Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Bullet Catcher 3: Johnny

Bullet Catcher 3: Johnny

Titel: Bullet Catcher 3: Johnny Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
Vom Netzwerk:
Abschiedsgruß.
    Die Tür öffnete sich mit einem Klacken, und Sage erschrak etwas, als sie Julian Hewitt erblickte, dessen eiskalte Augen sie durch dicke, randlose Brillengläser musterten.
    »Oh, hallo !« Sie trat ein, in der Annahme, dass er nach draußen wollte. »Mr Hewitt .«
    Er deutete mit einer Hand in den Flur hinter sich. »Wir gehen hier entlang .«
    »Ach … so .« Sie hatte mit Glendas Mann, dem Geschäftsführer der Snow Bunnies, bislang kaum etwas zu tun gehabt und war äußerst überrascht, dass er sie zu dem Interview begleitete. Sie sah sich über die Schulter nach Johnny um, dessen harter, finsterer Blick sich in Julian Hewitt bohrte.
    Der erwiderte den Blick.
    »Ich nehme an, Sie lassen sich nicht dazu überreden, dass ich meinen Freund mitbringen kann ?« Plötzlich erschien es ihr doch vernünftiger, Johnny mitzunehmen, als mit diesem Typ allein durch einen schlecht beleuchteten Flur zu gehen.
    »Nein, tut mir leid. LeTroy würde das niemals zulassen .«
    Der Wachmann schloss die Tür, und alle Geräusche von draußen waren schlagartig ausgeblendet.
    »Hier entlang « , sagte Julian und blieb einen Schritt hinter ihr.
    »Ein super Spiel, nicht wahr ?« , setzte Sage an, um das unbehagliche Schweigen zu brechen. »LeTroy ist jetzt bestimmt in bester Interviewlaune .«
    »Ja .«
    Sie setzten ihren Weg fort bis zu einer Stelle, wo sich der Flur gabelte. Nach links ging es durch einen weiteren langen Flur zu den Umkleiden der Tänzerinnen. Dort war auch der Ausgang, an dem Johnny und Fletch warten würden. Sollte sie Vivian erst Bescheid sagen?
    »Ist er denn schon so weit ?« , fragte Sage. »Ich würde nämlich gern vorher noch – «
    »Haben Sie eine Kamera ?« , wollte Julian wissen, ohne im Geringsten auf ihre Frage einzugehen.
    »Nein .«
    Sie wandten sich nach rechts, weg von den Umkleiden, und gingen bis zum Ende des Flures, wo sie vor einer Tür ohne Aufschrift stehen blieben.
    »Lassen Sie mich Ihr Mobiltelefon sehen « , forderte er sie auf.
    Langsam zog sie es heraus und hielt es ihm hin. »Hier. Ich mache es aus, wenn es sein muss .«
    »Es hat eine Kamera .«
    »Ich schwöre Ihnen, dass ich den Typ nicht fotografieren werde .« Sie konnte die Verärgerung in ihrer Stimme kaum unterdrücken. »Ehrlich .«
    Julian schüttelte den Kopf. »Geben Sie mir das Mobiltelefon, oder aus dem Interview wird nichts .«
    »Ist das Ihr Ernst ?«
    Seine Miene ließ daran keinen Zweifel. »Allerdings .«
    Eine Welle von Zorn durchlief sie, als sie ihre Hand öffnete und er das Telefon nahm. »Gut .«
    Er stieß die Tür auf und drängte sie förmlich hinein. »Warten Sie hier auf LeTroy !« Dann ging er hinaus und schlug die Tür hinter sich zu.
    Sage verfluchte ihn, aber auch sich selbst, weil sie ihm ihr Handy gegeben hatte, und sah sich in dem fensterlosen Raum um, der nur spärlich eingerichtet war: ein paar Kunstlederstühle, ein kleiner Tisch und das Logo der New England Blizzards an der Wand. Auf dem Tisch standen zwei Gläser auf Servietten, daneben lagen ein Schreibblock und ein paar Stifte.
    Hier würde sie nicht bleiben. Sie legte die Hand auf den Türknauf und drehte, aber nichts geschah. Die Tür war abgeschlossen. »Oh Mann « , stöhnte sie. »Was soll das denn ?«
    Durch eine Öffnung in der Decke drang kühle Luft in den Raum, die ihr Schauer über die Haut jagte. Oder kam das daher, dass sie allein in einem Zimmer eingeschlossen war, ohne Handy und ohne dass jemand wusste, wo sie war, außer dem gruseligen Julian Hewitt?
    Sie ließ sich auf einen Stuhl fallen, nahm einen der Becher und roch daran. Wieder der scheußliche Energydrink. Ohne zu trinken, stellte sie ihn wieder zurück und spürte der seltsamen Empfindung nach, die sie schon den ganzen Abend beschäftigte.
    Warum wurde sie das Gefühl nicht los, beobachtet zu werden?

18
     
    Als Vivian Masters in den Schein der Sicherheitsbeleuchtung trat und Johnny einen überraschten Blick zuwarf, stieß er leise einen italienischen Fluch aus. Wie hatte er so dumm sein können?
    Fletch bedachte ihn mit einem Blick, der ihn in seiner Erkenntnis bestätigte.
    »Wo ist Sage ?« , verlangte Johnny von Vivian zu wissen. »Ist sie noch in der Umkleide ?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Ich habe sie nach dem Spiel nicht mehr gesehen. Tut mir leid, ich habe keine Ahnung, wo sie sein könnte .«
    Das Spiel war seit über einer halben Stunde aus. Rund zwanzig andere Mädchen waren schon durch den Ausgang gekommen. Wut und Furcht erfassten Johnny

Weitere Kostenlose Bücher