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Bullet Catcher 3: Johnny

Bullet Catcher 3: Johnny

Titel: Bullet Catcher 3: Johnny Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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Hass und Mitleid auflud. Er kannte diese Dinge sowohl aus der Opfer- als auch aus der Täterperspektive, und keine davon war angenehm.
    Eine Frau wimmerte vor Schmerz. Verdammt!
    »Ich bringe dich zum Auto « , sagte er und bedachte Sage mit einem Blick, der keine Widerrede duldete. »Duck dich und halte die Türen geschlossen! Anschließend komme ich zurück und sehe nach, was da drüben los ist .«
    Ihre Augen weiteten sich, als ein Motor aufheulte und ein Wagen mit quietschenden Reifen hinter einem der SUV s anfuhr und davonraste. Im Dunkel war eine schwankende Gestalt zu sehen, die eine Autotür aufriss und sich auf den Fahrersitz fallen ließ.
    Sage mit seinem Körper deckend, schlich Johnny auf die verletzte Frau zu, die er auch ohne Baseballkappe sofort erkannte. Bei dem Sportwagen angekommen, riss er die Tür auf, hinter der ihm das blutüberströmte Gesicht der ehemals ansehnlichen Rothaarigen entgegenblickte.
    Er ging auf die Knie und streckte die Hände nach ihr aus.
    Ihr Kopf wankte, als wäre sie betrunken, dann stieß sie Johnny weg, mit deutlich mehr Kraft, als er ihr zugetraut hätte, gerade so weit, dass sie die Autotür greifen und zuziehen konnte.
    »He !« Er schnellte hoch, während sie den Zündschlüssel drehte und mit quietschenden Reifen davonraste, ebenso schnell wie derjenige, der sie gerade eben zusammengeschlagen hatte. Zurück blieb nur ihre blaue Baseballkappe.
    Johnny hob sie vom Boden auf und hielt sie Sage entgegen. »Eifersüchtiger Freund? Ein durchgedrehter Fan ?«
    Sage nahm die Kappe und blickte dann in die entgegengesetzte Richtung, dorthin, wo die Rücklichter des ersten Wagens verschwunden waren.
    Mit finsterer Miene drehte sie die Kappe in den Händen. »Ich weiß nicht .«
    »Komm « , sagte er schroff und zog sie an sich. Er musste seine Wut niederkämpfen, schließlich war es seine Aufgabe, sie zu beschützen. »Lass uns hier verschwinden .«
    »Alles okay bei dir ?«
    Er brachte ein lässiges Nicken zustande, doch vor seinem inneren Auge sah er noch immer nichts anderes als die roten Striemen auf dem hübschen sommersprossigen Gesicht, und das Blut, das ihr vom Kinn troff. Davon hatte er in seinem Leben genug gesehen. »Ja, klar .« Ein bisschen Kochen und ein bisschen Küssen würde das alles wieder in Ordnung bringen. »Mir geht’s wunderbar .«
    Er war einfach wunderbar.
    Der Mann, der da an ihrem Herd stand, ließ sich nicht anders beschreiben. Sage saß an der Theke, die die Küche vom Wohnbereich trennte und musterte seine wunderbare Gestalt, seine wunderbaren Bewegungen; ganz offensichtlich war hier ein Meister am Werk und zugleich ein Mann, der für jede erdenkliche Form der Lust geschaffen schien.
    Alles ganz wunderbar.
    Sie trank von ihrem Rotwein, das Glas war schon fast wieder leer. Es war ihr zweites, seit sie zurück waren. Er hatte eine kleine Sporttasche aus dem Kofferraum seines Wagens geholt, geduscht und Jeans und T-Shirt angezogen. Sie hatte unterdessen nichts anderes getan, als den Wein zu trinken, den er aufgemacht hatte, und ihm bei der Vorbereitung seines Festmahls zuzuschauen.
    Seit er die Küche betreten hatte, hatte sie von ihm nichts anderes gehört als eine ausführliche Live-Reportage über Olivenöl und darüber, dass es zum Zerkleinern von Knoblauch nichts Besseres gebe als ein Messer. Unterdessen schnitt er einen halben Laib Brot in kleine Würfel, die er anschließend in Brühe gab, und schwitzte Tomaten an, bis ihr pikanter Duft die ganze Wohnung erfüllte.
    Er war weit mehr als nur wunderbar. Er war fantastisch, außergewöhnlich und unglaublich. Wäre es nicht schön, wenn er … etwas anderes wäre? Etwas anderes als ein Callboy?
    »Hast du denn mal darüber nachgedacht, Dr. Garron wegen des Jobs im Ritz anzurufen ?« , fragte sie und hob ihr Glas.
    »Ich habe dir doch gesagt, dass ich morgen anrufen werde .« Er sah über die Schulter. »Darf ich dann dein Freund sein ?«
    Sie verschluckte sich so, dass ihr der Chianti in die Nase stieg.
    »Ich fasse das als Nein auf .«
    Lachend wischte sie sich den Mund. »Ich will keinen Freund .«
    »Sicher? Ich kann kochen .«
    »Das sehe ich. Das rieche ich .«
    »Warte, bis du es probierst .«
    Sie lächelte, schlang ihre Finger um den gläsernen Stiel und führte das große, bauchige Glas zum Mund. »Aber Frauen leben nicht vom Brot allein .«
    »Ich kann noch ganz andere Sachen .«
    Ein Schauer überlief sie. »Oh ja … «
    Seine Schultern sanken ein wenig, das war in dem engen schwarzen

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