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Bullet Catcher 3: Johnny

Bullet Catcher 3: Johnny

Titel: Bullet Catcher 3: Johnny Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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    »Einen Bastard ?« Sage starrte sie an. »Du bist doch kein Hund !« Vivian war so atemberaubend schön, dass der Ausdruck einfach nur lächerlich klang.
    »Ich denke, er meinte, dass ich gemischtrassig bin « , sagte sie ruhig. »Jedenfalls, als Nächstes gingen die Transportertüren wieder auf, und ich war wieder in der Tiefgarage, neben meinem Auto. Und das war’s mit der Entführung .«
    »Hast du mit irgendjemandem darüber gesprochen? Hast du vielleicht sogar Glenda davon erzählt? Oder Keisha ?«
    »Keisha « , bestätigte sie leise. »Ich war stinksauer, weil er mich Bastard genannt hatte. Ich fand, das wäre ein klarer Fall von Rassismus, und sie auch. Und so kam sie auf die Idee … « Sie schloss die Augen. »Kamen wir auf die Idee, dass sie sich auch anmelden sollte, um zu sehen, was mit ihr passiert .«
    Einen Augenblick lang sprach niemand. Sie wussten, was mit ihr passiert war. Keisha war tot.
    »Nachdem sie … na ja, da habe ich einen Bodyguard engagiert « , fuhr Vivian fort. »Weil ich Panik hatte. Und heute ist er auf einmal verschwunden, der verdammte Transporter kam die Straße entlang, und jemand ging in mein Haus .«
    »Wo warst du ?« , fragte Sage.
    »Ich habe mich in der Garage versteckt. Und dann bin ich hierher gefahren, weil du die Einzige bist, die ich kenne, die Keisha genauso geliebt hat wie ich .«
    Das stimmte. Keisha war nie mit ihnen beiden ausgegangen. Sie hatte sie immer auseinandergehalten, und Sage hatte nie erfahren, warum.
    Wortlos verließ Johnny den Raum. Sage beschloss, die Chance zu nutzen. »Vivian, hältst du es für möglich, dass Keisha eine Abtreibung hatte ?«
    Vivian sah von der Katze auf. »Tja, das, das ist die andere Sache .«
    »Welche andere Sache ?«
    »Sie war schwanger .«
    Aus Sages Kopf wich schlagartig das Blut. »Wirklich? Warum hat sie mir das nicht erzählt ?«
    Vivian schloss die Augen. »Es war vorbei, aber sie wusste nicht recht, was sie tun sollte .«
    »Was war vorbei ?«
    »Ihre Affäre mit LeTroy Burgess .«
    Sage wusste sofort, wen sie meinte. Der Mann war ein Starspieler der Blizzards. »Ich dachte, sie wären nur gute Freunde. Ich weiß, dass sie durchaus mehr gewollt hätte, aber er ist schließlich glücklich verheiratet .«
    »Er ist verheiratet « , korrigierte Vivian. »Glücklich wohl eher nicht. Und wenn diese Nachricht von Keisha nicht gewesen wäre, hätte ich bestimmt der Polizei den Tipp gegeben, sich diesen Schlappschwanz doch mal vorzuknöpfen .«
    »Hältst du es für möglich, dass er sie umgebracht hat ?«
    Sie hob eine Schulter. »So verrückt, wie er ist … und wenn Keisha die Sache publik gemacht hätte, wäre die Hälfte seines Acht-Millionen-Jahresgehalts ab sofort an Frau und Kind geflossen .«
    Keisha hatte eine Affäre mit LeTroy gehabt? War er derjenige, der ihr die Warnungen geschickt hatte? Hatte er Angst, dass Sage mit der Geschichte an die Öffentlichkeit ging? Oder gab es vielleicht all diese bösen Verquickungen gar nicht, die sie so hartnäckig suchte? »Vielleicht hat er sie zur Abtreibung gezwungen, und ihr ging es daraufhin so schlecht, dass sie sich umgebracht hat .«
    »Ich weiß nicht. Ich habe die Sache aus Respekt vor ihr für mich behalten. Wozu ihren Ruf ruinieren? Sie ist tot. Ich denke, jemand hat sie umgebracht, und dieser Jemand schlägt vielleicht wieder zu .«
    »Sind Sie da sicher ?« Johnny betrat den Raum, etwas Leuchtendes in der Hand. Sage erkannte die neonfarbenen Karteikarten mit der klebrigen Rückseite. »Hier sind ein paar Sätze, die auf Selbstmord hindeuten .«
    Vivian setzte sich auf und blickte auf die Karten. »Das hat nichts mit Selbstmord zu tun. Das gehört zu dem Offenbarungsspiel .« Sie sprach das Wort mit größter Verachtung aus und malte zusätzlich Gänsefüßchen in die Luft. »Was für Glenda darin besteht, dass zwanzig Frauen in einem Raum sitzen und sich gegenseitig Stoff für olympiareifes Mobbing liefern .« Sie sah Sage an. »Wir machen den ganzen Scheiß mit, damit Glenda zufrieden ist. Ist es das, was die Polizei als Abschiedsbrief bezeichnet hat ?«
    »Ja « , erwiderte Sage. »Die haben mir die Karte gezeigt, die sie an dem Abend gefunden haben. Darauf stand: ›Manchmal glaube ich, ich werde nie gut genug sein.‹ Haben sie dir das nicht gezeigt, als sie dich befragt haben ?«
    »Nachdem ich mit der Polizei gesprochen hatte, habe ich mich ungefähr einen Monat lang mit Schlafmitteln betäubt « , gab Vivian seufzend zu. »Vielleicht

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