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Bullet Catcher 3: Johnny

Bullet Catcher 3: Johnny

Titel: Bullet Catcher 3: Johnny Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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eine Liste aller Personen erstellen, die involviert sind. Ich werde alle Tänzerinnen googeln, die ich interviewen darf, um möglichst viel Hintergrundinfos über sie zu haben, ehe ich mich mit ihnen verabrede. Dann werde ich mir überlegen, was ich für Fragen stellen will. Somit hast du vollkommen recht « , sagte sie und drückte ein paar Tasten, »denn das würde ich als Arbeit bezeichnen .« Sie drückte noch eine Taste. »Solltest du gelegentlich auch mal versuchen .«
    Johnny schlug sich mit der Hand aufs Herz. »Aua !«
    Sie hob die Augenbrauen und lächelte leicht. »Die Wahrheit kann manchmal ganz schön schmerzhaft sein .«
    Er stützte beide Ellbogen auf den Tisch und legte sein Kinn auf den Fingerknöcheln ab, um sie zu betrachten und zu ergründen, wo in ihren hellen Zügen die Ähnlichkeit zu Lucy lag. Sage hatte auch hohe Wangenknochen, aber nicht die markanten, scharfen Kanten, die Lucys Gesicht so außergewöhnlich machten. Sages Züge waren weicher, weiblicher. Ihr Haar war hellblond gesträhnt, aber zwischen den Strähnen schimmerte ihre Naturfarbe durch, ein Dunkelblond, das weit entfernt war von dem Rabenschwarz seiner Chefin. Dem Schwarz, das nur eine geheimnisvolle weiße Strähne unterbrach. Einen Moment lang überlegte er, ob Sage wusste, welches traumatische Erlebnis in Lucys Vergangenheit zu dieser auffälligen Veränderung geführt hatte.
    Sie sah auf, sodass er ihr direkt in die schräg stehenden Augen blicken konnte. Die Augen mochten auf mikronesische Einflüsse hindeuten, waren aber längst nicht so ausgeprägt wie bei Lucy.
    »Würde es dir etwas ausmachen, mich nicht die ganze Zeit anzustarren, während ich arbeite ?«
    »Ich kann nicht anders. Du bist so schön .«
    Ihre Miene entspannte sich zu einem Lächeln. »Du bist verrückt .«
    »Was bist du eigentlich alles ?« , fragte er. »Irisch? Englisch? Deutsch ?«
    »Ich bin eine bunte Mischung aus allem Möglichen. Mein Vater ist englisch-schottischer Abstammung mit womöglich sogar skandinavischem Einschlag von der Seite meiner Urgroßmutter her. Aber niemand hat das je genau nachgeprüft .« Sie drückte ein paar Tasten und las dann mit gerunzelter Stirn. »Der Großvater meiner Mutter war Franzose, und ihre Mutter … « Sie hielt inne, klickte und schüttelte dann leicht den Kopf. »… kam aus Mikronesien .«
    Bingo.
    »Wow! Exotisch .«
    »Mh. Ich bin nie da gewesen. Meine Großmutter ist mitten im Pazifischen Ozean zur Welt gekommen, Millionen Meilen abseits der Zivilisation .«
    Ihre Großmutter war auf Pohnpei zur Welt gekommen, und er wusste genau, wo das lag. Lucy hatte eine exakte Karte der kleinen Insel in ihrer Bibliothek an der Wand hängen. »Hast du nicht Lust, deine Verwandten dort mal zu besuchen ?«
    Sie blickte auf ihren Bildschirm. »Ich dachte, das Verhältnis zu meiner Verwandtschaft hätten wir schon geklärt .«
    Vorsicht, Johnny-Boy. Landminen! »Das stimmt, deine Tante .« Er konnte nicht anders. Er musste hinzufügen: »Lucy Sharpe .«
    Sie nickte geistesabwesend, rieb sich das Kinn, den Blick aufmerksam auf den Bildschirm gerichtet. »Mh-hm .« Sie machte ein paar weitere Klicks, und ihre Augen weiteten sich beim Lesen vor Interesse.
    »Ist sie älter oder jünger als deine Mutter ?« Jünger natürlich.
    »Viel jünger. Sie war elf, als ich zur Welt kam. Meine Mutter war neunzehn .«
    Die Rechnung ging auf. Es war, wie er schon vermutet hatte: Lucy hatte ihn mit einem persönlichen Auftrag betraut, für den sie seine blinde Loyalität brauchte. Alle Bullet Catcher waren loyal, aber er stand außerdem in ihrer Schuld. Lucy wusste genau, dass er den Job erledigen würde, ohne Fragen zu stellen, und dass er den Auftraggeber, der Sages Schutz insgeheim veranlasst hatte, niemals verraten würde.
    Mrs Machiavelli hatte mal wieder alle Strippen in der Hand.
    Aber wozu die Geheimniskrämerei? Was wäre denn das Schlimmste, was passieren könnte, wenn Sage dahinterkam? Konnte sie denn nicht begreifen, dass ihre Tante nur ihr Bestes im Sinn hatte, ihm verzeihen und aus lauter Dankbarkeit viele, viele Male wunderbar wilden Sex mit ihm haben …
    Nein, das war das Beste , was passieren konnte. Aber Bullet Catcher waren darauf trainiert, sich das absolut schlimmste Worst-Case-Szenario auszumalen und dann entsprechend zu planen. Also: Sie würde die Wahrheit herausfinden, ihn für immer hassen und ohne Abschiedskuss auf die Straße setzen.
    Nein, das war immer noch zu optimistisch gedacht.
    Das Schlimmste, was

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