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Bullet Catcher 3: Johnny

Bullet Catcher 3: Johnny

Titel: Bullet Catcher 3: Johnny Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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nicht entführt hat « , gab sie zurück. »Der sie entführen sollte. Der das Ganze geplant hat. Ich möchte nicht vor verschlossenen Türen stehen. Ich will alles wissen. Bislang dachte ich, ich würde einen Hinweis darauf finden, warum sie sich umgebracht hat. Jetzt geht es darum, in einem Mordfall zu ermitteln .«
    Im Grunde genommen hatte sie recht. »Ich werde mein Bestes tun « , versprach er. Vielleicht konnte er seine Tarnung fallen lassen, Sage gegenüber die Karten offen auf den Tisch legen und endlich das tun, wofür er da war: sie vor dem Irren beschützen, der das Poster zerschlitzt hatte, und herausfinden, was an dem Abend passiert war, als ihre Mitbewohnerin starb. Das wollte er inzwischen fast genauso dringend wissen wie Sage.
    Außerdem ging ihm der Transporter nicht aus dem Kopf, den er am Morgen gesehen hatte. Er war Sage und ihrem Verfolger bis zum Bahnsteig nachgegangen und hatte ihre Begegnung beobachtet, bis die Cheerleaderin eingriff. Die ganze Zeit über hatte jemand in dem Transporter gewartet … oder Liebesbriefe in ihrer Wohnung hinterlegt.
    »Durftest du Keishas Abschiedsbrief sehen ?« , erkundigte er sich. »Ich nehme an, es hat eine ganz normale Untersuchung gegeben .«
    Sie nickte langsam. »Ja, ich habe ihn gesehen. Ich war während der Ermittlungen nicht da, weil es einen heftigen Schneesturm gab und ich eine ganze Weile nicht in die Stadt gelangt bin. Als ich zu Hause ankam, waren sie schon fertig mit der Untersuchung, und der Pathologe hat bestätigt, dass es Selbstmord war. Ich habe kurz mit jemandem von der Polizei gesprochen, aber da hatten sie die Ermittlungen schon eingestellt .«
    »Sah dieser Brief echt aus ?«
    »EswarKeishasHandschrift,wenndudasmeinst.Erwarsehrkurz.SiehatteihnaufeinegrüneKarteikartegeschrieben,dieaufderRückseiteeinenKlebestreifenhatte,wieeinPost-it-Zettel .«
    »Und was stand drin ?«
    Sie stieß einen langen Seufzer aus. »›Manchmal glaube ich, ich werde nie gut genug sein .‹«
    Er lehnte sich auf dem Stuhl zurück und verschränkte die Arme hinter dem Kopf. »Das war alles ?«
    Sie nickte mit zusammengezogenen Brauen. »In all den Jahren, die ich sie kenne, seit unserem ersten Jahr im College, habe ich niemals auch nur eine Silbe des Selbstzweifels aus dem Mund dieser Frau gehört. Sie schien immer davon auszugehen, dass ihr die Welt gehört .«
    »Sie hat keine Nachricht für ihre Eltern, Verwandten oder Freunde hinterlassen? Keine Bitte um Verzeihung bei den Menschen, die sie geliebt hat? Keine Rechtfertigung ?« Er schlug auf die Vorderbeine des Stuhls. »Das ist doch kein Abschiedsbrief .«
    »Es war ihrer. Zumindest war es das, was sie noch niederschreiben wollte, ehe sie eine tödliche Dosis Ephedrin geschluckt hat .«
    Oder von jemandem verabreicht bekam. »Was stand als Todesursache in ihrem Totenschein ?«
    »Tod durch Ersticken .«
    »Eine Nebenwirkung des Medikaments « , sagte er.
    Von der Tür her klang ein energisches Klopfen.
    »Das ist die Polizei « , sagte Sage und schob ihren Stuhl vom Tisch weg. »Vielleicht erfahren wir jetzt, dass es in letzter Zeit eine Welle von Einbrüchen in Beacon Hill gegeben hat, dass der Kerl aber schon gefasst ist .«
    »Darauf würde ich nicht wetten « , murmelte er.
    »Glaub mir, ich auch nicht .«
    Detective Steven Cervaris hatte offensichtlich schon jede Menge Einbrüche in Beacon Hill, Back Bay und South End erlebt. Er war geduldig, routiniert und gelangweilt. Johnny blieb in der Küche, während Sage dem Polizeibeamten die Eingangstür zeigte, die keinerlei Einbruchspuren aufwies, berichtete, dass der Computer fehle, aber viele wertvolle Gegenstände unangetastet geblieben seien, und schließlich die Bombe platzen ließ.
    »Der Einbrecher hat eine Visitenkarte in einem der Schlafzimmer zurückgelassen « , sagte sie.
    Cervaris hob seine buschigen Brauen, in seinen überraschend blauen Augen glomm Interesse auf. »Inwiefern ?«
    Sie bedeutete ihm, ihr zu folgen, und erläuterte dann, dass ihre Mitbewohnerin, eine Cheerleaderin der Blizzards, einen Monat zuvor gestorben war.
    »Oh ja, davon habe ich gelesen « , sagte er in dem gedehnten Akzent der Gegend. »Mir war nicht bewusst, dass es dieselbe Adresse war .«
    Sage öffnete die Tür und trat als Erste ein, um noch mal einen Blick auf das zerfetzte Poster zu werfen. »Dem Einbrecher mit Sicherheit schon .«
    Der Kriminalbeamte studierte das Werk, beugte sich nahe heran, um den Riss zu untersuchen, und tupfte vorsichtig mit der Fingerspitze

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