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Bullet Catcher 2: Max

Bullet Catcher 2: Max

Titel: Bullet Catcher 2: Max Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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und warf sie mit solcher Wucht durch den Raum, dass sie ein Stück Mahagoni aus dem Schreibtisch brach, ehe sie mit einem dumpfen Knall zu Boden fiel. »Verdammt!«
    Ihre Stimme brach, als sie vornübersank. Max eilte zu ihr.
    »Cori«, flüsterte er, schloss seine Arme um sie, und sie ließ sich mit einem herzzerreißenden Schluchzen gegen seine Brust fallen. »Schsch.« Er nahm sie fest in die Arme und küsste sie auf den Kopf. »Ist schon gut, ist schon gut.«
    »Nichts ist gut.« Sie zitterte heftig, als ob das Blut in ihren Adern gleich überkochen würde. »Gar nichts ist gut.«
    Er wusste nicht, was er sagen sollte, und so hielt er sie einfach, streichelte ihr über das Haar und ließ sie weinen, während er an den Schweinehund dachte, der Cori Cooper im Bett hatte und sich eine andere wünschte. Er küsste ihr Haar und strich mit der Hand kleine Kreise auf ihren Rücken, bis sie aufhörte zu weinen.
    »Ich dachte, er wäre impotent«, murmelte sie.
    Er lehnte sich zurück, um sie anzusehen. »Was?«
    »Das tut am meisten weh«, gestand sie. »Er … wir … haben es nicht getan. Nicht mehr.« Sie schloss die Augen, und ihre Wangen röteten sich. »Wir hatten schon seit ein paar Jahren nicht mehr miteinander geschlafen. Unsere Ehe war platonisch. Sie war nicht schlecht, nicht problematisch. Aber eben ohne Sex.«
    »Ich dachte, du sagtest …« Max kämpfte hart darum, wie ein Ermittler zu denken und nicht wie ein Exliebhaber. »Hast du nicht gesagt, es lag an dir, dass du nicht schwanger wurdest?«
    »An ihm lag es jedenfalls nicht«, sagte sie. »Am Anfang nicht. Wir nahmen an, dass der Fehler bei mir liegt, auch wenn die Voruntersuchungen keine mögliche Ursache ergeben haben. Aber als wir dann mit einer Kinderwunschbehandlung anfingen, verlor er einfach das Interesse. Es war ihm zu steril. Und bevor du fragst, nein, er hat nichts eingenommen, das kam für ihn gar nicht infrage.«
    »Mit wem auch immer er geschlafen hat, diejenige hat ihn vermutlich ermordet, Cori, oder ermorden lassen. Das ist dir klar, oder?«
    Sie nickte langsam, den Blick immer noch ins Leere gerichtet. »Wie konnte ich nur so blind sein? Ich hätte öfter hier herunter kommen sollen, aber ich wurde immer so schnell seekrank. Ich hätte nie an so was gedacht, wenn er über Nacht … oder am Wochenende … Oh Gott.« Ihre Stimme brach erneut.
    »Es nützt nichts, wenn du dich jetzt selbst fertigmachst«, schalt Max sie. »Du musst jetzt überlegen, wer das gewesen sein könnte. Wer sie zusammen gesehen haben könnte. Wohin sie gefahren sein könnten.«
    Sie nickte und rieb sich das Make-up unter den Augen weg. »Wo fangen wir an?«
    Er stand auf. »Gleich hier. Im Wasser. Wir besuchen jede Tankstelle, jeden Jachthafen und jeden möglichen weiteren Ort in der Biscayne Bay, wo dein Mann mit diesem Boot gewesen sein könnte, und ich tue, was ich am besten kann.«
    »Leute zum Reden zu bringen.«
    »Genau. Du kannst am Bug sitzen, damit dir nicht so schlecht wird.«
    »Zu spät«, sagte sie und griff mit verbitterter Miene nach einem letzten Überbleibsel aus Williams Toilettenbeutel.

 
    11
    Wenn Billy Peyton clean und nüchtern war, konnte er praktisch alles. Aber wenn er high war, ging alles noch ein bisschen besser. Jedenfalls fühlte es sich so an.
    Im Augenblick war er leicht stoned, aber sobald er erst sein Auto wiederhatte, würde er sich wegbeamen. Richtig weit weg.
    »Warte hier«, sagte er zu der jungen Frau, die ihn zu Coris Haus gefahren hatte. Violet? Lily? Ihr Name hatte etwas mit einer Blume zu tun, daran erinnerte er sich vage. Im Ocean Drive Club, wo er sie vor einer Stunde kennengelernt hatte, war es laut gewesen, und er hatte auch nicht wirklich gut aufgepasst, als sie ihn ansprach. Sie war ziemlich dick und definitiv ziemlich verzweifelt, aber sie hatte das Zauberwort gesagt: Star Island . Und da hatte Billy seine übliche Masche abgezogen.
    »Willst du nicht vorher kurz anrufen?«, fragte sie. »Ich meine, ist es nicht schon ein bisschen spät, um deine Mutter zu überraschen?«
    Er fand die Story super, die er erfunden hatte – »Ich will meine Mom überraschen, um ihr als Erster zum Geburtstag zu gratulieren«. Es war eine ausgebuffte und clevere Idee, denn er wusste genau, dass ihn das Mädchen niemals mit auf die Insel genommen hätte, um dort ein Auto abzuholen.
    »Nee, das passt schon. Ich geh schon mal vor und überrasche sie, und dann lass ich dich rein, okay?«
    Sie blickte ein wenig argwöhnisch drein, und so

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