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Bullet Catcher 3: Johnny

Bullet Catcher 3: Johnny

Titel: Bullet Catcher 3: Johnny Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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das wohl das Motiv für den Selbstmord war .«
    »Eine Abtreibung ?« Er blickte an die Wand und überlegte. »Ich frage mich, ob das vielleicht irgendein verblendeter Abtreibungsgegner war, der ihren Namen aus einer Klinik hatte .«
    Sie dachte nach. »Das wäre schon möglich. Aber ich weiß nicht, ob ich Glenda glauben soll. Keisha war zu schlau, um ungewollt schwanger zu werden .«
    »Nichts ist völlig sicher. Vielleicht hat es sie überfordert, diese Entscheidung treffen zu müssen. Du warst nicht dabei. Du weißt nicht, was – oh, he !« Mit zwei Schritten war er bei ihr, und aus seinen Augen sprach Mitgefühl, als er seine starken Hände auf ihre Arme legte. »Ich wollte jetzt keine Schuldgefühle bei dir wecken .«
    »Ist schon okay. Du hast ja recht, ich war nicht da. Trotzdem … « Überrascht von seiner Zärtlichkeit und den Gefühlen, die sie bei ihr auslöste, wandte sie ihren Blick wieder dem Poster zu. »Wäre es wohl anders ausgegangen, wenn ich da gewesen wäre ?«
    Huren müssen sterben .
    Plötzlich drehte sich alles vor ihren Augen, und sie schloss ihre Hände um seine Arme, hielt sich an ihm fest, ohne den Blick von der Wand zu nehmen. Huren müssen sterben .
    »Was ist ?« , fragte er. »Stimmt was nicht ?«
    »Vielleicht hat sie gar nicht Selbstmord begangen « , sagte sie heiser. »Vielleicht hat der, der das hier getan hat … sie ermordet. Weil er dachte, sie wäre … « Sie wusste nicht, wie sie es ausdrücken sollte. »Eine Schlampe .«
    Er nickte kaum merklich. »Das wäre so etwas wie eine wörtliche Übersetzung der Schrift an der Wand .«
    Sie schloss die Augen und flüsterte: »Ich glaube, ich brauche jetzt doch etwas zu trinken .«
    Da sie ihre Sinne beisammenhaben musste, wenn sie mit der Polizei sprach, goss Johnny Pfefferminztee auf, während Sage in Ruhe versuchte, ihre gerade gewonnene Erkenntnis zu verarbeiten.
    »Du bist so fürsorglich « , sagte sie verträumt, angelte den Teebeutel aus der Tasse und ließ ihn abtropfen. »Weißt du das ?«
    Johnny setzte sich gegenüber an den Tisch in dem Teil des Wohnzimmers, den sie als Esszimmer bezeichnete. »Ich bin schon schlimmer beschimpft worden « , entgegnete er mit einem Lächeln. »Übrigens von dir .«
    Belustigung glomm in ihren Augen auf, und sie nahmen den dunkelgrünen Ton des Krautes an, dessen Namen sie trug. »Und « , fügte sie hinzu, »du scheinst dich ziemlich gut mit Verbrechen und Ermittlungen auszukennen .«
    »Gesunder Menschenverstand .« Nicht zu reden von ein paar Jahren auf der Straße und ein paar weiteren bei Bullet Catcher. »Und natürlich viel Fernsehen .«
    Der Ausdruck auf ihrem Gesicht verriet, dass sie ihm das nicht abkaufte, dennoch rührte sie kommentarlos in ihrem Tee. Nach einer Minute sagte sie: »Mord ist sogar noch abwegiger als Selbstmord. Keisha hatte keine Feinde, sie hatte keinen gewalttätigen Freund, sie hatte keinen Kontakt zu irgendwie fragwürdigen Kreisen. Sie hat sich nichts zuschulden kommen lassen .«
    »Abgesehen davon, dass sie sich zum Spaß kidnappen und retten ließ .«
    »Das erklärt noch nicht, warum sie selbstmordgefährdet gewesen sein soll. Vielleicht hat sie nur einfach Glendas Teambildungsspielchen mitgemacht. Ich muss das jetzt alles aus einer ganz neuen Perspektive betrachten .«
    »Du musst gar nichts « , sagte er. »Die Polizei ist im Anmarsch. Du machst eine Aussage, und dann bleibst du schön daheim, damit dir nichts passieren kann .«
    Sie funkelte ihn an. »Spinnst du? Natürlich will ich nicht, dass mir was passiert, aber mein Feature über die Snow Bunnies ist jetzt wichtiger denn je .« Sie schnippte mit den Fingern und deutete dann auf ihn. »Der Computer! Wer auch immer ihn jetzt hat, ist nun im Besitz der Links und Passwörter für takemetonight.com. Da könnte immer noch ein Zusammenhang bestehen .«
    »Es gibt keinen Zusammenhang .« Das wusste er mit Bestimmtheit, denn wenn Lucy Recherchen betrieb, dann tat sie das gründlich. Nichtsdestotrotz brannte er darauf, sie anzurufen und ihr von diesen neuen Ereignissen zu berichten. Sie – und wer immer der zahlende Auftraggeber im Hintergrund war – musste erfahren, was geschehen war.
    »Du musst etwas für mich tun, Johnny .«
    »Was immer du willst .«
    Das brachte sie zum Lächeln. »Du musst dafür sorgen, dass ich mit allen Mitarbeitern deiner Firma sprechen kann. Ich möchte mit demjenigen reden, der Keisha entführt – «
    »Sie ist nicht erschienen .«
    »Dann eben mit demjenigen, der sie

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