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Bullet Catcher 1: Alex

Bullet Catcher 1: Alex

Titel: Bullet Catcher 1: Alex Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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den Mund und wollte etwas entgegnen.
    »Schert mich einen Scheißdreck, Ollie«, sagte sie und hob die Hand, um ihn gar nicht erst zu Wort kommen zu lassen. »Ich will nur wissen, wo meine Schwester ist. Spucken Sie’s aus, sofort!«
    Die schmalen Schultern sanken resigniert nach vorn. »Ich weiß es doch nicht.«
    Sie biss sich auf die Lippen, um nicht zu fluchen oder zuzuschlagen. »Da bin ich anderer Meinung.«
    »Wie schon gesagt, Miles Yoder ist der Einzige, der weiß, wo sie ist.«
    »Dann will ich zumindest eines von Ihnen wissen.« Würde sie es denn aushalten, wenn ihre Schwester ein Verhältnis mit einem verheirateten Mann hatte?
    Er beugte sich vor, und sie roch etwas Eigenartiges. Alkohol?
    »In welcher Beziehung steht Yoder zu Jessica?«
    Ollie fuhr mit der Zunge über die Lippen und warf einen Blick zur Tür, als wollte er weltbewegende Geheimnisse verraten. Spuck es aus! Mach schon!
    »Er zieht sie für eine Stelle in New York in Betracht.«
    Ein Stein fiel ihr vom Herzen. »Eine Stelle? Was für eine?«
    »Jessies Traumjob. Moderatorin in der überregionalen Morgensendung.« Er sah sie von oben bis unten an. »Ich weiß ja nicht, was sie Ihnen erzählt hat.«
    Immer noch gab es auf zu viele Fragen keine Antworten. »Es muss um mehr gehen. Warum waren Sie gestern so wütend auf mich, als Sie noch dachten, ich wäre Jessica? Was haben Sie eigentlich gemeint?«
    »Ich … ich war sauer, weil ich dachte, Sie spielten sich auf. Dabei …« Er lächelte traurig. »… haben Sie einfach nur eine Rolle gespielt. Das war alles.«
    Ihr Ärger verflog. »Was meinten Sie damit, es würde sich nichts zwischen ihnen ändern? Was lief da zwischen Ihnen und Jessica?«
    Er rutschte auf seinem Stuhl herum und versuchte beiläufig die Achseln zu zucken. »Nur ein wenig Konkurrenz.«
    »Aber Sie machen doch etwas ganz anderes als sie.«
    »Ich will auch nach New York«, gab er leise zu. »Sie hat für mich ein Treffen mit Yoder arrangiert, wegen einer Stelle bei Metro-Net. Aber er wollte mich nicht. Zu wenig Erfahrung.« Er seufzte. »Und ich nehme an … er hatte gehört, dass ich ein paar Probleme habe. Ich dachte …«
    »Sie dachten was?«
    »Dass … Jessica mich … verraten hätte. Dass sie mich nicht in New York haben wollte und Yoder … Sachen über mich erzählt hatte.«
    Darauf wollte Jazz später zurückkommen. »Ollie, seit ich in Miami bin, habe ich nur zwei kurze SMS von ihr bekommen. Haben Sie irgendeine Ahnung, woran sie arbeitet? Und was das alles mit Denise Rutledge zu tun hat?«
    Sein Blick irrte fahrig im Büro herum. »Es geht um eine Porno-Story. Jessies Meinung nach könnte die Sache landesweit Interesse erregen.«
    »Was war der Aufhänger?«
    »Sie wollte es mir nicht sagen, was an sich schon eigenartig war. Sie sagt mir sonst so ziemlich alles, wir sind eng befreundet.« Er rieb mit der Hand über sein unrasiertes Kinn.
    »Wusste Miles Yoder, dass sie an dieser Story arbeitete? Wusste es noch irgendjemand?«
    »Ich glaube, ich war der Einzige, dem sie etwas erzählt hat. Jessica hat mir vertraut. Meistens jedenfalls.« Er knackte mit den Fingerknöcheln, presste die Lippen fest aufeinander. »Seit Parrish und Adroit den Sender übernommen haben, hält er den Daumen auf alles, was Management und Sendeleitung ausbaldowern; Jessica wollte sicher nicht, dass Parrish Wind von der Sache bekommt.«
    »Warum nicht?«
    »Wegen seiner religiösen Überzeugungen.«
    »Was haben die denn damit zu tun?«
    »Da kann ich nur spekulieren«, sagte Ollie und legte die Ellbogen auf den Tisch. »Jessica hat wohl gedacht, Parrish würde keine Story über Pornos bringen. Er steht ziemlich rechts, müssen Sie wissen.«
    Das schien einen Sinn zu ergeben. Der Mann schmiss Moderatoren raus, die zotige Sprüche machten, strich Songs aus dem Programm, die ihm gegen den Strich gingen, und ließ sich dabei von keiner Kritik beirren, er würde mit seiner Religion die Berichterstattung in den Medien beeinflussen. Noch ein Charakterzug, der Jessica bestimmt nicht gefiel. »Hat meine Schwester mit Kimball Parrish ein Verhältnis?«
    Ollie zuckte die Achseln. »Ich weiß nicht, wie Sie das nennen würden. Sie hält ihn hin, und er hechelt wie ein Hund an der Leine.«
    Jemanden hinzuhalten war nicht Jessicas Art.
    Jazz stieß einen frustrierten Seufzer aus. Was nun? »Sie haben ja schon einmal mit Yoder gesprochen. Wissen Sie, wie ich an ihn rankommen könnte.«
    »Der Kerl ist besser isoliert als jede Thermoskanne.« Ollie

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