Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Bullet Catcher 3: Johnny

Bullet Catcher 3: Johnny

Titel: Bullet Catcher 3: Johnny Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
Vom Netzwerk:
schob ihr Notizbuch, den Stift und die Tickets in ihre Tasche und maß Glenda Hewitt mit einem kalten Blick.
    »Haben Sie alle Entführungen arrangiert ?« , fragte sie. »Oder gehen manche der Bunnies auch allein auf die Website ?«
    »Ich habe mit der Organisation zu tun .«
    Sages Puls beschleunigte sich. »Dann wissen Sie, was mit Keisha passiert ist? Wer sie entführt und wer sie gerettet hat ?«
    Glenda schüttelte den Kopf. »Sie ist nie erschienen. Ihre Entführung hat nie stattgefunden .«
    Genau das, was Lucy gesagt hatte. »Woher wissen Sie das ?«
    »Weil sie mich an dem Abend angerufen und mir gesagt hat, dass sie es sich anders überlegt hat .«
    In Sages Ohren begann das Blut zu rauschen. Ob diese Frau die Antwort wusste? »Warum? Hat sie gesagt, warum ?«
    In Glendas Blick stand so etwas wie Mitgefühl. »Weil sie mutlos und deprimiert war. Bestimmt haben Sie ihren Abschiedsbrief gelesen .«
    Manchmal glaube ich, ich werde nie gut genug sein.
    Keishas Worte und ihre Handschrift hatten sich in Sages Hirn eingebrannt. »Allerdings .«
    »Dann wissen Sie ja, dass sie zutiefst unglücklich war, von Selbstzweifeln zerfressen und überfordert von dem enormen Leistungsdruck in diesem Geschäft .«
    »Das war sie nicht « , widersprach Sage und straffte empört den Rücken. »Sie war glücklich, strotzte vor Selbstbewusstsein und empfand großen Stolz, zu den Snow Bunnies zu gehören. Sie haben sie überhaupt nicht gekannt .«
    »Ganz im Gegenteil, Ms Valentine. Sie sind diejenige, die sie nicht gekannt hat .«
    Groll stieg in ihr auf. »Ich habe sie sehr wohl gekannt. Sie war meine engste Freundin .«
    »Warum waren Sie dann in Texas, als sie abgetrieben hat ?«
    Sage starrte sie mit offenem Mund an. »Sie hat abgetrieben ?«
    Glenda legte den Kopf schief. »Wie es aussieht, haben Sie sie wohl doch nicht so gut gekannt .«
    Glenda wartete fünf Minuten, ehe sie ihr Handy herausholte. Woher hatte er gewusst, dass das passieren würde? Der Mann war gut. Er war sogar sehr gut. Mit bebenden Fingern tippte sie die Nummer, die er ihr gegeben hatte.
    »Wir haben ein Problem « , sagte sie, als er abhob. »Ihr Name ist Sage Valentine. Sie war Keisha Kingstons Mitbewohnerin .«
    »Was ist daran ein Problem, Glen ?«
    Dass ihnen durch sie vielleicht bald alles um die Ohren fliegen würde? »Sie ist eine – «
    »Investigative Journalistin, eine Schnüfflerin. Ich weiß .«
    Glenda schloss die Augen. Manchmal war er einfach zu gut. »Sie will angeblich einen Jubelartikel über das Tanzteam schreiben, aber schon im ersten Interview kam sie auf die Entführungen. Die führt was im Schilde .« Und bestimmt nichts Nettes.
    Er ließ ein leises, wohltönendes Lachen hören. »Davon bin ich überzeugt .«
    »Machen Sie sich denn keine Sorgen deswegen? Die wird nicht aufgeben. Ich könnte den Artikel ablehnen und ihr sämtliche Türen vor der Nase zuschlagen .«
    »Tun Sie das nicht. Ich mag hartnäckige, erfinderische, schöne Frauen. Das wissen Sie .«
    Eifersucht regte sich in ihrem Bauch. » So schön ist sie nun auch wieder nicht « , erwiderte sie scharf. »Nicht wie meine Mädchen .« Sages wogendes blondes Haar und die geheimnisvollen dunkelgrünen Augen waren zwar beeindruckend und ungewöhnlich. Aber sie war alles andere als die Art von weißer Amerikanerin, die er bevorzugte. Glendas geübtes Auge hatte sofort gesehen, dass es da wohl gewisse Vorfahren gab, die ihren Augen jenen exotischen Schwung verliehen, und ihre Lippen waren viel zu voll, um perfekt zu sein.
    »Halten Sie sie im Zaum « , sagte er. »Das können Sie doch gut .«
    »Genau das habe ich vor. Ich werde ihre Interviews überwachen und einschränken. Sie wird nichts finden .«
    Er schnaubte leise. »Ich habe immer gesagt, dass Sie alles kontrollieren können .«
    Alles, nur die Zeit nicht, und die lief ihr allmählich davon. Nur mit Geld konnte sie die Sache noch hinauszögern … oder durch ein Wunder. Andere Alternativen gab es nicht.
    »Ich kann zweiundzwanzig eigensüchtige Cheerleader kontrollieren. Da werde ich mit Sicherheit auch mit einer neugierigen Reporterin fertig « , versicherte sie ihm. »Ich halte Sie auf dem Laufenden .«
    »Das ist hoffentlich nicht der einzige Grund, warum Sie anrufen .«
    Sie schluckte. »Doch. Für den Augenblick, ja .«
    »Ich habe ein Datum und eine Uhrzeit erwartet .« Er hielt inne und ließ die Stille eine Weile wirken. »Wann und wo, Glenda? Ich bin bereit .«
    Wenn er bereit war, musste sie liefern. Wenn

Weitere Kostenlose Bücher