Bullet Catcher - Ben
in Callies Richtung deutete.
»Warten Sie hier«, sagte der Mann.
»Warum?«, fragte sie, als sie endlich ihre Stimme wiederfand. »Was ist ein D&D und eine WZ?«
Er lächelte, und zum ersten Mal sah er freundlich aus und nicht bedrohlich. »Design und Dekor, mit denen Sie reden wollen. Und WZ ist eine weibliche Zivilperson, nämlich Sie.« Er deutete mit dem Kopf auf die Frau, die die einzige Person in der ganzen Küche war, die keinen schwarzen Smoking oder eine weiße Kochjacke trug. »Das ist Raquelle. Sie ist für die Tische zuständig. Genießen Sie Ihren Lunch, Ms Parrish.«
Einen Moment später kam die Frau herbeistolziert und streckte die Hand aus, ein breites Lächeln auf dem Gesicht. »Wie kann ich Ihnen helfen?«, fragte sie.
Dies war bestimmt nicht die Frau, die die Rosen gestohlen hatte, aber vielleicht bestand da eine Verbindung. Es war ein Anfang. Callie, die sich schon besser fühlte, schüttelte ihre Hand, stellte sich vor und fragte, ob sie wisse, wer all die Blumen gekauft hatte.
»Sind sie nicht fabelhaft?«, fragte Raquelle. »Ich liebe diese schwarzen Rosen.«
Diese gestohlenen schwarzen Rosen. »Woher haben Sie sie?«, fragte Callie scharf. Ja, sie sollte die tatsächliche Diebin identifizieren, aber gewiss würde auch ein Name helfen. Würde das Ben immer noch sechs Riesen wert sein?
»Oh, ich wünschte, ich könnte die Lorbeeren dafür einheimsen.« Raquelle zeigte mit einem Finger, dessen langer Nagel vorn weiß lackiert war, auf die Mitte der Küche. »Aber die Dame dort hinten hat sie besorgt. Chefköchin Monica L. Stone. Allerdings würde ich sie jetzt nicht stören, denn wenn Sie glauben, Teufels Großmutter in ihrer Höllenküche sei Furcht einflößend, dann haben Sie Monica noch nicht erlebt. Es hat seinen Grund, dass das Personal sie Chefdämonica nennt.«
Auf der anderen Seite des Raums, hinter einer Küchenzeile aus Edelstahl, schoss eine riesige, orangefarbene Stichflamme mit einem trockenen Knistern hoch. Als die Flamme in sich zusammensank, hatte Callie eine perfekte Sicht auf die Köchin, die das Auflodern verursacht hatte.
Selbst mit straff zurückgekämmtem Haar und in ihrer Berufskleidung war sie unverkennbar. Es war die Frau, die Callie zu ihren BlackCherry-Beeten geführt hatte und die sie zweifellos in der letzten Nacht bestohlen hatte.
Es war die Frau, die dafür verantwortlich war, was der Gouverneur gleich zu essen bekommen würde.
»Herr im Himmel«, keuchte Callie leise.
»Was ist los?«
In diesem Moment drehte die Köchin sich um und sah Callie direkt an; ihr Blick war schneidend und genauso scharf wie das bedrohliche Fleischermesser in ihrer Hand.
Sie hatte Callie wiedererkannt.
Ben eilte durch die Menge; er suchte nach Callie und kämpfte gegen seine Frustration. Er machte dem neuen Sicherheitsdienst keinen Vorwurf, dass sie ihn herausgepickt hatten, bevor er den ersten Checkpoint erreichen konnte; er hätte das Gleiche getan. Sie hatten keinen legitimen Grund, ihn fernzuhalten, aber das Ganze hatte ihn wertvolle Minuten gekostet und die Chance, in Callies Nähe zu bleiben.
Die Tische begannen sich zu füllen, daher hatte er eine fast unbehinderte Sicht über den ganzen Festsaal. Sein Blick wurde auf die Küchentüren gelenkt, als sie aufgestoßen wurden und Callie herausgeschossen kam, ihr Gesicht geisterhaft bleich.
Was zur Hölle war passiert? Er pflügte sich durch die Menge und rief leise ihren Namen, als er sich ihr näherte, gerade laut genug, um ihre Aufmerksamkeit zu erregen, aber nicht die aller anderen.
Beim Klang ihres Namens fuhr sie herum, die Augen groß und wachsam und dann erleichtert, als sie ihn sah. Sie griff nach seinen Armen und ließ sich von ihm an die Brust ziehen.
»Was zur …?«
»Ich habe sie gefunden.« Sie schaute über ihre Schulter und drückte seine Arme. »Sie ist die Hotelköchin.«
»Sind Sie sich sicher?«
»Vollkommen. Ich habe sie erkannt und …« Sie wand sich. »Ich bin mir ziemlich sicher, dass sie mich auch erkannt hat.« Wieder schaute sie über ihre Schulter. »Ich wäre direkt zu ihr hinübergegangen und hätte mein Geld verlangt, aber, oh mein Gott. Ben, sie kocht für den Gouverneur. Sie könnten recht haben mit – oh, da ist sie.«
Er drehte sich um, stellte sich vor Callie und warf einen verstohlenen Blick auf die Küchentür, gerade rechtzeitig, um die Frau zu sehen, die in einer weißen Kittelschürze herausmarschiert kam. Ihr Gesicht war ihm vertraut. Sie ließ ihren suchenden Blick
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