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Bullet Catcher 3: Johnny

Bullet Catcher 3: Johnny

Titel: Bullet Catcher 3: Johnny Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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Mädchen bringen ihre Ideen mit ein .«
    »Und wie oft trainieren Sie ?« Wow, dieser Artikel würde ein Meilenstein des investigativen Journalismus werden.
    »Training ist fast jeden Abend, es sei denn, es findet ein Spiel statt .«
    Sage wusste das und kam sich mit ihren Fragen fast albern vor. »Was unterscheidet die Snow Bunnies von allen anderen NBA -Tanzteams ?«
    »Esprit, Talent, Wärme und eine tief empfundene Liebe für die Stadt Boston .«
    Nichts als Gesülze. Aber jetzt reichte es Sage mit der sinnlosen Fragerei. Sie legte ihr Notizbuch auf den Tisch und senkte demonstrativ die Stimme. »Wussten Sie, dass einige Ihrer Tänzerinnen sich gern gegen Entgelt von Profis kidnappen und anschließend retten lassen ?«
    Glenda erwiderte ihren Blick, sagte aber nichts.
    »Wissen Sie davon, Ms Hewitt ?« , hakte Sage nach.
    »Ich weiß nicht nur davon, ich kümmere mich sogar persönlich darum .«
    Mit vor Überraschung offenem Mund sank Sage in ihrem Stuhl zurück. »Was meinen Sie damit ?«
    »Die gestellten Entführungen sind Teil meines Teambildungsprogramms, Ms Valentine .« Sie stand auf wie eine Lehrerin, die einen Vortrag halten will, und verschränkte die Arme. »Das wichtigste Element in einer Tanzgruppe ist nicht, wie Sie vielleicht meinen, das Talent der einzelnen Mitglieder .«
    »Nein ?« Sage war geübt darin, sich gute O-Töne auch ohne Stift zu merken, und ihr journalistischer Instinkt sagte ihr, dass dies vielleicht einer werden könnte. »Sondern ?«
    »Eintracht .« Glenda lächelte zum ersten Mal, wobei ihre Augen kalt blieben. »Sie tanzen besser, sie sehen besser aus, sie erzielen höhere Aufmerksamkeit, sie tun genau das, was sie tun sollen, nämlich die männlichen Ticketkäufer begeistern – wenn sie ein einträchtiges, eingespieltes Team sind, genauso wie die Basketballmannschaft .«
    »Und was hat das mit gestellten Entführungen aus dem Internet zu tun ?«
    »Erlebnisse zu teilen, insbesondere aufregende Erlebnisse, das wirkt teambildend. Wir organisieren viele gemeinsame Aktivitäten. Es ist gar nicht so einfach, zweiundzwanzig Hochleistungssportlerinnen zu Freundinnen zu machen. Ich finde kreative Wege, die sie dazu bringen, sich zu mögen .«
    »Reden sie hinterher untereinander darüber ?«
    »Ja. Auch mit mir. Aber nicht mit Ihnen .«
    Oh doch, das werden sie! »Warum nicht ?«
    Glenda deutete auf das Blatt. »Keines dieser Mädchen hat bislang an dem Programm teilgenommen. Und wenn Sie sie darauf ansprechen, werden sie nicht wissen, wovon Sie reden .« Sie ließ eine Sekunde verstreichen und kräuselte dann ihre schmalen Lippen. »Also lassen Sie es lieber gleich! «
    Sage faltete das Papier. »Ich möchte gern mit jemandem reden, der das Programm schon kennt. Ich finde, das ist ein faszinierendes Element des Trainings. Ich könnte Ihre Teambildungsmaßnahmen in den Bericht aufnehmen .«
    »Das hoffe ich .« Glenda sah demonstrativ auf ihre Armbanduhr. »Aber wenn Sie die Fantasieentführungen erwähnen, verweigere ich dem Artikel meine Autorisierung .«
    »Autorisierung ?« Sage hätte fast vor Schreck nach Luft geschnappt.
    »Als ich erfuhr, dass Sie kommen, habe ich Mr Zellman bei der Boston Living angerufen und meine Bedingung dargelegt: Ich habe das letzte Wort, oder der Artikel wird nicht erscheinen. Es war seine Assistentin, die gerade eben angerufen hat, um mir Bescheid zu geben, dass er einverstanden ist .«
    Sage öffnete den Mund, um zu widersprechen, hielt aber dann inne. War es nicht ohnehin egal? Sie wollte Einblick nehmen und an Insiderinformationen herankommen. Der Artikel war nur Mittel zum Zweck. An dieser lästigen Person käme sie im Schlaf vorbei. Es brachte nichts, sich mit ihr anzulegen. »In Ordnung .«
    »Außerdem werde ich bei jedem Interview zugegen sein, oder Sie sprechen mit keinem einzigen Mitglied des Vereins .«
    »Das ist – «
    »Unabänderlich. Alle Interviews werden über mein Büro abgestimmt, und Sie haben genau eine Woche, um alle Termine zu erledigen. Eine Fotosession brauchen Sie nicht – wir stellen Fotos der Tänzerinnen zur Verfügung. Was wollten Sie noch? Ach ja .« Sie öffnete die Schublade und nahm einen kleinen weißen Umschlag heraus, den sie Sage reichte. »Tickets für das Spiel heute Abend. Sie können Ihren Freund mitbringen .«
    »Er ist … « Unwichtig. »Danke .«
    »Auf Wiedersehen, Ms Valentine .«
    So viel zum Thema Einblicke. So viel zum Thema Rückendeckung des Verlags. So viel zum Thema Insiderinformationen. Sage

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