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Bullet Catcher 2: Max

Bullet Catcher 2: Max

Titel: Bullet Catcher 2: Max Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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ermordet?
    »Dann …« Der Bodyguard sprach, aber so leise, dass Billy ihn nicht verstand. »… die Verdachtsmomente zu entkräften.«
    Billy kniff die Augen zusammen und fluchte, weil er die entscheidenden Worte verpasst hatte.
    »Aber was haben sie denn in der Hand? Nichts. Einen Pathologen, der vermisst wird, und ein paar Ungereimtheiten. Das ist jedenfalls nicht genug, um ein Geschworenengericht zu beschäftigen.«
    »Du hast ein Motiv, Cori.«
    Aha, jetzt kommt’s raus, dachte Billy.
    »Ich bin diejenige, die die Wahrheit kennt, Max. Ich bin diejenige, die ihn sterben sah, und abgesehen von diesem Pathologen bin ich die Einzige, die weiß, dass es kein Herzanfall war.«
    Billys Nackenhaare standen stramm vor gespannter Aufmerksamkeit. Es war kein Herzanfall? Geschworenengericht ? Er schlich näher, schob ein paar Buschäste zur Seite, konnte aber nicht hören, was der Bodyguard antwortete.
    Verdammt! Billy wagte sich noch näher an die Kante der Terrasse heran und ging auf die Knie, weil seine Beine zitterten. Wenn er geschnappt wurde, würde dieser Schläger ihn umbringen. Aber ihre Stimmen waren leiser geworden, und er musste hören, was sie sagten.
    »Bis dahin … bin ich wegen Mordes angeklagt.«
    Heilige Scheiße! Hatte er das richtig verstanden? Die Versicherung dachte, dass sie Dad ermordet hatte? Kein Wunder, dass sie einen Leibwächter engagiert hatte. Von wegen, er, Billy, würde ihr Angst machen … Das war ja ein Hammer. Ein absoluter Hammer.
    Billy versuchte die Antwort des Bodyguards zu verstehen, aber das pochende Blut in seinen Adern machte ihn taub. Er wusste nun genug. Er wusste, dass Cori seinen Vater umgebracht hatte, genau wie er immer gedacht hatte. Und sie hatte Angst. Das hörte er in ihrer Stimme.
    Fast hätte er vor Vergnügen laut gequietscht. Mehr brauchte er nicht, um die Karten neu zu mischen. Fertigmachen würde er sie. Selbst wenn sie unschuldig war – es genügte schon, dass sie verdächtigt wurde, und er würde alles bekommen. Alles.
    Er stand zu schnell auf, mit schwindeligem Kopf und wackeligen Beinen versuchte er sich an einem Ast abzustützen, der gegen die Hauswand schlug.
    Cori verstummte mitten im Satz, und eine Schiebetür öffnete und schloss sich.
    Unter lautlosem Fluchen überdachte Billy fieberhaft seine Optionen. Er drehte sich um und blickte durch die Büsche ins Dunkel. Was sollte er tun? Abhauen und erschossen werden? Sich zeigen … und vielleicht auch erschossen werden? Sie würde es Notwehr nennen. Eigentlich sollte er einfach zu seinem Wagen gehen, als gehörte ihm das Anwesen – was ja ohnehin bald der Fall sein würde –, und verschwinden. Aber dabei könnte er ebenfalls erschossen werden. Er wartete und horchte. Verdammt – wenn er nur ein klein wenig mehr mitbekommen hätte, irgendwas Konkretes, das er ihr anhängen konnte.
    Aber jetzt musste er schleunigst hier weg.
    Er flitzte Richtung Auffahrt los, in seiner Hosentasche nach dem Schlüssel wühlend, doch dabei verlor er das Gleichgewicht und stolperte. Nach Luft schnappend, spürte er den Boden näher kommen und in sein Gesicht schlagen.
    Etwas traf ihn hart im Genick – ein Schuh –, dann drückte sich ein Waffenlauf in seinen Nacken.
    »Ich habe dir gesagt, du sollst sie in Ruhe lassen.« Der verdammte Kerl packte ihn mit einer Hand, zog ihn mit einem kräftigen Schwung hoch und nach hinten, sodass ihm ein heftiger Schmerz in den Rücken fuhr.
    Billy spuckte aus. »Ich will nur mein Auto, Mann. Das ist alles.«
    »Das steht hier neben der Hauswand.« Die Waffe bohrte sich tiefer in seinen Hals.
    »Bitte … nicht … schießen!« Todesangst schnürte ihm die Kehle zu. »Ich hau schon ab. Ich hau schon ab.« Er wollte nicht erschossen werden. Nicht jetzt. Nicht jetzt, da sich das Blatt wenden würde.
    Aber der Bodyguard ließ ihn nicht los. »Was treibst du hier, Billy?«
    »Ich habe Stimmen gehört«, sagte er zögernd. »Und ich wollte sichergehen, dass bei Cori alles in Ordnung ist.«
    Der Kerl zerrte Billy in den Lichtschein, der aus dem Haus drang. »Vielleicht solltest du dann jetzt mal bei der Polizei vorbeischauen.«
    Billy schloss die Augen. Er musste verhandeln, Zeit gewinnen. »Mann, he, es tut mir leid. Ich will wirklich nur mein Auto.« Er spürte, wie sich der Griff der Bestie etwas lockerte. »Ehrlich. Aber kein Problem, Mann. Vergiss die Karre! Draußen wartet jemand auf mich. Sie wird mich heimfahren. Ich bin schon weg, Mann. Ich bin weg, ich schwör’s.«
    Max brummte

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