorierte das Gefühl nahenden Unheils. Was zum Teufel hatte Parrish hier verloren?
    »Oliver hat mich angerufen, er hat Sie auf die Probe gestellt«, erklärte Parrish voller Verachtung. »Und Sie haben versagt.«
    Jazz beugte sich über Alex zum Fenster. »Mr Parrish –«
    Parrish legte den Vorwärtsgang ein und schüttelte den Kopf. »Verschwinden Sie von hier! Wir unterhalten uns morgen.« Er fuhr vom Parkplatz und entfernte sich schnell in Richtung Miami.
    »Ollie hat mich reingelegt.« Jazz ließ sich zurück auf den Sitz fallen, die Enttäuschung stand ihr ins Gesicht geschrieben. »Aber warum?«
    »Keine Ahnung.« Alex fuhr in Richtung Ausfahrt. »Aber wir werden bestimmt nicht warten, um es rauszufinden.«
    »Alex!« Sie griff nach seinem Arm. »Nur einen Moment. Vielleicht taucht er doch noch auf. Warten wir wenigstens bis der Zeitpunkt für das Treffen vorbei ist.«
    Er bog auf den Boulevard ein und beschleunigte den Wagen. »Du kannst morgen mit ihm reden. Wir bleiben keine Minute länger hier. Ich habe heute Nacht schon genug Scheiße gebaut.«
    »Hör zu, ich werde Parrish alles erklären. Du wirst deinen Job nicht verlieren. Offensichtlich hat Ollie ihn nicht in alle Details eingeweiht, er führt irgendwas im Schilde. Die ganze Sache stinkt doch.«
    Weit hinter ihnen leuchteten plötzlich Scheinwerfer auf, der Wagen musste ungefähr auf Höhe der anderen Einfahrt des Parkplatzes sein. Hatte er doch etwas übersehen?
    »Himmel!«, murmelte er, als das Fahrzeug mit jeder Sekunde näher kam. »Das Arschloch muss über hundertsechzig Sachen fahren.«
    »Was?« Sie drehte sich um. »Lieber Gott, Alex!«
    »Halt dich fest!«
    Keine halbe Minute später hörten sie das Motorengeräusch des heranrasenden Wagens. Als er noch etwa hundert Meter entfernt war, zog Alex den Geländewagen auf den Seitenstreifen, und kurz darauf schoss ein weißer Blitz vorbei.
    Weiß?
    »Das ist Ollie!«, sagte sie in genau dem Moment, als er begriff, dass gerade ein weißer Saturn an ihnen vorbeigerast war. »Fahr los, Alex!«
    Er trat aufs Gas. Der Escalade beschleunigte in null Komma nichts auf hundertdreißig und hatte den Saturn am Ende von Key Biscayne fast eingeholt. Aber der Kleinwagen raste den Damm viel schneller entlang, als einem solchen Fahrzeug normalerweise zuzutrauen war.
    Er geriet vor ihnen ins Schlingern, Jazz sog scharf die Luft ein und hielt sich am Armaturenbrett fest; Eisengitter klapperten unter ihren Reifen, und der Fahrtwind zischte durchs offene Fenster.
    Der kleine Saturn schwankte nach links und dann nach rechts, wurde ein wenig langsamer.
    »Wir haben ihn«, sagte Jazz triumphierend, als sie auf fünfzig Meter herangekommen waren.
    Der weiße Wagen fuhr in Schlangenlinien auf dem Fußgängerweg der Brücke. Dann brach er plötzlich durch die Leitplanke und stürzte in die schwarze Finsternis.
    Jazz schrie vor Schreck auf, Alex bremste so abrupt, dass der Escalade hinten wegrutschte. Vor ihnen lag die dunkle Biscayne Bay, sie sahen nur noch, wie das weiße Dach des Wagens im Wasser versank.
    Das Blut rauschte so stark in seinem Kopf,

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