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Bullet Catcher - Ben

Bullet Catcher - Ben

Titel: Bullet Catcher - Ben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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Fenster. Nur Regale und Vorräte.
    Die Waffe in der Hand, drehte er den Knauf des Kühlraums und zog die schwere Tür auf, um in die Dunkelheit hineinzuspähen. War da nicht ein …
    Wum! Ein Tritt in den Rücken, und Ben flog in den kalten Raum. Er umfasste seine Waffe, während er versuchte, das Gleichgewicht wiederzuerlangen. Sofort schwang er sich herum, doch er schoss gerade in dem Moment, als die Tür zuknallte – und ihn in eiskalter Dunkelheit zurückließ.
    Fuck, was sollte das? Er stürzte auf die Tür und stolperte über etwas Weiches, während er sich gegen den Hebel warf.
    Aber nichts passierte.
    »Verdammt noch mal!« Er warf sich abermals gegen die Tür und traf auf nichts als gefrorenen Stahl. Da war nicht einmal ein winziges Licht, nichts, was ihm half, sich zu orientieren. Doch er bewegte sich instinktgesteuert, schließlich war er vor langer Zeit dazu ausgebildet worden, wie man sich aus solchen Situationen befreite.
    Sieh zu, dass du gar nicht erst in solche Situationen hineingerätst, hätte Lucy Sharpe gesagt.
    Wo hatte diese Person sich versteckt? Oben auf dem Kühlraum?
    Leise fluchend machte er sich daran, nach einem Notfalltüröffner zu suchen, den es hier zweifellos gab. Er tastete um die Tür herum und machte sich nicht die Mühe, sein Handy herauszuholen, um Licht zu haben. Er ließ die Hände über Hügel von Eis wandern, das dick geworden war, weil niemand es abgetaut hatte. Und bei den warmen Temperaturen draußen … würde dieser Notfalltüröffner ebenfalls eingefroren sein.
    Er fand die glatte, runde Kappe und warf sich mit aller Kraft dagegen. »Verdammt noch mal.« Festgefroren. Er schlug härter zu. »Fuck!«
    Er schob seine Waffe in das Halfter und ging zurück durch den Kühlraum. Er musste hier raus; er musste zu McManus – der die Attentäterin sehr gut kannte.
    Das war …
    Sein Fuß trat wieder gegen den weichen Klumpen, und er spürte einen Hauch Wärme am Knöchel. Was war in dieser Tiefkühltruhe, das nicht gefroren war? Er ließ sich auf die Knie sinken und griff in die Dunkelheit. Seine Hände berührten … eine Person. Eine Frau.
    Eine leblose Frau.
    Sobald er mit seinen kalten Händen ihr Gesicht und ihr seidiges Haar berührt hatte, wusste er, wer es war. Und dann fluchte er wirklich.
    Dies war also der Tod. Callie hatte nicht erwartet, dass es so wehtun würde, sobald man tatsächlich tot war. Quälender, stechender, sengender Schmerz schoss durch ihren Kopf, verklebte ihr Gehirn, als würde jemand mit einer Schaufel darauf hämmern.
    Und die Kälte. Bittere, beißende Kälte drang ihr durch Kleider und Haut bis auf die Knochen und fühlte sich an, als würde sie sie tatsächlich von innen erfrieren lassen. Ihre Lungen schmerzten mit jedem mühsamen Atemzug, als sei sie nackt ausgezogen und im Schnee vergraben worden.
    Und … da war das Licht. Alle sprachen von diesem Licht. Absolut blendendes, weißes Licht, so hell, dass sie es nicht ertragen konnte, die Augen zu öffnen. Zumindest ging sie in die richtige Richtung, ging zum Para…
    »Callie. Zur Hölle, Callie, wachen Sie auf!«
    Zur Hölle? Nach all den Gebeten, die sie gesprochen hatte? All die Male, die sie nicht geflucht oder gelogen oder irgendeine verdammte Sache begehrt hatte? Nachdem sie Kentucky verlassen und ihren Traum vom College aufgegeben hatte, weil niemand sonst in der ganzen Familie nach Florida ziehen wollte, um Granny Belle in ihrer Gärtnerei zu helfen? Das war nicht genug gewesen, um sie in den Himmel …
    »Callie, komm schon, Schätzchen, komm schon.«
    Wer war das? Wer rief nach ihr? Der heilige Petrus? Gott selbst? Sie kämpfte gegen all den Schmerz und das Elend und zwang sich, die Augen einen Augenblick zu öffnen, und sofort bewegte sich das Licht weg.
    »Wach auf, Callie. Bitte, wach auf.«
    Sie blinzelte abermals, das Licht jetzt weiter entfernt, den Raum erhellend und weit genug weg, dass sie sehen konnte …
    Der Teufel. Da war er, direkt vor ihr, so schwarz, wie sie ihn sich vorgestellt hatte. Mitternachtsdunkles Haar, tintenfarbene Augen, Schatten des Bösen über energischen und unbarmherzigen Wangenknochen. Er war so, so dunkel. Und so, so … warm.
    »Callie.«
    Der Teufel kannte ihren Namen. Und er hob sie hoch, sodass der Schmerz durch ihren Kopf schoss, und dann kamen seine Lippen – seine bösen, satanischen, hartherzigen, heißen Lippen – auf ihre herunter und küssten sie. Aber sie atmeten auch. Atmeten Leben. Atmeten Wärme. Atmeten Hoffnung.
    Nichts an

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