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Bullet Catcher 1: Alex

Bullet Catcher 1: Alex

Titel: Bullet Catcher 1: Alex Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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zweite Geige neben Elliot Sandusky sowohl in ihrer Beziehung als auch in der Arbeit gespielt hatte – spürte sie ganz andere Empfindungen.
    Eine Anziehung, die mehr als … bloße Anziehung war. Ein verdammt schlechter Zeitpunkt für solche Gefühle. Sie sah ihn an, aber er hatte nur ihr Ziel im Auge – die Nachrichtenredaktion und Oliver Jergen.
    Sie wappnete sich innerlich für die bevorstehende Auseinandersetzung und bog um die Ecke. Am Pult stand ein vollkommen Fremder.
    »Wo ist Ollie?«, fragte sie.
    »In Ihrem Büro«, sagte der Mann und wies mit dem Daumen hinter sich. »Redet gerade mit Attila, dem Hunnenkönig.«
    Max.
    Alex fluchte leise auf Spanisch.
    »Hör zu«, wandte sie sich an ihn, »fang keinen Streit an, wer hier welchen Auftrag hat! Das lenkt nur die Aufmerksamkeit von Ollie ab. Nimm Max mit nach draußen und schlagt euch da, wenn es unbedingt sein muss, aber lass mich bei Ollie im Büro bleiben!«
    Er sah sie finster an. »Ich werde dich nicht mit ihm allein lassen.«
    »Keine Sorge«, sagte sie und wies verstohlen auf ihren Stiefel, in dem die geliehene Pistole steckte. »Ich bin bewaffnet.«
    Unwillig schloss er die Augen. »Erschieß ihn nicht, Jazz!«
    »Werd ich nicht. Erst muss er mir sagen, wo meine Schwester ist.«
    Sie gingen am Pult vorbei. Durch die Glasfront von Jessicas Büro sahen sie Oliver Jergen, der mit weit aufgerissenen Augen auf Jessicas Stuhl saß und die hünenhafte Gestalt von Max Roper anstarrte.
    »Brrr, warte noch, Liebling«, sagte Alex, hakte einen Finger in ihren Gürtel und zog sie an seine Brust. Sein Atem strich warm über ihr Ohr. »Ich kümmere mich um Max. Bleib um Himmels willen mit Jergen im Büro! Da kann euch jeder sehen.«
    Am Sonntagnachmittag war die Nachrichtenredaktion quasi leer. Wenn Ollie hinter dem Schreibtisch vorkommen und sie erdrosseln wollte, hätte nur der Mann am Kontrollpult davon Notiz nehmen können – falls er nicht gerade den Polizeibericht verfolgte, was er zu neunundneunzig Prozent der Zeit tat. »Gebongt.«
    Er ließ sie los, und sie gingen zum Büro. Alex drückte die Tür auf, beide Männer unterbrachen ihr Gespräch und sahen sie an.
    »Was zum Teufel machst du hier, Roper?«, fragte Alex.
    Max sah ihn finster an, drei tiefe Falten erschienen zwischen seinen Brauen. »Könnte ich dich auch fragen, Romero. Hast weder einen Grund noch das Recht hier zu sein.« Sein Blick wurde kaum sanfter, als er Jazz ansah. »Das Gleiche gilt auch für Sie.«
    Jazz sah Ollie an, der kein Wort herausbrachte. Sein aschfahles Gesicht passte perfekt zu den ungekämmten Haaren und den rot geränderten Augen. Was immer er gestern Nacht getan hatte, er hatte auf jeden Fall nicht geschlafen.
    Alex schob sie ins Büro. »Ich habe gerade mit Lucy gesprochen. Wir müssen uns unter vier Augen unterhalten, Roper.«
    Der Hüne sah Alex zweifelnd an und richtete dann fragend den Blick auf Jazz.
    »Bitte, Max!«, drängte sie ihn. »Gehen Sie mit Alex nach draußen. Es ist wichtig. Ich möchte mich mit Ollie unterhalten.«
    Widerstrebend erhob sich Max; seine Körpergröße und sein schierer Umfang überraschten Jazz erneut. Ein Muskelpaket von einem Meter und fünfundneunzig. »Ich bin sowieso mit ihm fertig«, sagte er grollend und warf Ollie noch einen drohenden Blick zu.
    Nachdem beide Männer den Raum verlassen hatten, hängte Jazz ihre Handtasche über die Lehne des Besucherstuhls, setzte sich und starrte Ollie durchdringend an. Nur das Summen von Jessicas Computer und das sanfte Schnurren der Klimaanlage waren zu hören. Ollie starrte zurück.
    »Wo ist sie?«, fragte Jazz.
    Er sagte kein Wort.
    »Wo ist sie?«, fragte sie noch einmal, sie hatte die Zähne so fest zusammengebissen, dass sie die Worte kaum herausbekam.
    Er sah zu Boden und ihr dann wieder ins Gesicht, ein reumütiger Ausdruck stand in den müden hellbraunen Augen. »Tut mir leid wegen letzter Nacht. Ich hoffe, Sie haben nicht zu lange gewartet.«
    Ach, nee! Er war also nie aufgetaucht.
    »Ich bin bald wieder abgehauen.« Sie kniff die Augen zusammen. »Nachdem Kimball Parrish mir unerwartet seine Aufwartung gemacht hatte.«
    Er zuckte zurück, als hätte sie ihm eine Ohrfeige verpasst. »Ist er nicht mehr auf Key West?«
    Sie brauchte ihre ganze Selbstbeherrschung, um nicht über den Tisch zu langen, seinen dürren Hals zu packen und die Wahrheit aus ihm herauszuschütteln. »Um halb vier war er jedenfalls im Crandon Park und sagte, Sie hätten ihn dort hingeschickt.«
    Ollie öffnete

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